Wie alt wurde bisher der älteste Hund?
Sicherlich hängt das Alter eines Hundes mit seinen Lebensumständen, der Pflege und der Gesundheit zusammen. Es kommt darauf an, wie er gehalten wird, und ob sich ausreichend um ihn gekümmert wird. Desweiteren ist es natürlich ausschlaggebend, ob man regelmäßige Tierarztbesuche durchführen lässt oder nicht. Und auch die Rasse spielt scheinbar eine Rolle dabei, wie alt ein Hund werden kann.
Mich würde allerdings einmal interessieren, wie alt bisher der älteste Hund geworden ist. Welcher Rasse gehörte er an, wie lebte er und warum wurde er so alt? War es einfach reine Glückssache oder hatte sein hohes Alter einen anderen Grund?
Als bislang ältester Hund der Welt ist der Australian Cattle Dog „Bluey of Virginia“ ins Guinness Buch der Rekorde eingegangen. Dieser hatte mehr als zwei Drittel seines Lebens damit verbracht, Schafe zu hüten, bis er schließlich 1939 im biblischen Alter von 29 Jahren und 5 Monaten in Victoria, Australien verstarb.
Interessant ist, dass es in Australien noch einen weiteren Hund namens Jerry gegeben hat, der zum damaligen Zeitpunkt (Stand 2004) stolze 27 Jahre alt war. Leider lassen sich keine Informationen darüber finden, was aus ihm geworden ist, sodass ich davon ausgehe, dass er mittlerweile wohl das Zeitliche gesegnet hat. Bei den Eltern von Jerry handelte es sich um einen Bullterrier und ebenfalls einen Australian Cattle Dog.
Warum die beiden Hunde solch ein außergewöhnliches Alter erreicht haben, lässt sich nur spekulieren, denn normalerweise werden die eher kräftig gebauten Heeler - wie die australischen Hüte- und Treibhunde noch genannt werden - durchschnittlich 11 bis 13 Jahre alt. Jedoch gibt es auch schlankere reine Arbeitslinien, die wohl deutlich robuster und langlebiger sind. Generell gilt diese Rasse aber noch als ziemlich gesund und wenig überzüchtet, was wohl auch daran liegt, dass sie außerhalb von Australien noch relativ unbekannt und wenig verbreitet ist.
Es gibt aber noch weitere Faktoren, die beiden Hunden gemeinsam sein dürften und durchaus bei der Lebenserwartung eine Rolle gespielt haben könnten. Beide Hunde verbrachten ihr gesamtes Leben im Freien, hatten viel Bewegung und kannten kein Dosen- oder Trockenfutter. Vermutlich haben beide auch noch nie einen Tierarzt zu Gesicht bekommen. Von Jerry weiß man, dass er im australischen Outback bei einer Aborigines-Familie lebte und sich überwiegend von Kängurus, Emus und Hasen ernährte, die er selbst gefangen hatte. Laut Jerrys Besitzer, habe die gesunde Ernährungsweise maßgeblich zu seinem hohen Lebensalter beigetragen. Aber auch Bluey dürfte sich seiner Zeit hauptsächlich von rohem Fleisch und menschlichen Essensresten ernährt haben.
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