Dokumentation zur Loveparade 2010
Seit heute gibt es eine Webseite zur Loveparade 2010 von den Veranstaltern der Lopavent GmbH. Sie soll die Geschehnisse auf der Loveparade 2010 auf der es viele Todesopfer gab dokumentieren. Die Veranstalter zeigen sich zwar tief erschüttert über die Ereignisse, wollen aber so auch bei den Ermittlungen helfen.
Auf der Webseite sind mehrere Stunden Videomaterial von dem Tag zu finden. Auch die Einsätze der Polizei und Ordnungskräfte sind dokumentiert. Aus Rücksicht auf die Angehörigen und Familien der Opfer, wird aber nur bis etwa 16.40 Uhr dokumentiert. Ab dann gab es die meisten Todesfälle auf der Loveparade 2010.
Die Webseite ist hier zu finden: Dokumentation Loveparade 2010. Sie ist sehr sachlich und nüchtern gehalten. Was ich von der Seite wirklich halten soll, weiß ich leider noch nicht.
Ich finde, dass es im Grunde keine schlechte Idee ist, die Menschen sachlich über die Geschehnisse der Loveparade zu informieren. Deren Darstellung auf dieser Website ist aber meiner Meinung nach eher ernüchternd.
Dennoch, es ist sehr interessant einmal zu erfahren wie genau sich alles zugetragen hatt, wie die Polizei gehandelt hat und wie es so weit kommen konnte.
Natürlich war es einfach ein schreckliches Ergeignis, aber gerade deshalb sollte so viele Menschen wie möglich darüber informiert werden, damit es nicht wieder zu solchen Massenüberflutungen kommt.
Ich habe mir die Seite heute Nacht auch mal angeschaut und weiß auch noch nicht so recht, was ich davon eigentlich halten soll. Die Seite an sich macht erst einmal einen guten Eindruck, da sie klar strukturiert ist und verschiedene, relevante Rubriken anbietet. Die erstellte Chronologie und die Bereitstellung der Originaldokumente sind sicher ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings frage ich mich, ob diese Webseite und ihr Inhalt nun wirklich nennenswert zur Aufklärung des Unglücks bei der Love-Parade beitragen.
Für die Macher der Dokumentation steht der Schuldige fest, was auch immer wieder hervorgehoben wird. Die Polizei trägt die alleinige Schuld und daran gibt es auch nichts zu rütteln. Ich hätte mir gewünscht, dass man die Sache ein bisschen differenzierter betrachtet hätte. Natürlich kann man als Außenstehender, was die meisten von uns einfach sind, immer herumdiskutieren, wer nun die größeren Fehler gemacht hat. Dennoch irritiert es mich, dass diese Dokumentation nun eine feste Position einnimmt und keinen wirklichen Raum für andere Ansätze lässt.
Man kann eine solche Sache sicher auch totdiskutieren. Ideal wäre es wohl, die Position aller Verantwortlichen, also auch der Polizei, der Stadt, etc.pp. präsentiert zu bekommen. Mir ist diese Seite einfach ein Stück weit zu einseitig. Ich habe die Sache in den letzten Wochen nicht weiter verfolgt. Wie ist denn der Stand der Dinge zur Zeit? Es gibt doch noch keine offiziellen Ermittlungsergebnisse, oder? Solange es diese nicht gibt, finde ich die Dokumentation sehr problematisch, da hier nicht mit gesicherten Erkenntnissen, sondern mit Vermutungen (auch wenn sie noch so berechtigt erscheinen) gearbeitet wird.
Ich habe die Seite die Nacht extra mal ruhen lassen und vorhin noch mal näher betrachtet. Sie zeigt an sich den genauen Ablauf, wie ihn die Veranstalter oder deren Angestellte erlebt haben. Unterlegt sind die einzelnen Abläufe mit diversen Berichten. Unter anderem aus dem Spiegel und irgendwelche Dokumenten von der Feuerwehr etc.. Ich habe die einzelnen Punkte, die doch sehr detailliert, fast minütlich, festgehalten sind, grob angesehen. Mir sind die Downloads ehrlich gesagt zu viele.
Allerdings muss ich dir zustimmen Cologneboy2009. Es wird sehr viel Wert auf die Fehler der Polizei gelegt. Diese werden immer wieder hervorgehoben. Und so Leid mir tut was passiert ist, wenn ich auf eine Großveranstaltung gehe, denke ich an sich, dass die Veranstalter genügend Sicherheitspersonal vor Ort haben und die Veranstaltung dementsprechend durchorganisiert ist. Zumindest soweit, dass die Verantwortung nicht in staatliche Hände abgegeben werden muss.
Schade finde ich auch immer wieder den Hinweis, das Gelände sei gar nicht ganz ausgelastet gewesen. Auf der anderen Seite wird aber immer wieder gesagt, es seien mehr Menschen da gewesen, als man erwartet hat. In einem der von mir gelesenen Fremdquellen ( von der Seite führen ja auch Links zu externen Berichten), wird klar gesagt, dass man zeitweise schon anders als geplant gehandelt hatte, weil mehr Besucher da waren. Irgendwie widerspricht sich da total viel.
Wie gesagt wird mit vielen Links gearbeitet. Auch zu externen Quellen, wie halt Spiegel Berichten oder Youtube Videos. Komischerweise sind aber vor allem die Links zu Berichten, nur zu Berichten, die im Sinne des Veranstalters angelegt sind.
Im großen und ganzen sollte man wohl froh sein, dass auf der Seite nicht noch tausend Werbebanner auf blitzen. Das wäre wohl ein Anzeichen für die kommerzielle Ausschlachtung der Ereignisse gewesen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-136012.html
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