Sucht Hilfe: Stellen und Angebote

Seit meiner Scheidung trinke ich abends immer einen Wein und mit der Zeit ist das immer mehr geworden das ist nicht gut für mich. Aber ich merke dass ich das allein nicht reduzieren kann und ich denke dass ich mir Hilfe suchen muss.

Wo gibt es Stellen für die Sucht Hilfe wo man hingehen und sich beraten lassen kann? Muss man da gleich zu den anonymen Alkoholikern gehen oder kann man das auch ein wenig diskreter machen? Ich denke wenn ich Hilfe bekomme dann schaffe ich das schon.

Vorneweg kann schon mal prognostiziert werden, dass nachdem du von dir aus ohne Anstoß von Außen nach Hilfe suchst, eine stationäre Einweisung zum Entzug nicht notwendig sein dürfte. Eine echte schwerwiegende Abhängigkeit würde jedenfalls verhindern, dass du selbst auf diese Idee kommen würdest. Nichts desto trotz ist dein Problem natürlich ernst zu nehmen.

Viel diskreter als bei einer Gruppierung wie den anonymen Alkoholikern kann man übrigens gar nicht begleitet trocken werden. Schließlich ist hier der Name der Gruppierung Programm und es ist für niemanden notwendig, sich jenseits der Anonymität der Gruppe anzuvertrauen. Aber es ist vielleicht in deinem Fall auch gar nicht der richtige Ansatz.

Gerade bei (vermuteten) gesundheitlichen Fragen, Schwierigkeiten und Problemen - und eine Suchterkrankung ist nun mal eine Erkrankung - ist doch der Hausarzt die naheliegendste Anlaufstelle, die man sich vorstellen kann. Dem sollte genügend Vertrauen entgegen gebracht werden können. Außerdem ist er sowieso zur Verschwiegenheit verpflichtet. Und er kann als Außenstehender auch erst einmal einschätzen, wie ernst und bedrohlich die Situation ist.

Anschließend kann dann zusammen mit ihm über notwendige Maßnahmen gesprochen sowie Überweisungen ausgestellt werden. Es kann hier ja sein, dass eine ambulante Psychotherapie völlig ausreichend ist. Im schlimmeren Fall aber kann er auch auf Suchtkliniken verweisen und die notwendigen Schritte einleiten.