Wohnen und renovieren gleichzeitig

Wir haben eine sehr kleine Wohnung, die dringend komplett renoviert werden muss. Das ist ja an sich kein Problem. Nur können wir in der Zeit nicht woanders wohnen. Wie bringt man am besten Wohnen und Renovieren unter einen Hut? Wie fängt man an, mit der Decke oder besser mit dem Boden?

Vielleicht weiß jemand Rat, wie man in einem „Schuhkarton“ wohnen kann und sich gleichzeitig diesen Schuhkarton schön gestaltet. Wir wären also für Tipps und Anregungen dankbar.

Warum renoviert ihr nicht erst einen Raum, richtet ihn euch dann so her, dass alles wichtige dorthin umgelagert wird, und macht dann den Rest? Tapeten und Boden macht man ja in der Regel sowieso nicht überall gleich oder raumübergreifend.

Ich habe in solchen Fällen bisher immer das Schlafzimmer zuerst gemacht und das Bett solange ins Wohnzimmer ausgelagert. Nicht nur, weil man dann später ein vernünftiges Bett hat, auf dem man ordentlich schlafen und bequem sitzen kann, sondern auch, weil dort meist Teppichboden lag, während wir in den anderen Räumen oft Laminat verlegt haben. Den sollte man dann zwar entweder nur auf Socken betreten oder gleich abdecken, aber das ist ja kein großes Problem.

Als nächstes würde ich übrigens das Bad machen - man kann in einer Küche ohne Tapeten und Boden besser kochen, als man in einem ungefliesten oder frisch gestrichenen Bad Duschen kann.

Grundsätzlich würde ich erst - sofern gewünscht - den alten Boden entfernen, dann Tapezieren und/oder Streichen und dann den neuen Boden legen, sodass dieser nicht verdrecken kann.

Grundsätzlich kann man auch eine kleine Wohnung renovieren, solange man darin wohnt. Allerdings verstehe ich schon, dass du dir Gedanken machst. Es gibt tatsächlich Fälle, die problematisch sein könnten. Zunächst einmal wäre es daher interessant zu wissen, wie viele Zimmer die Wohnung hat und welchen Bodenbelag du verwenden möchtest. Falls es sich um eine Wohnung mit mehr als einem Zimmer handelt und du nicht alle Zimmer mit dem gleichen Bodenbelag ausstatten willst, ist die Renovierung natürlich einfacher. Dann stellst du einfach alle Sachen für ein paar Tage in eines der Zimmer, während du das andere renovierst. Grundsätzlich kannst du die Bodenbeläge auch bis zu einer bestimmten Stelle verlegen und dann anschließend bei der Renovierung des anderen Zimmers hier ansetzen. Gerade bei Bodenbelägen sieht es ja meistens nicht so schön aus, wenn verschiedene Beläge aneinanderstoßen, so dass man bei normalen Zimmern doch die gleichen Beläge verwenden würde.

Probleme kann es dann höchstens geben, wenn der gewünschte Bodenbelag nach dem Auslegen nicht direkt betreten werden darf. Falls du den zu renovierenden Bereich auf jeden Fall betreten musst, wie zum Beispiel das Badezimmer oder den Flur, würde ich für ein paar Tage zu Freunden ziehen, sofern das in deinem Fall möglich ist. Ansonsten kannst du aber ganz normal weiterhin in deiner Wohnung wohnen. Wenn du zum Beispiel Fertigparkett verwendest und es schwimmend verlegst, ist der Boden sofort belastbar, so dass du nur schauen musst, deine Möbel übergangsweise in ein anderes Zimmer oder eine andere Ecke des zu renovierenden Zimmers zu stellen. Je nach Bodenbelag kannst du die Sachen dann aber direkt nach der Verlegung des Bodens wieder an die richtige Stelle stellen.

Wenn es um das Streichen der Decken und das Tapezieren oder Streichen der Wände geht, musst du die Möbel grundsätzlich überhaupt nicht rausräumen. Du solltest sie einfach nur von der Wand abziehen und gut abdecken. Auch den Fußboden solltest du abdecken, sofern schon der neue Boden verlegt wurde oder der alte behalten wird. Besser ist es natürlich, erst die Decken und Wände zu streichen, bevor man den Boden verlegt. Es ist sicher unbequem, ein paar Tage in einer sehr kleinen Wohnung um die Möbel herumzulaufen, wenn diese mitten im Raum stehen. Möglich ist es aber sicher und der Zustand dauert ja auch nicht ewig an.