Meine Hündin wird kastriert, wie verhalte ich mich richtig?

vom 27.08.2010, 22:42 Uhr

Hallo,

nun steht also tatsächlich die Kastration meiner Hündin bevor. Eigentlich hatte ich erst noch überlegt sie einmal decken zu lassen, da aber für mich nur ein Rüde in Frage gekommen wäre, den ich aber leider nicht mehr sehe,wage ich nun den großen Schnitt. Ich möchte ihr damit auch ein stück leiden ersparen denn sie ist nach der Läufigkeit immer Scheinträchtig und das ufert immer mehr aus.

Ich habe mich mit meiner Tierärztin auf ein Datum geeinigt und schon den größten Teil der OP angezahlt, da es ja bei Hündinnen doch etwas teurer ist. Allerdings mache ich mir auch immer mehr Gedanken, je näher der Termin rückt. Die Angst, dass sie aus der Narkose nicht mehr aufwachen würde ist natürlich allgegenwärtig aber unabhängig davon frage ich mich, wie ich mich darauf vorbereiten kann so das es meiner Hündin vor sowie nach der OP an nichts fehlt.

Meine Gedanken dazu waren, dass ich ihr Körbchen frisch desinfiziere und die Decken vorher einmal abkoche, ihr das Wasser direkt ans Körbchen stelle und mindestens die ersten beiden Tage nach der OP rund um die Uhr bei ihr bin. nach der OP würde ich mir ein Taxi bestellen um sie nach Hause zu bringen und eventuell die 3 Etagen zu uns hoch tragen.

Würdet ihr sagen, dass man das so stehen lassen kann oder fällt euch noch was ein?

» FreeRiderOff » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Eine Hündin steckt die Operation eigentlich immer ganz gut weg. Ich habe noch keine Hündin nach der Kastration erlebt, die das Wasser ins Körbchen bekommen musste. Normalerweise bekommst du den Hund (bei einem verantwortungsvollen Tierarzt) erst wieder mit nachhause, wenn sie komplett wach ist. Dann ist es sicher besser, wenn du sie mit dem Auto nachhause fährst. Bei Taxen solltest du aber auch direkt dabeisagen, dass du einen Hund transportieren musst. Denn ich habe schon Taxifahrer erlebt, die sich weigerten zu fahren, wenn ein Tier dabei ist. Besonders nach einer Operation, wenn die Hunde eventuell erbrechen könnten.

3 Etagen wird sie eventuell laufen können, aber wenn du sie tragen möchtest ist es bestimmt für sie leichter. Wenn sie dann zuhause ist, wird sie sich erst mal ausschlafen und du wirst sehen, dass sie dann auch schon wiedewr rumloaufen kann und sich das Wasser an der gewohnten Stelle holen kann. Wann sie wieder fressen darf wird dir der Tierarzt sagen.

Du musst nicht die ganze Nacht bei ihr Wache stehen. Es sei denn, es sind während der Operation schon Komplikationen entstanden, wo man aber nicht von ausgehen sollte. Wenn du ihr Körbchen in deine Nähe stellst, wird sie sich sicher fühlen. Eventuell bekommt sie einen Trichter um den Kopf, damit sie an der Wunde nicht beißen kann. Aber es kann auch sein, dass sie einen Verband um den Bauch bekommt. Das ist von Tierarzt zu Tierarzt verschieden. Versuche ein T-Shirt zu bekommen, was ihr passt und dann kannst du es zuhause anziehen,. damit sie nicht so schnell an den Verband oder an die Wunde kommt.

Mache dir nicht zu viel Gedanken. Spätestens 2 Tage nach der Operation wirst du deiner Hündin es nicht mehr anmerken, dass sie eine Operation hinter sich hat. Sie wird vielleicht noch versuchen an die Wunde zu kommen. Aber darauf solltest du achten. Der Trichter, den du beim Tierarzt bekommst, wird helfen, dass sie da nicht drangeht.

Das Körbchen musst du nicht desinfizieren. Es reicht, wenn du ein frisch gewaschenes Bettlaken darüberlegst. Die Wunde ist geschützt. Wenn nicht durch einen Verband, dann mit einem Silberspray. Hundenasen mögen kein Desinfektionmittel und es wird sie beunruhigen, wenn der Korb zu sehr nach fremden Gerüchen riecht.

Denke daran, dass sie nicht frisst, bevor du mit ihr zum Operationstermin fährst. Wann sie das letzte Fressen bekommen darf, wird dir der Tierarzt sagen. Auch Wasser sollte nicht mehr gegeben werden. Auch da gibt dir der Tierarzt Auskunft. Wenn der Hund vor einer Operation frisst oder säuft, kann es sein, dass er während der Operation erbrechen muss und das ist gefährlich.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Ich kann dir nur über die Kastration meines Rüden berichten. Ich habe mich davor, während und nach der Operation aber auch ganz schön verrückt gemacht.

Wir haben ihn nach der OP auch gefahren. Wir haben sein Körbchen mitgenommen und ihn da rein gelegt. während der Fahrt haben wir gut aufgepasst, dass er da auch drin bleibt. Er war zwar von der Narkose benebelt, hat aber nicht mehr geschlafen. Seinen Korb haben wir vorher desinfiziert und ein frisches Bettlaken reingelegt und ein altes (aber frisch gewaschenes) Kissen bezogen. Sein Hundekissen sollte er nicht benutzen, weil das zu sehr gefusselt hätte.

Reingetragen haben sie ihn dann zu zweit im Korb. Laufen sollte er nicht und anders wäre er durch Größe und Gewicht nicht zu tragen gewesen.

Zum Termin soll ein Hund nüchtern. Er darf vorher also nicht fressen. Das hat den Grund, dass er auf das Narkosemittel und die OP reagieren kann und wenn er sich übergibt, kann es Probleme geben.

Mein Hund hat es alles gut weggesteckt und es ist auch alles gut verheilt. Er hatte dann Probleme mit dem Stuhlgang. Er sollte sich ja die ersten Tage nicht viel bewegen und auch weniger zu Essen bekommen. Trotzdem sollte der Stuhl nach ein paar Tagen wieder einsetzen und das war nicht der Fall. Da war ich nochmal beim Arzt und an dem Tag hat es dann super funktioniert.

Ich habe die OP auch so gelegt, dass ich ihn im Auge behalten konnte. Ich war also da. Das würde ich auch empfehlen, falls doch mal etwas sein sollte.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



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