Inception - sensationell oder einfach nur realitätsfremd?
Hallo ihr,
es ist keine halbe Stunde her, als der Abspann vom Science-Fiction/Action Film "Inception" mit Leonardo di Caprio, Michael Caine und anderen vor mir über die Leinwand "flimmerte". Zugegeben, ich bin von diesem Genre normalerweise total abgeneigt, Realitätsfremdes und Geballere ist nicht so meins, aber dieser Film hat mich vollkommen in seinen Bann gezogen. Der Inhalt ist schwer zu erklären, man muss es gesehen haben, aber ich fass mich mal kurz: DiCaprio und sein Gefolge sind Agenten, die sich in die Träume anderer Leute einklinken, um daraus Profit zu schlagen und sozusagen Geheimnisse zu knacken, die die Betreffenden in der Realität nie verraten würden bzw. selbst nicht mal so genau wissen.
Das Problem im Film ist sehr komplex und so reicht es nicht, nur in "gewöhnliche Träume" einzusteigen. Es existieren 3 Traumschichten, wovon die Letzte das nackte Unterbewusstsein ist und dorthin reisen die Agenten. Die Schwierigkeit/Gefahr besteht darin, dass man nicht zu früh und nicht zu spät aufwachen und nicht den Verstand verlieren darf. (Gründe werden im Film natürlich ausführlich beschrieben) Außerdem trifft DiCaprio in diesen Schichten immer wieder auf seine verstorbene Frau, die ein sehr gefährliches Hindernis für ihn darstellt.
Am Anfang war ich sehr verwirrt vom Film muss ich sagen, aber nach und nach wurde Licht ins Dunkel gebracht. Man musste sich zusammen nehmen, um sämtliche Traumschichten und HIntergründe zu begreifen. Da nicht den Verstand zu verlieren, ist gar nicht so leicht. Nichtsdestotrotz hat mich die absurde Logik des Filmes begeistert, wie genial er aufgebaut ist und wie traumreich der Verstand der Menschen sein muss, die sich das ausgedacht haben. Als der Film auf das Ende zuging, hat man das gedanklich extrem gespürt, wie man nach und nach wieder diese Traumschichten aufgestiegen ist. Es war, als würde man durch einen langen Tunnel wieder in die Realität zurückkehren, als wäre man tatsächlich auf dem Grund des Unterbewusstseins gewesen. Ein absolut geniales Gefühl war das, fand ich.
Und was sagt ihr dazu? Habt ihr den Film schon gesehen, was haltet ihr davon? Konntet ihr alles nachvollziehen? Und wie fandet ihr das Ende, als das Bild ausgeblendet wurde, bevor klar wurde, ob der Kreisel sich nun weiterdreht oder ob er stehen bleibt? Es war das beste Ende, was es für den Film hätte geben können.
Ich finde die Reaktionen auf den Film interessant, denn in meinem Umfeld ist es so, dass einige so wie du verwirrt waren, während die Nolan Fans eher mehr Verwirrung erwartet haben.
Ich zähle auch zu der letzten Sorte, denn ich habe seit Memento alles gesehen, was Christopher Nolan gemacht hat und Memento ist immer noch der Film, an dem ich alle seine Filme messe. Für mich war Inception deshalb fast ein bisschen zu langweilig und offensichtlich, denn man hat im Prinzip nur eine lineare Handlung. Die ist zwar auf verschiedene Ebenen verteilt, in denen die Zeit unterschiedlich schnell abläuft, aber bis auf ganz wenige Ausnahmen ist alles eben Teil eines einzigen Handlungsstrangs mit klar definiertem Anfang und Ende.
Das Ende des Filmes, wo man sich als Zuschauer fragen soll, ob man nun die Realität sieht oder ob sich der Hautdarsteller immer noch in einem Traum befindet, ist natürlich ein Klassiker und nichts, was ich besonders erwähnenswert finde. Ich meine, das hat man doch so oft, dass ein "alles ist gut" Ende mit einem "oder etwa doch nicht?" seinen Abschluss findet.
Was jetzt aber nicht heißen soll, dass ich den Film schlecht fand, ganz im Gegenteil. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und die optische Umsetzung war schon sehr genial. Das ist auf jeden Fall ein Film für die große Leinwand. Und zum Thema "realitätsfremd" kann ich nur sagen, ja, genau deshalb gehe ich ins Kino und schalte nicht das Nachmittagsprogramm von RTL an. Ich habe keinerlei Interesse an Realität, ich will gut unterhalten werden und einen schönen Abend mit Freunden verbringen.
Hallöchen,
Ich habe den Film am Montag im Kino angeschaut und war ebenfalls sehr gefesselt von ihm. Ich hatte vorher bereits einen Trailer gesehen und auch schon viele positive Kritiken gehört, aber grundsätzlich habe ich mich ohne große Erwartungen in den Kinosessel gesetzt.
Besonders am Anfang war das Ganze zwar noch sehr verwirrend und man konnte sich kaum vorstellen, in welche Richtung sich die Handlung entwickeln wird. Nach und nach wurden aber immer mehr Geheimnisse verraten und der Zuschauer war schon völlig gefesselt von der Idee, in den Traum eines anderen Menschen "einzusteigen".
Die gesamte Idee von "Inception" finde ich einfach phänomenal, denn hier bietet Hollywood mal einen Film, der in dieser Form noch nie dagewesen ist. Ich will zwar nicht sagen, dass der Streifen besonders unvorhersehbar ist- wohl eher das Gegenteil ist der Fall, da man sich vorstellen kann, wie das Ende aussehen wird- aber der Weg dorthin ist sehr aufregend, actionreich und auch emotional gestaltet, was einen guten Film für mich auf jeden Fall ausmachen sollte.
An den schauspielerischen Leistungen von Leonardo DiCaprio und Co. habe ich eigentlich nichts zu bemängeln. Die Figuren waren authentisch dargestellt und man hat den Akteueren die jeweiligen Charaktere abgenommen.
Für mich ist "Inception" auf jeden Fall einer der besten Filme des Jahres und ich kann ihn mit gutem Gewissen weiterempfehlen.
Ich bin eigentlich überhaupt kein Fan von Actionfilmen und habe zuerst auch "Inception" für einen uninteressanten Ballerfilm gehalten. Deshalb habe ich mir nicht mal die Beschreibung oder den Trailer angeschaut. Nachdem mir der Film aber von mehreren Freunden empfohlen wurde, bin ich dann doch ins Kino gegangen und wurde nicht enttäuscht!
Die Geschichte war total fesselnd und auch gut durchdacht. Oft stört mich an solchen Fantasyfilmen, dass sie ziemlich einseitig sind, aber diese Traumwelten in "Inception" sind wirklich sehr komplex. Witzig fand ich, dass es Architekten gibt, die diese Welten aufbauen. Die Vater-Sohn-Geschichte fand ich auch sehr schön. Vor allem das Windrad, das der Sohn dann am Bett seines Vaters findet, und das auf klimafreundliche Energien hindeuten soll, war echt süß. Das Ende war zum Glück nicht zu sehr ein Happy-End, da die Frau ja wirklich tot war und nicht durch irgendeine Traumverwirrung wieder lebendig wurde, wie ich zuerst vermutet hatte.
Ein bisschen unlogisch fand ich, dass diese Studentin (Ariadne?) schon nach ein paar Minuten alles kapiert hat und sofort ins Team aufgenommen wurde und dann auch gleich überall rümgeschnüffelt hat, ohne dass es Konsequenzen hatte. Ihre Rolle war ja im Nachhinein auch nicht so wahnsinnig wichtig. Ich glaube, hier ging es nur darum, eine hübsche junge Frau mit einzubauen. Leider ein bisschen unglaubwürdig.
Für meinen Gechmack waren auch die Schießereien etwas zu ausgedehnt und haben so die wirkliche Handlung aufgehalten, aber da eigentlich nur "Projektionen" von Menschen erschossen wurden, hat mich das nicht weiter gestört. Während des nervigen Geballers hab ich mich einfach auf mein Popcorn konzentriert.
Letztendlich überwiegt das positive, da mich der Film während des Anschauens sehr in seinen Bann gezogen hat, auch wenn mir jetzt im Nachhinein ein paar negative Seiten auffallen. Außer der Spiderman-Trilogie ist das der einzige Film aus dem Action-Genre, den ich mir gern nochmal auf DVD anschaue.
Ich habe Inception bereits am ersten Tag im Kino gesehen. Da ich bereits von "Memento" schwer beeindruckt war und "The Dark Night" ebenfalls zu meinen Lieblingsfilmen gehören, waren meine Erwartungen an den Film sehr hoch. Und ich muss wirklich sagen meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Der Film beweist eindeutig warum Nolan einer der bestbezahltesten Regisseure in Hollywood ist.
Die Weitsichtigkeit und die Tiefe des Films ist zwar nicht mit der von Memento zu vergleichen, aber dennoch wird eine spannende und immer weiter in sich schlüssig aufbauende Geschichte erzählt. Was, denke ich, daran liegt das Nolan einen für die breite Masse kompatiblen Blockbuster erschaffen wollte (vll auch sollte.)
Die erste Stunde des Films beschäftigt sich damit dem Zuschauer zu erklären, wie und was eine "Inception" ist.Was am Anfang sehr verwirrend ist, wird mit der ersten "Auflösung" einer "Traum-in-Traum" Sequenz deutlich und wird spätestens dann einleuchtend, wenn Leonardo Di Caprio seinen ersten Job erledigt hat.
Genau diese Stunde braucht es aber auch, um in die Story einzutauchen und Nolans Denkweise zu verstehen, mit der er arbeitet. Und auch genau da liegt die Schwäche des Films. Diese "Denkweise" des Films lässt daher wenig Spielraum für eigene gedankliche "Was-wäre-wenn" Fragen,da Nolan von Anfang an das Ziel des Plots preisgibt. Da ließ ein großes "Aha-Erlebniss",wie bei Memento, leider auf sich warten.
Das Ende mit dem Kreisel, ist zugegeben das beste Ende das der Film haben könnte. Dennoch war eine "War ja klar" oder "Typisch Nolan" - Reaktion schnell im Kinosaal wahr zunehmen.
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