Probleme mit Hausmeister, muss ich mir das gefallen lassen?

Ich bin im Dezember 2008 bei meinen Eltern ausgezogen um mich endlich auf eigene Beine zu stellen und um selbstständiger zu werden. Als Ich damals einzog, musste Ich schnell feststellen das im Haus hauptsächlich ältere Leute wohnen und die obere Etage, in der Ich auch meine Wohnung habe, sehr unbeliebt bei allen Mieter ist. Am Anfang gab es keinerlei Probleme und Mieter so wie auch der Hausmeister waren sehr freundlich und aufrichtig zu mir.

Nach dem im Juni 2009, nach Absprache mit meinem Vermieter, meine Freundin zu mir zog, fing es nach und nach an das der Hausmeister unfreundlicher zu mir wurde und uns oftmals beschuldigte zu laut zu sein obwohl wir meist gar nicht zu Hause waren bzw. sind. Im November zogen die zwei anderen Mieter auf dieser Etage aus und die Wohnungen wurde komplett neu renoviert und von dort an wurden und werden wir von unserem Hausmeister nur noch angemeckert und beim Vermieter schlecht gemacht. Es herrscht ein ziemlich rauer Ton mittlerweile zwischen Ihm und mir da Ich es nicht mehr einsehe klein bei zu geben.

Beispiel seines Verhaltens gegenüber uns: Wir haben im Dezember unbeabsichtigt beim Müll herunter bringen die Beutel vertauscht und somit jeweils die falschen Beutel in die Gelbe bzw. Graue Tonne geworfen. Am nächsten Morgen, samstags um 7:30 Uhr, klingelte es bei uns Sturm. Als Ich die Türe öffnete stand dort unser Hausmeister mit den beiden Müllbeuteln, die mittlerweile aufgerissen waren, und schrie mich an warum Ich so etwas mache und ob Ich dumm wäre etc.

Nachdem er fertig war mit schreien und Ich mich eigentlich entschuldigen und erklären wollte das dies ein Versehen war, warf er diese beiden Beutel zu Boden wobei der halbe Müll sich vor meinen Füßen verteilte und sagte noch das er so etwas nicht dulden würde und dafür sorgen würde das wir eine Abmahnung erhalten. Ich war innerlich am kochen doch antwortete Ihm in einem ruhigen Ton und entschuldigte mich trotzdem bei Ihm woraufhin er sich nur umdrehte und ging.

Nachdem Ich den Müll wieder eingesammelt hatte und diesmal richtig entsorgt hatte, dachte Ich eigentlich dass somit alles wieder in Ordnung wäre. NEIN! Seitdem werden wir regelrecht kontrolliert bei jedem Schritt den wir machen und jede Kleinigkeit wird von Ihm beim Hausmeister gemeldet wie zum Beispiel das wir über die Rasenfläche gegangen sind. Er erwähnt aber beim Vermieter nicht das wir dies taten da es in Strömen am regnen war und wir mit vollen Taschen vom einkaufen kamen.

Müssen wir uns das bieten lassen und was können wir machen damit das aufhört? Möchte mich schon mal im Voraus für eure Antworten bedanken!

Naja das mit dem Müll ist schon ärgerlich. Aber auch teilweise verständlich, weil sowas auch entsprechende Mehrkosten für den Hausbesitzer mit sich bringen kann. Und wenn man dann nicht weiss, wer dafür verantwortlich ist, dann wird es auf alle Mieter umgelegt. Und mal ehrlich. Bist du so freiwillig bereit für Dinge zu bezahlen, die andere verbockt haben?

Allerdings muss man auch den Hausmeister verstehen, wenn der ausflippt, weil ihr über die Rasenfläche lauft. Vorallem wenn es in strömen regnet. Erstens ist es da matschiger, wie auf dem normalen Gehweg und zweitens ist es auch nicht gut für den Rasen. Und dann lieber von oben ein paar Tropfen mehr, wie von unten noch verschlampte Schuhe.

Insgesamt würde ich sagen, das beide Seiten hier wohl entsprechend aufgebracht sind und man manches daher vielleicht auch anderes einschätzt, als es wirklich ist. Sinnvoll, da scheinbar der Vermieter noch keinen Kontakt zu den Vorwürfen zu euch aufgenommen hat, wäre ein Gespräch zu dritt in die Wege zu leiten. Also Vermieter, Hausmeister und ihr an einen Tisch.

Was bieten lassen? Denn irgendwie kann man da nichts schlimmes herauslesen, außer das mit dem Müll und dass er Blockwart spielt. Dass er euch anschreit? Tja, da kann man sich nur beim Vermieter beschweren über das von ihm eingesetzte Personal und dessen "Kundenumgang".

Ich verstehe in solchen Fällen nie, warum nicht einfach der Spieß umgedreht wird und man sich hier vom bezahlten Blockwart des Vermieters so auf der Nase herumtanzen lässt. Ganz ehrlich: Das Verhältnis ist zerrüttet und hier gibt es voraussichtlich nichts mehr zu kitten - also muss einer gehen (Du oder er), da ich Hausmeistern auch mal die kognitive Leistung abspreche, das ganze einvernehmlich bei einem Gespräch unter 4 Augen zu lösen. Das können ja nicht einmal "normale" Menschen.

Wenn er Dich als dumm beleidigt - zeig ihn einfach an, Beleidigungen sind nicht billig und Hausmeister keine Großverdiener. Wenn er Dich nicht beleidigt - bring ihn dazu Dich zu beleidigen , natürlich vor Zeugen. Halt noch ein paar Mal den Müll in die falsche Tonne hauen bzw. besser kleinere Sachen machen, die der Vermieter nicht als Grund für eine Abmahnung benutzen kann aber ihn auf die Palme bringen. Je nachdem wie er sich aufführt ist hier vielleicht auch noch Nötigung drin.

Das mit dem Müll hätte ich mir ehrlich gesagt im Leben nicht gefallen lassen, hier handelte es sich ja um eine offensichtliche Demütigung - dass er euch den Dreck vor die Nase geworfen hat und ihn euch auch noch wegmachen lies. Hier wurde ja schon mehr oder weniger gezeigt, wer hier das Sagen hat, deutlicher wär`s nur noch gewesen wenn er einen noch mit der Nase wie einen Hund hineingedrückt hätte. Bei sowas muss man cool bleiben und entweder den Hausmeister direkt dazu auffordern, dass (je nach Hausordnung) derjenige die Verschmutzungen in unüblichen Maß wegmachen muss der sie verursacht hat oder mal kurz warten, runter gehen, klingeln und darauf hinweisen, dass da jemand seinen Müll im Flur abgeladen hat und er als Hausmeister sich doch bitte um die Beseitigung (je nach Hausordnung) gemäß seinen Pflichten kümmern soll.

Da hast du ja einen tollen Profilneurotiker zum Hausmeister. So ein Verhalten würde mich total entsetzen und ich würde es mir auch nicht bieten lassen. Vielleicht gehört dein Hausmeister zu der Sorte Mensch, die einen recht anspruchslosen Job ohne Entscheidungsgewalt haben, aber der Meinung sind, dass sie eigentlich zu Höherem berufen sind und den Frust über ihr Leben und ihre Tätigkeit dann an ihren "Kunden", also unter anderem an dir und deiner Freundin, auslassen müssen, um sich selbst zu beweisen, dass sie doch etwas zu sagen haben.

An deiner Stelle hätte ich den Müll nicht wieder eingesammelt, nachdem der Hausmeister ihn auf den Boden geworfen hat. Wahrscheinlich hat er das nicht einmal absichtlich gemacht, allerdings ist es sein Problem, wenn er den Müllbeutel durch die Gegend wirft und dieser dann aufplatzt. Ich verstehe gut, dass du keinen Stress haben willst und dich daher gefügt hast, dennoch ist es eigentlich nicht richtig. Dadurch fühlt sich dieser Mann in seinem dummen Tun womöglich noch bestätigt. Da die Fronten bei euch mittlerweile so verhärtet sind, bringt es sicher auch nichts, wenn du mal versuchst, ruhig und unter vier Augen (oder unter sechs, falls deine Freundin mitkommt) mit ihm zu sprechen. Wahrscheinlich wird er sich im Recht sehen und sich gegen jedes gute Argument von deiner Seite wehren. Wenn jemand schon ausrastet, nur weil ein Mieter den Müllsack in den falschen Container geworfen hat, spricht das nicht dafür, dass dieser Mensch grundsätzlich jemand ist, mit dem man reden kann.

Ich würde mich beim Vermieter über diesen Mann beschweren. Auch wenn er dort vielleicht schon schlechte Stimmung gegen euch gemacht hat, würde ich nicht schweigen. Vielleicht gibt es ja auch weitere Mieter dieses Hauses, die sich ebenfalls über diesen Hausmeister beschweren möchten. Dann könntet ihr euch zusammentun. Ein vernünftiger Vermieter wird sicher auch einsehen, dass mit seinem Hausmeister etwas nicht stimmt, wenn sich immer wieder Mieter über ihn beschweren. Außerdem ist es möglich, dass sich der Hausmeister immer wieder über verschiedene Mieter negativ äußert. Wenn der Vermieter eins und eins zusammenzählen kann, wird er sicher selbst auch einsehen, dass es nicht sein kann, dass so viele Mieter so schlecht sind, wie der Hausmeister es darstellt.

Wenn der Hausmeister beleidigend wird, würde ich ihn anzeigen. Dann kann er sich ja nochmal überlegen, ob er zukünftig einen anderen Tonfall wählt. Falls nicht, wird es auf Dauer teuer für ihn. Bei vielen Menschen, gerade auch bei einfach gestrickten Personen, kommt man mit Reden nicht weiter, während man solche Leute gut über das Portemonnaie zu einem anderen Verhalten kriegt.