Wann nach der Geburt wieder arbeiten gehen?
Meine Tochter ist jetzt 19 Monate alt und schön langsam mache ich mir wieder Gedanken ums Arbeiten. In meinen alten Job gehe ich nicht mehr zurück, obwohl mir sehr leid darum ist. Ich habe aber bereits gekündigt weil er mit 1 ½ Stunden Fahrtzeit einfach zu weit weg ist. Wir sind ja erst nach der Geburt umgezogen. Es ist echt schade, denn ich liebte diesen Beruf und meine Kollegen fehlen mir. Aber was soll es? Diese Entscheidung ist getroffen!
Ich bekomme jetzt noch bis zum August 2011 das Kinderbetreuungsgeld, bin aber am überlegen ob ich schon früher wieder einsteigen werde. Wenn ich Glück habe ist bald das Kinderbetreuungsproblem gelöst weil mein Mann zu Hause ist und so wäre das dann kein Problem mehr. Allerdings bin ich auch am überlegen was ich machen soll. Als EDV Techniker werde ich wohl keinen Teilzeitjob bekommen und ich möchte zumindest am Anfang nur Teilzeit arbeiten. Im Prinzip ist es mir egal was ich arbeite, aber es sollte für einen Teilzeitjob auch halbwegs gut bezahlt sein. Der Handel fällt hier ja dann schon mal weg. Der wird nach meinem Wissen nicht besonders gut bezahlt.
Bisher habe ich in einem großen Unternehmen in der EDV Abteilung gearbeitet und hatte sehr viel Kundenkontakt. Irgendwie hat es mir Spaß gemacht. Wann seid ihr wieder nach der Geburt arbeiten gegangen und seid ihr in den alten Beruf zurückgekehrt? Oder habt ihr ganz etwas Neues begonnen? Irgendwie weiß ich noch gar nicht so richtig was ich will!
Werde dir erst einmal klar, was du wirklich willst. Dann wirst du auch selbst wissen, wann der richtige Augenblick gekommen ist. Das hängt von persönlichen Faktoren ab und davon wie schnell du überhaupt eine Arbeit findest. Da du in deinen alten Betrieb nicht mehr kannst, wird es ja doch etwas schwieriger für dich wieder einzusteigen.
Meine Mutter ging bei mir und bei meiner jüngeren Schwestern in einem kurzen Zeitraum nach dem Geburt wieder arbeiten. Bei unserer jüngsten Schwester, die heute vier Jahre alt ist, konnte sie es sich gönnen Daheim zu bleiben bis diese drei Jahre alt war. Danach stieg sie ganz normal in ihren alten Beruf bei ihrem alten Arbeitgeber ein.
Ich finde das kommt ganz darauf an. Ich hatte die Chance gleich nach der Mutterschutzfrist wieder zu arbeiten und hab sie auch genutzt. Meine Eltern haben da auf die Kinder aufgepasst in der Zeit. Da ich nur 4 Stunden gearbeitet habe, hatte ich genügend Zeit für meine Kinder und hab die Zeit auch intesiver genutzt wie wenn ich daheim gewesen wäre.
Du willst wieder arbeiten und dann sollte man auch wissen ob das Kind von jemand betreut werden kann. Was kostet die Betreuung muß man überdenken. Weil nicht dass Du dann nicht mal das verdienst was Du für die Betreuung zu zahlen hast. Auch muss man als Mama loslassen können. Manche wollen das noch nicht. Vielleicht braucht ihr auch drigend das Geld. Versuch mal für und wider aufzuschreiben und entscheide dann.
Ich habe sechs Wochen nach der Geburt wieder begonnen für wenige Stunden täglich zu arbeiten und mich dabei in der Selbstständigkeit ausprobiert. Das hat mir so gut gefallen, dass ich gleich für einige Jahre dabei geblieben bin und das auch heute noch tue, wobei ich inzwischen hauptberuflich wieder angestellt bin. Was aber eine lange Geschichte wäre und zu sehr am Thema vorbei.
Wenn Du ohnehin noch etwas Zeit bis zum Wieder-Einstieg in das Berufsleben hast, dann würde ich an Deiner Stelle erst mal den Arbeitsmarkt genauer studieren. Was gibt es in Deiner Gehaltsvorstellung für Teilzeitstellen und in welchem beruflichen Umfeld. Eigentlich gibt es in jedem Berufsfeld die Möglichkeit in Teilzeit zu arbeiten, da muss aber eben gezielt suchen und oft genug auch nachfragen.
Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du. Zumindest habe ich einen in etwa gleich alten Sohn und auch ich werde nach meiner Karenzzeit nicht mehr in meine vorherige Arbeit zurückkehren, aus unterschiedlichen Gründen. Ich bin dann also ebenfalls auf einen neuen Job angewiesen.
Wann du zum Arbeiten wieder anfangen solltest, kommt glaube ich wirklich sehr auf dich selber und deine Situation an. Einigen Freundinnen von mir fällt zu Hause derart die Decke auf den Kopf und sie sehnen sich schon derart nach dem Berufsleben, dass es da sicher sinnvoll ist, dass sie bereits früher anfangen zu arbeiten. Einfach, weil sie es auch für sich selber brauchen.
Prinzipiell bin ich schon der Meinung, dass es für ein Kind schön ist, wenn es die ersten 3 Jahre oder zumindest 2,5 Jahre zu Hause bleiben kann. Damit möchte ich keine Kinderkrippen oder dergleichen schlecht machen. Wenn man als Mutter jedoch das Bedürfnis hat, vorher schon arbeiten zu gehen, weil es zu einem erfüllten Leben für sie dazu gehört, ist es sicher keine schlechte Lösung, wenn sie arbeiten geht und dafür nicht frustriert ist. Wobei man auch bedenken muss, dass viele Mütter aus finanziellen Gründen schon vorher arbeiten gehen müssen und auch da ist es sicher eine gute Lösung.
Dann kommt es natürlich auch auf das Kind an. Mein Sohn ist sehr introvertiert. Selbst Babytreffen wo nur drei weitere Kinder dabei sind und zu denen wir seit über einem Jahr wöchentlich gehen, überfordern ihn. Heute war auch wieder Babytreffen. Er zieht sich einfach noch immer sehr zurück und ist sehr verschreckt. Kinder sind eben unterschiedlich. Auch die Kinderärztin, die ihn wegen der Neurodermitis regelmäßig sieht, rät mir dringend, ihn frühestens erst mit drei Jahren in einen Kindergarten zu geben, zumindest wenn es sich finanziell irgendwie ausgeht.
Ich selber habe das Glück, dass ich auch Legasthenietherapeutin bin. So kann ich zum Teil auch von zu Hause aus arbeiten. So habe ich bereits ein paar Wochen nach der Geburt mit vereinzelten Stunden wieder angefangen. Während dieser Zeit geht die Oma mit ihm spazieren oder dergleichen. Für mich ist das die optimale Lösung und für meinen Sohn denke ich auch, weil ihn einzelne Stunden alleine mit Oma oder Opa nicht stören. In einer Kinderkrippe wäre er total überfordert.
Wenn dein Mann dann wirklich zu Hause bleiben kann, wäre es natürlich eine tolle Sache, weil er so aufpassen kann. Wobei es auch durchaus Kinder gibt, die einfach vom Charakter her anders sind und die keine Probleme in einer Kinderkrippe haben.
Welchen Job du anstreben solltest, kommt auch auf dich an. Da solltest du dir vielleicht vorher wirklich einmal zumindest überlegen, was dir wichtig ist und was dann eben in Frage kommen kann. So habe ich es zumindest gemacht. Mir hat mein voriger Job mit schwer erziehbaren Kindern auch sehr gut gefallen. Allerdings passt er nicht in meine derzeitige Situation. Ein entscheidender Grund war für mich, dass ich dort kein Angestelltenverhältnis hatte. Das ist mir persönlich in meiner Situation als Absicherung jedoch wichtig.
Ich habe mich nach einigem hin und her dazu entschlossen, wieder in das klassische Schulsystem zurückzukehren, obwohl es Zeiten gab, wo ich mir das so gar nicht mehr vorstellen konnte. Es ist auch sicherlich nicht mein absoluter Traumberuf, aber für meine derzeitige Situation einfach die beste Lösung. Ich werde versuchen im nächsten Schuljahr zumindest ein paar Stunden in einer AHS oder BHS zu bekommen. Aufgrund des derzeitigen Lehrermangels sehe ich da zumindest ein wenig Chancen, auch wenn der Lehrermangel leider nicht meine Fächer betrifft. Aber es ist ein Angestelltenverhältnis und die Arbeitszeiten lassen sich zumindest großteils gut mit einem Kind vereinbaren.
So solltest du dir eben zunächst auch einmal überlegen, was für dich in Frage kommt und was für dich wichtig ist. Dann kannst du konkret danach auf die Suche gehen, weil vieles schon automatisch ausfallen wird. So hätte ich zum Beispiel auch die Möglichkeit, in einer Behindertenwerkstatt zu arbeiten. Wäre von der Tätigkeit her ein totaler Traum für mich. Leider jedoch zu schlecht bezahlt, so musste ich eben eine andere Lösung finden.
Hallo Wiesel, ich stecke in einer ähnlichen Situation. Am liebsten wäre es mir natürlich, den alten Job zu den selben Konditionen in Teilzeit auszuüben. So könnte ich mich geistig fit halten, hätte den nötigen sozialen Kontakt und die Selbstbestätigung, ohne auf meine Familie zu verzichten. Doch ich hatte vorher Personalverantwortung, so ein Job erfordert immer Vollzeit. Mit einem Kleinkind kann ich diese Position nicht mehr mit dem selben Einsatz erfüllen. Auch ich muss mich entscheiden, in wie fern ich mich nun beruflich weiterentwickeln möchte. Für mich ist klar, dass mir mein Kind wichtiger ist als alles andere. Ich möchte immer für das Kind da sein. Als Hausfrau würde ich einiges einbüßen, zum Beispiel mache ich mich finanziell von meinem Mann abhängig, ich verzichte auf ein eigenes Sozialumfeld und auch das "Fordern und Fördern" der eigenen Persönlichkeit bleibt auf der Strecke. Vermutlich würde ich irgendwann auch eine Vorbildsfunktion auch nicht mehr erfüllen können, weil ggf. das Kind viele Jahre später einem nicht zutraut, dass man die Berufliche Situation und den Berufs-Druck und -Stress nachvollziehen könnte. Ich hatte mir nun überlegt, ob man nicht einen Job von zu Hause aus ausüben könne (Heimarbeitsplatz) oder ob man nicht stattdessen einen weniger gutbezahlten Teilzeitjob annimmt. Oft ist dies nur ein Einstieg und mit den Jahren kann man sicherlich seine berufliche Perspektive den Gegebenheiten anpassen. So erkennt jeder Arbeitgeber im Bewerbungsfall den Werdegang: Es sieht schöner aus, irgendwo Teilzeit oder Homeoffice gearbeitet zu haben, als 15 - 18 Jahre gar nicht gearbeitet zu haben. Ich denke die Wiedereinstiegschancen in einen Beruf (noch nicht einmal auf die Branche fixiert) werden insgesamt reduziert, wenn man längre als 3 Jahre nicht arbeiten geht. Schließlich kann man auch die Zeit, während das Kind im Kindergarten ist auch für seine eigene Karriere nutzen.
Ich vermute einmal, dass du aus Österreich kommst, denn in Deutschland gibt es kein Kinderbetreuungsgeld. Da gibt es ein Jahr nach der Geburt des Babys das Elterngeld, was zwei Drittel des davor verdienten Gehaltes ausmacht. Nach diesem Jahr gibt es kein Geld mehr außer dem Kindergeld. Selbstverständlich bleibt es aber jedem freigestellt, ob er dann noch die restlichen 2 Jahre der Elternzeit daheim bleiben möchte.
Für mich persönlich gab es damals keine große Wahl. Ich bin nach der Geburt meines Sohnes ein Jahr daheim geblieben, da das Elterngeld nur komplett ausgezahlt wird, solange man nichts verdient. Geht man wieder arbeiten, so wird einem der Verdienst, den man bekommt, vom Elterngeld abgezogen. Das habe ich irgendwo nicht eingesehen, obwohl ich gerne einen halben Tag pro Woche arbeiten gegangen wäre. So aber habe ich das erste Jahr komplett zuhause verbracht und bin dann wieder in meinen alten Beruf eingestiegen.
Da meine Arbeitsstelle nicht so weit entfernt ist, wie es wohl deine nun wäre, war es für mich auch kein Problem, dort wieder anzufangen, zumal ich das so mit meiner Chefin vor der Geburt meines Sohnes, besprochen hatte. Allerdings arbeite ich nun nicht mehr voll, also 40 Stunden die Woche, sondern nur noch halbtags, so dass ich auf 20 Stunden komme. Das finde ich genau ideal, da man wieder im Beruf ist, aber doch noch recht viel Zeit hat, sich um sein Kind kümmern zu können.
An deiner Stelle würde ich, wenn es wegen dem Kinderbetreuungsgeld bei euch möglich ist, mir wieder einen Job suchen. Es bringt doch Abwechslung in den Wochenablauf und man kommt wieder aus dem Haus, was für die Psyche recht wichtig ist. Es muss ja nicht sehr viel sein, was du arbeitest, aber einen Job würde ich mir auf jeden Fall suchen.
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