Suche bestes Kastanienpürreerezept

vom 14.09.2010, 09:59 Uhr

Im Februar war ich mit meinem Sohn auf Kur. Dort haben wir gelegentlich als Nachspeise ein unheimlich leckeres Kastanienpürree bekommen. Ich muss dazu sagen, dass ich Maroni zwar sehr gerne esse, aber ich habe sie noch nie verarbeitet.

Auf jeden Fall war dieses Pürree derart lecker, dass ich jetzt, einige Monate danach, noch immer davon schwärme. Natürlich habe ich dort gleich nach dem Rezept gefragt, aber die Ernährungsberaterin hat es leider nicht hergegeben. Sie hat nur gemeint, dass ihr Vater einen Edelkastanienbaum hat und die sollen eben so gut sein und es ist auch äußerst mühsam so ein Pürree zu machen und in kleineren Portionen lohnt sich der ganze Aufwand gar nicht.

Nun habe ich natürlich auch schon im Internet ein wenig nach einem passenden Rezept gesucht. Ich hätte auch einige Beispiele gefunden, aber wie diese Rezepte dann wirklich schmecken, weiß ich natürlich nicht. Deswegen brauche ich Empfehlungen.

Ich muss dazu sagen, dass dieses Rezept von der Kur eine ganz feste Konsistenz hatte. Es dürfte also wirklich fast nur aus Kastanien bestanden haben. Die Ernährungsberaterin sagte mir auch, dass sie zum Beginn der Saison einmal einen großen Block machen und der hält dann gekühlt auch die ganze Saison. Es ist also kein schnell verderbliches Rezept, was widerum dafür spricht, dass es in erster Linie nur aus Kastanien besteht.

Ich habe es zwar noch nie probiert, aber wenn man Kastanien nur so pürriert, dann zerfällt es doch, oder? Braucht man da nicht irgendein Bindemittel? Und wie pürriert man Kastanien? Sind die nicht sehr fest? Gehen sie durch eine Flotte Lotte durch? ist das dann ausreichend pürriert? In irgendeinem Rezept im Internet habe ich gelesen, dass man sie durch ein Sieb drücken muss, aber dafür sind sie doch zu fest, oder?

Auf jeden Fall hoffe ich sehr, dass mir hier jemand weiterhelfen kann, weil bald fängt die Maronizeit ja wieder an. Es stört mich auch überhaupt nicht, wenn es viel Arbeit bedeutet, vor allem wenn man es ja sowieso länger aufbewahren kann. Da stelle ich mich gerne länger in die Küche und mache gleich einmal einen Vorrat. Außerdem dürfte diese Nachspeise auch mein Sohn essen und ihm hat es im Februar auch gut geschmeckt und da er wegen seiner Neurodermitis sowieso bei der Ernährung so stark eingeschränkt ist, würde es mich echt freuen, dass er auch einmal eine leckere Nachspeise hat.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Viel Arbeit hast du eigentlich nur dann, wenn du die Kastanien wirklich frisch vom Baum nimmst oder frisch kaufst. Denn das schälen nimmt die meiste Zeit in Anspruch. Aber es gibt ja auch gefrorene Kastanien zu kaufen, die schon geschält sind.

Wenn ich Kastanienpüree mache, schneide ich die Kastanien einfach ein und koche sie in Salzwasser und danach werden sie dann geschält und püriert. Ich habe einen Standmixer und damit funktioniert das gut, aber ich denke die Methode mit dem Sieb ist dann angebracht, wenn man nur einen Stampfer oder einen Pürierstab zur Verfügung hat, denn da bleiben ja schon mal etwas größere Stückchen übrig, die man nicht erwischt. Ein Bindemittel ist auch nicht nötig, denn die Kastanien enthalten ja selber jede Menge Stärke.

Ich habe zwar eine ganze Reihe Rezepte, wo noch jede Menge anderer Zutaten in das Püree kommen, aber ich friere mein Püree ein und benutze es später als Basis für Kuchen, Suppen oder Beilagen und da ist ein möglichst neutrales Produkt natürlich am besten, denn würzen und verfeinern kann man es ja hinterher immer noch. Wenn du das Püree allerdings so im Kühlschrank oder gar ohne Kühlung aufbewahren willst, musst du mit Sicherheit ein Rezept wählen, das Konservierungsstoffe wie Zucker und Alkohol enthält, denn Kastanien sind nicht so lange haltbar, die fangen gerne an zu schimmeln.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


@cloudy24: Danke, dein Beitrag war doch hilfreich. Kocht man Maroni immer im Salzwasser? Sind sie danach geschmacklich noch neutral? Also ich stelle sie mir eben eher als Nachspeise vor. Sie müssen nicht extra süß sein, aber salzig sollen sie eben auch nicht schmecken. Ich werde deine Variante heuer wenn es dann so richtig mit den Maronis losgeht probieren.

Nimmst du eigentlich ganz normale Maronis, also gehen da durchaus auch die billigeren von Hofer/Aldi oder kaufst du Edelkastanien, also die etwas teurere Variante in manchen Supermärkten? Da das Püree bei der Kur eben derart fest und bröckelig war, denke ich, dass sie vielleicht wirklich einfach nur die Kastanien püriert haben. Zucker war glaube ich nicht wirklich dabei, vielleicht ganz wenig, aber sehr süß haben sie nicht geschmeckt.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das Salz im Wasser sorgt ja in erster Linie dafür, dass das, was man kocht, nicht so auslaugt. Das Wasser aus der Leitung, mit dem man normalerweise kocht, ist ja relativ arm an Mineralien um die Leitungen zu schonen und wenn man nun etwas darin kocht, das einen höheren Mineraliengehalt hat, gehen diese Mineralien in das Wasser über. Wenn man nun den Mineraliengehalt durch das Salzen erhöht, wirkt man dem zumindest ein Stück weit entgegen.

Wenn man extrem salziges Wasser hat, geht von dem Salz natürlich auch etwas in die Speisen über, aber bei einer normalen Menge Salz schmeckt man das am Ende doch kaum. Außerdem gehört ja auch in eine Süßspeise eine Priese Salz um den Geschmack zu intensivieren und ich finde auch nicht, dass sich Süß und Salzig unbedingt widersprechen. Wenn man zum Beispiel mal Brot nimmt, das enthält relativ viel Salz und den meisten Leuten schmeckt es trotzdem gut mit einem süßen Aufstrich.

Ich wohne am Waldrand und sobald die Saison angefangen hat liegen die Straßen und Waldwege in meiner Umgebung voll mit Kastanien, deshalb kaufe ich so gut wie gar keine. Aber ich habe gerade mal bei Wikipedia geschaut, weil ich dachte, dass ich vielleicht am Baum erkennen kann, was bei mir für eine Art Kastanien wächst. Aber wenn ich den Artikel richtig verstehe, gibt es in Europa überhaupt nur eine einzige Art Kastanien. Vielleicht denken die Supermärkte einfach, dass sie mit der Bezeichnung "Edelkastanie" mehr verlangen können, weil der Kunde denkt, dass er etwas besonders hochwertiges kauft?

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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