Abzocke in der Tierklinik
Meine Katze kam vor einigen Tagen nach einer scheinbar 6 Tage andauernden Reise nach Hause und ich bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Sie humpelte und es sah ganz danach aus als hätte sie ihr Bein ausgerenkt. Auch eine 2 cm lange Wunde hatte sie am Bauch, was mich zusätzlich bestärkte mit ihr spät abends noch in die Tierklinik zu fahren.
Dort wurde sie untersucht und es mussten Röntgenbilder gemacht werden, um das Problem genauer analysieren zu können. Als die Tierärztin mir dann mitteilte, dass meine Prima eine Oberschenkelsplitterfraktur hat und operiert werden muss, fragte ich sie sofort wieviel mich das kosten würde. Sie teilte mir mit, dass ich mich auf ca. 1300 € einstellen könnte, wobei nicht auszuschließen wäre, dass es auch 1500 € kosten könnte. Ich teilte ihr mit, dass ich Studentin sei und keinen Kontakt zu meinen Eltern hätte und daher auch nicht viel Geld zur Verfügung habe. Gestoßen bin ich auf Granit, denn die Ärztin riet mir dann, das Tier im Tierheim abzugeben, sie einschläfern zu lassen oder den Tierschutzbund aufzusuchen.
Ich fragte sie daraufhin, ob es möglich wäre eine Ratenzahlung zu vereinbaren, worauf sie mir zunächst keine Antwort geben konnte aber versprach sich beim Oberarzt zu erkundigen und mir am nächsten Tag Bescheid zu geben. Zudem würde sie es für sinnvoll halten die Katze eine Nacht dort einzubehalten, damit sie durch eine Infusion körperlich wieder fit gemacht wird. Es war zwar eigentlich nicht nötig, weil sie nämlich fit war, aber ich ließ sie trotzdem zurück. Ich habe die ganze Nacht zusammen mit meinem Freund im Internet nach günstigeren Alternativen gesucht und erfahren, dass Privatpraxen wesentlich günstiger operieren, als Kliniken. Noch vor dem Anruf der Klinik am nächsten Morgen, rief ich alle möglichen Praxen in der Umgebung an und fragte nach. Eine Praxis in der Nähe stimmte mir zu und vereinbarte noch am gleichen Tag einen Termin zur Operationsvorbesprechung.
Nachdem ich der Klinik dann mitgeteilt habe, dass ich meine Katze woanders operieren lassen möchte, wurde mir wieder ein weiteres Mal in mein Gewissen gesprochen, dass es doch nur unnötige Strapazen für die Katze wären, weil sie bis Montag hätte warten müssen. Zu diesem Zeitpunkt war es Freitag Vormittag. Ich teilte ihr jedoch mit, dass es allen nichts bringen würde, meine Mieze dort operieren zu lassen und ihr danach nicht mal etwas zum Fressen kaufen zu können. Also holte ich meine Katze gegen den Rat der Ärzte und brachte sie umgehend in die Tierarztpraxis.
Dort erzählte ich meine bisherige Geschichte und der Arzt schüttelte den Kopf. Er hätte selber Jahre über dort gearbeitet und er konnte mir versichern, dass am Freitag dort kein Chirurg mehr ein Messer in die Hand genommen hätte. Das widerum hätte bedeutet, dass meine Katze weitere 3 Nächte für nichts und wieder nichts dort verbracht hätte. Außerdem wurde der Preis der Operation meiner Katze dort auf 800 € geschätzt, also praktisch die Hälfte des Preises der Klinik.
Zu Hause angekommen telefonierte ich mit einem Bekannten, der seine Katze dort in der Klinik auch operieren hat lassen. Er fing laut an zu lachen und meinte, dass die Klinik ihm auch gesagt hat, dass die Operation für seine Katze 1500 € kosten sollte, er aber im Endeffekt 3000 € gezahlt hat. Ist das nicht eine Unverschämtheit? Die Klinik hatte zu dem Zeitpunkt auch kein Katzenblut, doch das haben sie aber gebraucht. Mein Bekannter ist 50 km hin und zurück gefahren um eine andere seiner Katzen dort abzugeben, musste 2 Stunden warten und musste dafür sogar noch 40 € bezahlen. Also ich war froh über meine Entscheidung und kann meiner Katze sogar noch ein paar Dosen Whiskas kaufen, während sie sich auskuriert.
Was haltet ihr von meiner Geschichte und hattet ihr auch so schlechte Erfahrungen wie ich und mein Bekannter?
Ich sehe das nicht als schlechte Erfahrung an, sondern es ist einfach normal. dass eine Tierklinik teurer ist als ein Tierarzt. Die Gebührenordnung für Tierärzte kurz GOT genannt sagt nichts weiter aus, als dass sich die Tierärzte daran orientieren können. Sie können aber bis zum dreifachen dieses Satzes verlangen. Eine Tierklinik hat mehr Personal, was bezahlt werden muss. Eine Tierklinik hat größere Räumlichkeiten, die bezahlt werden müssen und eine Tierklinik arbeitet auch sauberer wie eine Tierarztpraxis.
Ich habe in kaum einer Tierarztpraxis je gesehen, dass dort mit Mundschutz oder Handschuhen operiert wird, wobei der Mundschutz in den meisten Fällen fehlte. Die Nachsorgung ist in Tierkliniken oftmals auch besser und dass deine Katze Infusionen bekommen hat und dann eine Nacht in der Tierklinik bleiben sollte ist auch normal und richtig.
Mit einer Oberschenkelspilitterfraktur eine Katze noch nachhause zu schicken finde ich wiederum verantwortungslos und in der Klinik hat sie die beste Betreuung. Sicher ist es teurer und mit einer Tierarztpraxis wohl auch nicht zu vergleichen. Eine Operation, die ambulant im Krankenhaus stattfindet ist auch teurer als eine Operation ambulant in der Arztpraxis und das sehe ich alles nicht als Nachteil an.
Was du da erzählst vom "Katzenblut", was angeblich gebraucht wurde ist etwas, was es nicht gibt. Eine Bluttransfusion bei Tieren gibt es in dem Sinne nicht. Denn eine Blutgruppenbestimmung und dann die Blutspenden der Katzen ist unmöglich oder hast du schon mal was von einer Datenbank für Tierblut gehört? Das gibt es nicht. Da habe ich mich vor kurzem noch in unserer Tierklinik hier erkundigt, weil eine Freundin einen Hund operieren lassen musste. Darüber wurde auch hier im Forum schon diskutiert.
Jeder sollte für sich selber entscheiden, wo er ein Tier operieren lässt und ich bin ehrlich. Ich würde lieber mehr bezahlen und mein Tier in der Tierklinik wissen, wo schnell und gut reagiert werden kann und das Tier rund um die Uhr bewacht wird, als beim Tierarzt, wo man das Tier direkt nach der Operation nachhause bekommt, wenn es nicht mal ganz wach ist.
Auch eine Tierklinik nimmt Ratenzahlung, wenn man darum bittet. Und wenn du das gesparte Geld in Whiskas umgesetzt hast, solltest du eventuell mal die Fütterung überdenken. Whiskas ist das schlechteste Katzenfutter, was man sich denken kann (das nur so am Rande)
Dass dein Haustierarzt sagt, dass an einem Freitag kein Tierchirurg mehr das Messer "wetzt" kann ich mir auch nicht vorstellen. Der Hund meiner Freundin wurde sogar an einem Samstag operiert, weil er sich auch den Vorderlauf gebrochen hat und da immer genug Personal da ist, wird auch in Notfällen 7 mal die Woche operiert und wenn nötig auch in der Nacht. Vielleicht ist da eure Tierklinik anders. Aber ich kann bisher nicht negativ über Tierkliniken berichten. Und der Preis ist für mich nicht negativ, sondern verständlich.
Hallo!
Leider ist es so, dass man in bekannten Tierkliniken den Beisatz Klinik und die Bekanntheit extra bezahlt. Ich war mit meinem Hund auch schon oft beim Tierarzt und auch in Kliniken.
Angefangen hat alles, als ich meinen Hund bekommen habe. Ein Tierarzt mit Privatpraxis im eigenen Haus hat den Hund kurz vorm kauf untersucht und hat ein Attest ausgestellt, dass der Hund gesund ist. Wir haben ihn dann am ersten Tag gebadet, weil er sehr streng gerochen hat, dann hab ich ihm noch die Ohren ausgeputzt und siehe da - alles voll mit Milben. Ich bin dann dorthin wo ich den Hund gekauft habe und der hat gemeint, dass der Hund gestern nichts hatte. Ich hab dann den Hund geschnappt, das Attest und bin zu dem Tierarzt gefahren. Was der mir dann gesagt hat war die reine Frechheit. Sagt der doch zu mir, dass ich Schuld an den Milben wäre, weil es für den Hund Stress war, als ich ihn gekauft habe und nachhause gefahren bin und dadurch die Milben gekommen sind. Ich habe ihm dann gedroht, dass ich zu einem anderen Tierarzt gehen werde, weil er ja das Attest ausgestellt hat und das nicht stimmt und ich annehme, dass er den Hund nie zuvor gesehen hat. Dann war er plötzlich ganz freundlich. Ich habe sogar Rabatt auf die ganzen Medikamente bekommen. Ich bin dann wieder zum Verkäufer, habe dem noch ein bisschen gedroht und dann habe ich die Tierarztkosten ersetzt bekommen.
3 Monate später hat sich mein Hund die Vorderpfote beim Spielen mit einem anderen Hund gebrochen. Ich war da nicht bei ihm sondern meine Schwiegermutter. Sie ist mit ihm gleich in die nächste Tierklinik gefahren. Dort wurde er dann operiert. Anfangs sagte man mir in der Klinik, dass es um die 800 Euro plus die Kosten für die Nachversorgung kommen würde. Ich habe dann dort gejammert um einen Rabatt, weil ich zu dieses Zeit noch Lehrling war und nicht mal 500 Euro im Monat hatte. Der Tierarzt war dann sehr nett und hat mir eine Pauschale mit 500 Euro verrechnet. Dann stand auf der Rechnung noch drauf inkl. Nachbehandlungkosten. Wir mussten dann wieder hin. Ein Röntgenbild wurde gemacht und die Nähte gezogen und Tabletten verschrieben, Kosten 80 Euro. Nach einiger Zeit mussten wir wieder hin. Wieder ein Röntgenbild und Tablette. Keine Kosten, weil ein anderer Arzt in der Klinik war. Da habe ich dann erst erfahren, dass auf der Rechnung stand inkl. Nachbehandlung.
Ich bin dann ein Jahr drauf wieder hin wegen der jährlichen Impfung. Die Impfung wurde auf 2 mal verabreicht, weil mein Hund so klein ist. Kosten je nach anwesenden Tierarzt 105-135 Euro.
Im gleichen Jahr mussten meinem Hund 2 Milchzähne gezogen werden. Ich habe mich dann dazu entschieden, dass sie ihn auch gleich chippen sollen, wenn er schon in Narkose ist, da er sehr wehleidig ist. Kosten für OP, Chippen und EU-Pass: 160 Euro. So viel zu dieser Tierklinik. Mein Hund wurde immer lieb betreut. Es waren alle sehr tierlieb und haben immer nur zum Wohl des Tieres entschieden. Aber der Preis war halt immer sehr hoch.
Das Jahr darauf habe ich meinen Hund woanders impfen lassen. Ein "privater" Tierarzt. Impfung auf 2 mal, Kosten 95 Euro. Bei dem Privaten war ich dann einmal mit meinen Ratten, weil sie grüne Flecken am Schwanz hatten und der Tierarzt meine ob ich sie mit Filzstiften angemalen habe. Das hat er noch nie gesehen, dass muss Farbe sein. Fazit: Nicht noch einmal - Danke!
An einem Sonntag war dann wieder mal ein Notfall bei meinem Hund. Eine aufgeplatzte Wunde unterm Aug. Wir wussten nicht woher sie kommt. Ich bin dann mit ihm in die nächstgelegene Tierklinik, die ums Eck bei meinen Schwiegereltern ist. Die Wunde kam von einer Schwellung, die kam von einem entzundenen Zahn. Am nächsten Tag wurde der Zahn herausoperiert und die Wunde desinfiziert, Kosten: 125 Euro für einen Zahn.
Die nächste Impfung hat mein Hund dann bei einer anderen Tierklinik in einer anderen Stadt erhalten. Ich muss zwar 20 min von daheim fahren, aber das ist ok. Dort bekommt er die Impfung auf einmal. Und was mir in dieser Tierklinik noch gesagt wurde, dass ich für die Impfungen immer so vielbezahlt habe, weil mein Hund in der ersten Tierklinik gegen meine Entscheidung auch eine Zeckenimpfung bekommen hat. Da dachte ich mir, dass die Impfung dann sicher auch wieder so teuer sein wird. Aber ich wurde eines besseren belehrt. Kosten für die Jahresimpfung, Zeckenimpfung und Entwurmungsmittel 68-73 Euro und ich muss nur einmal hinfahren.
Letztes Jahr wurde bei meinem Hund ein Husten festgestellt, wo ich für Untersuchungen in eine Tierklinik nach Wien "überwiesen" wurde. knappe 2 Std Autofahrt, aber mir wurde von meinen Tierarzt, der mit den Impfungen am günstigsten ist und auch zum Tier sehr nett ist, diese Klinik empfohlen, weil dort die beste Diagnostikerin in ganz Österreich sein soll. Ich habe bei ihr einen Termin ausgemacht. BIn innerhalb von 1,5 Wochen drangekommen. Ich hatte schon Panik als mir gesagt wurde, welche Untersuchungen gemacht werden, dass ich mir das nie leisten kann.
Es wurden folgende Untersuchungen gemacht: Bluttest (Ergebnis nach 30 min. Wartezeit); EEG, 2 Röntgenbilder, der Hund wurde komplett abgetastet, Augen und Zähne kontrolliert, Herzultraschall. Bei dre Herzultraschalluntersuchung waren wir 30 Minuten, alle anderen Untersuchungen haben insgesamt über 2 Std. gedauert. Ich habe mit einer Rechnung von min. 600-700 Euro gerechnet, weil es sich ja um die angeblich beste Diagnostikerin in Österreich handelt. Bezahlt haben wir dann 275 Euro. Wir wurden dort sehr gut betreut, es gibt einen eigenen Innenhof wo man die Wartezeit mit dem Hund verbringen kann.
Fazit: Es gibt auch Tierkliniken (wenn auch leider sehr wenige) die fair sind und man nicht den Namen mitbezahlt. Die Tierklinik wo ich jetzt bin ist wirklich super. Die Preise sind wirklich mehr als ok. Wenn man zur jährlichen Impfung jemanden mit Tier mitbringt, das auch eine Impfung benötigt bekommt man nochmal 10-15 Euro Nachlass. Man kann 24 Std. am Tag und 7 Tage die Woche anrufen wenn ein Notfall ist und nicht mal dann zahlt man einen Zuschlag. Der Tierarzt selbst nimmt sich auch am Telefon Zeit mit einem zu reden, wenn man Fragen hat und hat immer gute Tipps für einen. Es handelt sich bei der Tierklinik um eine in einem kleinen Ort, aber der Arzt selber ist wirklich sehr nett!
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