Ping-Anrufe, wie viel Gewinn bleibt beim Betreiber?

Heute habe ich in der Zeitung gelesen dass einem Betrüger der Prozess gemacht wird der sogenannte Ping-Anrufe an wahllos ausgewählte Telefonnummern vorgenommen hat. Ping-Anrufe sind grob gesagt Telefonanrufe wo eine Handynummer kurz angeklingelt wird ohne dass es zu einem Gespräch kommt. Dabei erscheint dann natürlich im Display eine Telefonnummer und es wird dann mit der Neugier der Angerufenen und auf deren Rückruf spekuliert. Besonders verwerflich, die gefakten Anrufe fanden um die Weihnachtszeit statt wo im Allgemeinen viele Anrufe von Bekannten kommen und diese unbekannte Nummer nicht jedem sofort auffällt. In diesem Fall wurde die Telefonnummer zusätzlich noch verschleiert da die 49 als internationale Vorwahl im Display erschien, die erste Null weggelassen wurde und die Nummer dann mit 137 begann.

Innerhalb von ein paar Tagen meldeten sich tatsächlich fast 800 000 Anrufer. Jeder Anruf kostete dem Handybesitzer 98 Cent.

Mal abgesehen von der Verwerflichkeit dieser Geschäftsidee, bei dieser großen Anzahl von Rückrufen ist eine ordentliche Summe innerhalb von ein paar Tagen zusammengekommen. Wenn es geklappt hätte, was hätte der Ganove wohl daran verdient?

Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hatte ich einmal gelesen dass man sich solche gebührenpflichtige Telefonnummern mieten kann. Ein bestimmter Teil der eingegangenen Gebühren geht dann an den Vermieter, eventuell vielleicht auch noch ein gewisser Betrag an den Netzbetreiber.

Wisst ihr konkrete oder ungefähre Summen oder den prozentualen Anteil der bei dem Veranstalter pro Anruf verblieben wären wenn er nicht so schnell aufgeflogen wäre?

Das hängt in erster Linie mit der kostenpflichtigen Nummer zusammen. Hier gilt dann auch noch weiter das Gesetz der Masse. Ab einer bestimmten Anzahl von Anrufen wird dann natürlich mehr verdient. Man kann hier schon von einen Gewinn von 25 Prozent ausgehen, denn die Tarife sind meistens immer in der mittleren Preiskategorie zu finden. Diese kostenpflichtige Nummer erfährt der Anrufer leider nicht, denn es handelt sich dabei um eine sogenannte Rufumleitung.

Mit einem Reingewinn von so um die 25 % habe ich auch gerechnet, aber genau weißt du es auch nicht, oder? Ich könnte mir auch vorstellen dass die Gewinnmargen bei einer so hohen Anzahl von Rückrufen noch höher sind. Eigene Kosten mit Ausnahme des Wählprogramms und der Bereitstellungskosten für die Telefonnummer dürften eigentlich auch nicht anfallen da die Anrufe ja so programmiert sind dass das Gespräch nicht angenommen wird.