Dem Kind sagen, das es Folge einer Vergewaltigung war?
Ausgelöst durch diesen Thread Schwanger durch Vergewaltigung, kam ich zu der Überlegung, was man dem Kind antworten kann, wenn es nach dem Vater fragt. Ich finde es enorm wichtig, das ein Kind, auch wenn es zum Beispiel nicht mit dem leiblichen Vater aufwächst, seine Wurzeln kennt. Ich finde das für die Identitätsfindung des Kindes enorm wichtig. Und auch gesundheitlichen Aspekten halt ich es für wichtig. Betreffend solcher Punkte wie Krankheitsgeschichte der Eltern und so weiter.
Aber was sagt man nun einem Kind das unter Zwang gezeugt wurde? Wie erklärt man das dem Kind? Wie erklärt man dem Kind, das man es trotzdem liebt und sich bewusst für das Kind entschieden hat? Sprich wie geht man allgemein mit der Problematik gegenüber dem Kind um? Fragen werden sicherlich noch mehr auftauchen, auch wenn ich sie nun spontan nicht weiß.
Ich denke halt auch, das Umfeld der Mutter hat das ja eventuell mitbekommen und so. Sickert da was durch oder so? Und so Sachen halt. Und ab wann kann man dem Kind erklären, was passiert ist. Ohne das es eine Aversion gegen die Männlichkeit entwickelt?
Natürlich hat das Kind ein Recht auf die Informationen bezüglich der eigenen Abstammung. Auch wenn es der Mutter nicht passt, sollte sie nicht versuchen, den Kindsvater aus dem Leben des Kindes zu streichen!
Aber das Kind über so eine Extremsituation aufzuklären halte ich für falsch. Damit würde ich in jedem Fall abwarten, bis das Kind die Zusammenhänge verstehen und begreifen kann. Und ich bin davon überzeugt, dass dieser Zeitpunkt erst eintrifft, wenn das Kind schon kein Kind mehr ist! Wobei ich sogar die Phase der Jugendlichkeit abwarten würde. Einfach, bis der Mensch (emotional) mit beiden Beinen fest auf der Erde steht. In einer schwierigen Phase wie der Pubertät würde so eine Information sicher auch nichts Positives bewirken können.
Wie kommst Du darauf, solche Fragen hinsichtlich Extremsituationen, welche ja auch die Mutter sowie das Umfeld extrem belasten könnte, einem Kind erklären zu wollen oder gar zu müssen? Diese Frage würde sich eigentlich nicht stellen und ich denke, dass schon aus einem Instinkt heraus keine Mutter ihrem Kind so viel Wahrheit zumuten würde. Eben erst deutlich später!
Ich bin mir gar nicht sicher, ob ich dem Kind zumuten würde die Wahrheit zu erfahren. Falls das Kind noch im Kindesalter nach dem Vater fragen würde, würde ich mir eine schöne Geschichte ausdenken. Wie zBsp. das ich einen schönen Mann im Urlaub kennengelernt hätte, und wir uns leider aus den Augen verloren hätten oder so etwas in der Art.
Erst wenn die Notwendigkeit besteht (falls etwas durchsickern würde und das Kind auf mich zukommt und mich fragt), würde ich mit der Wahrheit herausrücken, bzw. eben wie mein Vorschreiber schon schrieb erst etwas sagen wenn das Kind schon erwachsen ist. Das aber auch nur dann wenn die Umstände so sind, dass ich überhaupt etwas sagen muss. Ich denke eher, ich würde mein Geheimnis mit ins Grab nehmen, zum wohle des Kindes.
Wenn das Kind alt genug ist, sollte man ihm das auf jeden Fall sagen, vor allem, bevor das Kind es von jemand anderem erfährt. Gerade in kleineren Gemeinden sprechen sich auch solche Sachen mitunter herum oder es kursieren Gerüchte, wenn der Erzeuger komplett verschwiegen wird.
Da ist es besser, das Kind erfährt es von der Mutter, wenn diese solch eine Brut tatsächlich austrägt, statt sie abzutreiben oder wegzugeben. Dann muss sie halt auch damit klarkommen, wie sie ihrem Kind beibringt, woher es stammt.
Ich meinte mit Kind eher halt den Abkömmling der Mutter. Ich bezog mich bei dem Wort Kind nicht auf das Alter des "Kindes", sondern auf den verwandtschaftlichen stand zu Mutter. Weil es wird immer das Kind der Mutter sein, ob nun mit 3 oder 30 Jahren.
Und klar wäre die Pubertät oder später eventuell besser zum Erklären. Aber was ist, wenn es das "Kind" halt vorher irgendwo mitbekommt?
Ich glaube, dass ich es dem Kind nicht erzählen würde. Vielleicht ist es falsch, aber ich denke, dass es für so etwas einfach nie den richtigen Zeitpunkt gibt. Wenn das Kind noch klein ist, kann es mit so etwas gar nicht umgehen. Auch im Alter eines Jugendlichen wird es sehr schwer für die Person, wenn man so etwas erfährt. Das kann das ganze Leben mit einem Mal vernichten und das Vertrauen zur Mutter auch stark schädigen, da sie es lange geheim gehalten hat. Natürlich hat ein Kind eigentlich das Recht darauf zu erfahren, wo es herkommt und wer sein Vater ist.
Meiner Meinung nach kommt es noch stark auf die Persönlichkeit der Person an. Wenn die Person nun 25, eigenständig und mit beiden Beinen auf dem Boden stehen wäre, dann wär es nochmal was anderes, als wenn es eine empfindliche und zerbrechliche Person wäre. Aber ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, dass ich meinem Kind eine solche Information antun würde.
Ich würde es meinem Kind auf gar keinen Fall erzählen, wahrscheinlich würde ich zur Lüge greifen und sagen ich kenne den Vater nicht oder er ist bereits verstorben. Wenn mir irgendwann mitgeteilt worden wäre, dass ich das Erzeugnis einer solch grausamen Gewalttat bin, hätte ich mir garantiert erst einmal einen Psychiater suchen müssen und das würde ich meinem Kind nicht zumuten wollen.
Ich kann das nicht verstehen, aus welchem Grund Eltern ihren Kindern so etwas überhaupt mitteilen möchten. Welchen Vorteil soll das Kind daraus ziehen, außer dass das Kind sich im schlimmsten Fall ein Leben lang schlecht vorkommt und ein Trauma durch diese Eröffnung davon trägt.
Es würde für das Kind auf jeden Fall eine ziemliche Belastung sein zu erfahren, dass sein Vater ein Vergewaltiger ist. Aber ich denke, da muss es durch, denn es ist sein gutes Recht zu erfahren wer sein leiblicher Vater ist. Es ist meiner Meinung nach auch noch ein Unterschied, ob der Vater bekannt ist oder eben nicht.
Ich würde aber auf jeden Fall erstmal mit einem Kindertherapeuten darüber reden und mich darüber informieren, wie und vor allem wann man es dem Kind am Besten sagt. Das ein Kind seinen Vater nicht kennt, weil dieser gestorben ist oder einfach von der Mutter geschieden lebt, ist etwas was man einem Kind schon recht früh beibringen kann. In diesem Fall ist das aber etwas anders. Das Kind muss alt genug sein, um das zu verstehen und es nicht falsch aufzufassen. Eben deshalb würde ich mir dafür erstmal professionelle Hilfe holen und es mit bedacht angehen. damit das Ganze für das Kind nicht noch in einem Trauma endet.
Ich würde mir auch überlegen, ob ich dem Kind den Namen es Vaters nennen, wenn dieser bekannt ist. Ist der Vater unbekannt, wäre der Fall ja geklärt. Ich denke aber, ich würde den Namen verschweigen, denn ich könnte mir nicht vorstellen, wie mein Kind nach dem Vergewaltiger seiner Mutter sucht.
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