Kontrolle bei schlafenden Fahrgästen
Ich amüsiere mich irgendwie gerade königlich über eine entfernte Bekannte. Die war letzten mit dem Zug unterwegs. Einen gültigen Fahrausweis hatte sie in ihrer Tasche. Da sie sehr müde war, bestieg sie den Zug, suchte sich einen Platz und steckte sich ihren IPod in die Ohren und schlief. Wach wurde sie wohl, als ein Bahnmitarbeiter sie ziemlich laut anredete. Sie sagt, er schrie sie an und sie hatte keine Ahnung, was er von ihr wollte. Und sie fühlt sich gestört, weil er seiner Arbeit nachging.
Sie ist total entrüstet und will sich nun bei der Deutschen Bahn AG über den Schaffner beschweren. Ich finde die Sache eher lächerlich, weil der gute Mann ja nur seine Arbeit getan hat. Und ich frage mich, wie soll man als Schaffner reagieren, wenn da ein schlafender Fahrgast sitzt, der noch dazu nichts hören kann, weil er die Kopfhörer seines IPods im Ohr hat? Die entfernte Bekannte hätte sicherlich noch einen größeren Aufstand gemacht, wenn der Schaffner sie angefasst hätte.
Ich denke der Schaffner hat nur entsprechend seiner Vorschriften gehandelt und da er die Schlafende nur sehr laut anredete ist er doch eigentlich auch ganz galant vorgegangen.
Wenn so etwas durchgehen sollte dann würden ja zukünftig alle Schwarzfahrer kurz nach dem Einsteigen in Tiefschlaf fallen. Wer so müde ist schläft auch gleich wieder ein oder er sucht sich schon vorher das Abteil aus wo der Schaffner gerade seine Runde dreht. In der Regel ist es so dass sich Schaffner meistens merken können wer schon einmal kontrolliert wurde und man hat dann seine Ruhe.
Handelt es sich bei deiner Bekannten um eine chronische Meckerin? Manche solcher unangenehmer Zeitgenossen sehen es als Hobby an sich überall und bei jeder Gelegenheit zu beschweren oder mit einer Klage zu drohen.
Der Schaffner oder Bahnmitarbeiter hat eigentlich doch nur seine Arbeitsaufgabe im konkreten Fall erfüllt. Die Bekannte hätte ja auch beispielsweise gesundheitliche Probleme haben können und daher medizinische Hilfe bedürfen. Wenn der Schaffner sie nun nicht nach dem Fahrausweis kontrolliert hätte in einer solchen Situation, hätte man im Ernstfall auch keine Hilfe mehr holen können.
Bei schlafenden Personen kann man nicht immer die vorhandene Situation richtig einschätzen. Vor allem muss ich im Zug mit der Kontrolle der Fahrkarten nun einmal rechnen. Natürlich lässt sich der Zeitpunkt dafür nie konkret bestimmen.
Ich verstehe das Verhalten deiner Bekannten auch nicht. Die Kopfhörer sieht man heutzutage ja kaum und wenn der Fahrgast schläft, hat er dennoch die Pflicht nachweisen zu könne, dass er für die Fahrt bezahlt hat. Wie oben schon angesprochen wäre es ansonsten eine prima Möglichkeit als Schwarzfahrer durchzukommen und im Zug zu schlafen halte ich nun wirklich nicht für so dringend, dass man nicht aufgeweckt werden darf.
Ich selbst wurde schon einmal eher wachgerüttelt. Natürlich ist man in so einer Situation erst einmal orientierunglos, aber die "Störung" hat ja einen guten Grund. Selbst wenn man sich wohl bei der Bahn beschweren würde, wäre das wohl eine Mail die gleich wieder im Papierkorb landet.
Ja hooker sie ist eine notorische Nörglerin, die bei allem wie der Kaiser behandelt werden möchte, auf Kosten anderer. Deshalb amüsiere ich mich an sich eher nur noch über ihre Geschichten. Das einzig gute an ihren Geschichten ist, dass diese immer sehr lustig beschrieben sind.
Sie ist nun mehrfach darauf hingewiesen worden, dass sie vielleicht ein wenig über reagiert hat, lässt sich aber nicht davon abbringen, dass sie im Recht ist. Wenn man sie halt nicht wie die Kaiserin behandelt, sieht sie alles als nicht serviceorientiertes Handeln.
Ich denke generell halt auch, fahrende Bahnbenutzer müssen auch kontrolliert werden. In ihrem Fall wäre sie das Problem ja umgangen, wenn sie ihren gültigen Fahrausweis sichtbar in der Hand gehabt hätte, so das der Bahnmitarbeiter einfach hätte kontrollieren können.
Es gibt leider reihenweise Schwarzfahrer, die nur damit durchkommen weil sie sich schlafend stellen. Da ist es dann doch kein Wunder, wenn der Schaffner auch scheinbar schlafende Personen anspricht. Das ist nur seine Arbeit und dies hat er auch zu tun. Zwar wecken nicht alle Schaffner schlafende Gäste, aber doch einige, die ihren Job dann scheinbar etwas ernster nehmen.
Darüber braucht man sich dann ja nun wirklich aufregen. Es hat sie ja keiner gezwungen im Zug einzuschlafen. Der Schaffner macht schließlich nur seinen Job und das er durchgeht und die Karten kontrolliert weiß man schon bevor man in den Zug steigt und nimmt damit auch in Kauf geweckt zu werden. Deswegen sollte man sich nicht gleich so haben. Und selbst wenn der Schaffner sie leicht berührt hätte um sie zu wecken, dann wäre das eigentlich auch noch in Ordnung. Ich habe auch schon gesehen wie Passagiere leicht an der Schulter angefasst wurden, weil sie durchs Ansprechen einfach nicht aufgewacht sind. Oder aber hartnäckige Schwarzfahrer waren und nicht aufwachen wollten.
Es kann auch als positiv betrachtet werden, wenn der Schaffner einen weckt. Wer schläft weiß immerhin nicht wann er auszusteigen hat und kann schnell mal zu weit fahren.
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