Erfahrungen mit Hotels im Urlaub
Ich war erst vor kurzem im Urlaub in Italien, und habe mir nicht die Mühe gemacht, davor Hotelbewertungen für unser Hotel im Internet zu lesen. Und was dabei heraus gekommen ist, speziell in Bezug auf die Verpflegung, könnt ihr hier gleich lesen. Ich habe diesen Text als Erinnerung für eine Freundin geschrieben, die mit war.
Wenn ihr auch Ähnliches erlebt habt, würde ich mich freuen, davon zu hören. „Menü in der Toskana“ oder „Mit Nutella schmeckt alles“. Hier eine kleine nette Beschreibung des Essens in unserem Urlaub in der Toskana.
Der Tag begann für uns immer mit einem kräftigenden Frühstück. Man hatte eine so große Auswahl, dass man sich nie entscheiden konnte. Nach langem Überlegen (was aber nie damit zu tun hatte, dass man abwägen musste, was wohl am ehesten noch schmeckt, neeeein!) tat man sich entweder ein knuspriges kross gebackenes hörnchenförmiges Brötchen von der Größe eines kleinen Apfels auf, oder aber eines dieser köstlichen butterweichen (man könnte auch sagen, zerknautschten pappigen) Croissants auf.
Ein paar Mutige, Entschuldigung, ich meinte natürlich Feinschmecker, nahmen sogar beides. Nun musste man zwischen dem Belag wählen: Leckere Butter, abgefüllt in solche kleinen Plastikschächtelchen, und dazu entweder eine Sorte vollmundigen sonnengelben knackigen Käse oder vielleicht lieber eine Sorte gesunden frischen Schinken, lieblos auf eine Platte gehauen? Oder eher fruchtige Marmelade, ebenfalls in Plastikschächtelchen, die zwar eine rote Farbe hatte, jedoch wie gelartiger Gummi schmeckte?
Mmh, das war schon schwer, zu einer Entscheidung zu kommen, zumal es davon sogar zwei Sorten gab, nämlich Pfirsich und Erdbeer. Der Unterschied war selbstverständlich nicht herauszuschmecken (obwohl, ich bin da wohl nicht so die Expertin, ich habe dann nämlich einfach Nutella mit runtergebracht).
Wer das überlebt hatte, wollte eventuell noch mit einem Getränk nachspülen. Zur Auswahl standen standen aromatischer Creme Kaffee (pfützenwasserfarbener Pulverkaffee )oder gesunder frisch gepresster Orangen- oder keine-Ahnung-was-das-war-irgendein-rot-orangener Saft (Zuckerwasser mir Färbemitteln).
Jetzt hätte ich doch fast angesichts des reichhaltigen Angebots den Überblick verloren und das Müsli vergessen! Nun ja, da gibt es auch nicht viel zu sagen. Geschmacklos, aus der Tüte entnommen und in ein seltsames Gestell abgefüllt. Wie man erkennen kann, waren wir nach solch einem Festmahl immer pappsatt und es wird niemanden verwundern, dass wir nicht hinauf in unser Zimmer auf unsere Terrasse sind und dort selbst gekaufte Sachen gefrühstückt haben.
Leider hatten wir nur Halbpension, weswegen man zum Mittag sich mit einem im Vergleich zum Hotelessen ekelhaften Fraß zum Beispiel aus der Pizzeria begnügen musste (ich glaube, nur durch unser Pizzaessen sind wir dort nicht vom Fleisch gefallen).
Dann, nach einem anstrengenden Tag, konnte man sich aber schon wieder auf das Abendessen freuen! Als kleinen Eiweißsnack gab es zu allererst ein paar leckere Ameisen, die über unseren Tisch krabbelten, jeden Abend durchschnittlich drei bis fünf Stück. Anschließend kam immer eine freundliche Kellnerin zu unserem Tisch um uns „Supa o Pasta?“ zu fragen. Was wir nach einmal Suppe immer mit „Pasta“ beantworteten. Denn diese war, tut mir Leid, einfach Wasser mir einer appetitanregenden grauen Farbe. Ich glaube, das sollte Champignonsuppe sein, aber selbst nach gründlicher Suche konnten wir nicht ein Fitzelchen Pilz ausmachen.
Also nahmen wir eben immer unsere Nudeln (dem Anblick nach war es sowieso immer dieselbe Suppe). Am ersten Abend waren die Nudeln okay, am zweiten versalzen und zu hart, am dritten ekelhaft und zu hart, am vierten wirklich lecker und am letzten gab es Lasagne. Und die hat echt gut geschmeckt, zur Abwechslung mal. Genau zwei Gänge des gesamten Abendessens während einer Woche haben tatsächlich geschmeckt, wahnsinn, was?
Aber ich möchte niemandem den Rest vorenthalten. Der Hauptgang war immer auf einer Platte angeordnet, von der sich nun jeder am Tisch etwas nehmen konnte. Um es zusammen zufassen: Es gab an diesen 5 Abenden dreimal in Fettbrühe schwimmendes Geflügel, welches ich nicht gegessen habe, zweimal Kroketten, von denen die ersten okay und die anderen eklig geschmeckt haben und dreimal eine Art Bratkartoffeln, die okay geschmeckt haben, zu den man aber keinen Ketchup bekam. Ach, jetzt habe ich doch fast vergessen zu erwähnen, dass die Kroketten abgezählt waren! Genau vier Stück für jeden.
Nun, nach solch einem sättigenden wohlschmeckenden Hauptgang freute man sich doch schon auf den Nachtisch. Am ersten Abend gab es Tiramisu, zumindest denken wir, dass es das sein sollte. Man könnte es als bräunliche Pampe mit Kaffeegeschmack und paar Streuseln drauf beschreiben. Nach zwei Bissen hat jeder von uns den Teller weg geschoben. Ein andermal wurden wir mit leckerem Erdbeerkuchen erfreut. Kalter Mehlteig, darüber gräulicher ekelhafter Pudding, dann die Erdbeeren, welche Tiefkühlware waren und entweder noch grün oder überreif rot waren, dazu mickrig und klein. Und alle in 3-cm-Abständen angeordnet, mit einer köstlichen, ebenfalls 3cm dicken Schicht Geleeblättern abgerundet. Mhm, das war ein Gedicht!
Zu unserer größten Freunde haben die Küchenleute am nächsten Abend die Erdbeeren vom reichlich übrig gebliebenen Kuchen wohl runtergekratzt und in einen Eisbecher gefüllt, und dort noch eine Kugel Eis daraufgefüllt. Unser ganzer Tisch hat nicht eine einzige normale leckere Erdbeere finden können.
Da fällt mir ein, am letzten Abend wollte sich das Küchenpersonal wohl noch mal Mühe geben. Es gab tatsächlich Obst, und dazu noch genießbar! Hat aber auch nichts weiter geändert an unserer Meinung, ich meine, wenn der Hotelhund in der Küche und im Speisesaal frei umher rennt und der leicht konfuse Inhaber in der Küche raucht, da können sie sich noch freuen, dass wir nicht auch wie die andere Reisgruppe des Hotels angereist sind.
Das war ein kleiner Einblick in die Küche der Esskultur Italien. Bleibt nur noch eins zu sagen: Packt in jedem Italienurlaub genügend Nutella bzw. kauft euch dort was! Denn nur mit genügend davon kann man den mehligen Geschmack des Brotes dort überdecken. Und dank dieser Verpflegung weiß ich jetzt zumindest, dass es in Italien wirklich leckere Kekse zu kaufen gibt. Guten Appetit euch! =)
Ich wurde ehrlich gesagt noch nie so von einem Hotel im Urlaub enttäuscht. Allerdings wähle ich nicht einfach von einen Tag auf den anderen ein Hotel aus. Stattdessen lese ich mir immer den Großteil der Bewertungen durch und das auch auf verschiedenen Internetseiten. Außerdem schaue ich auch danach, was das Hotel anbietet und lege viel Wert auf eine hohe Weiterempfehlungsrate.
Wenn man sich wirklich die Zeit nimmt und ganz genau recherchiert, wie ein Hotel ist, was es zu essen gibt und ob es letztendlich zu empfehlen ist oder nicht, kann man doch auch kaum enttäuscht werden. Zumindest war das bei mir noch nie der Fall. Dafür habe ich mich zu genau informiert und mich im Zweifel dann doch für ein anderes Hotel entschieden.
Mir wäre das viel zu riskant, einfach einen Urlaub zu buchen, ohne mich davor richtig zu informieren. So ein Urlaub kostet doch jede Menge Geld und oft spart man das ganze Jahr dafür. Da ist es schon wichtig, dass man sich in dem Hotel auch wohl fühlt. Ich würde mich sehr ärgern, wenn mir das Hotel im Endeffekt gar nicht gefallen würde und ich so viel Geld dafür ausgegeben hätte, nur weil ich zu faul war, nach Bewertungen im Internet zu suchen.
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