In meinem Himmel

Hallihallo,

So eben war ich einmal wieder im Kino und habe zum sogenannten "Tag des besonderen Filmes" endlich bei uns im kleinen Kino den Film "In meinem Himmel" gesehen. Den gibt es mittlerweile schon auf DVD, unser heimisches Kino ist da mitunter etwas hinterher.

Er handelt von einem jungen Mädchen, welches ermordet wird und in einer "Zwischenwelt" nach ihrem Tod landet, weil sie so vieles noch nicht erlebt hat, noch nicht ganz abschließen kann und weil ihr Mörder nicht erwischt worden ist. Sie beobachtet aus dieser Zwischenwelt, wie ihre Familie droht, an ihrem schrecklichen Tod zu zerbrechen und dann nimmt sie "ein bisschen Kontakt" mit ihrer Familie auf und diese sucht dann mehr oder weniger auf eigene Faust nach diesem Mörder, der bereits wieder an seiner nächsten Tat bastelt.

Ich kann nur sagen: mittendrin wurde es sehr spannend und ich habe es kaum auf meinem Platz ausgehalten, so doll klopfte mir das Herz bis zum Hals. Der Film ist für mich eine sehr geniale Mischung aus Thriller, Science-Fiction, Drama - und auch ein bisschen Kunstfilm. Diese Mischung klingt beinahe absurd, aber ich fand den Film wirklich großartig. Man langweilt sich keine Sekunde, kein Moment ist zu lange ausgedehnt, wobei man zwischendrin an der spannendsten Stelle ziemlich zappeln muss - und am Ende bleibt einem ein unbeschreibliches Gefühl für Leben und Tod, wenn man ein bisschen offen für solche Denkanstöße ist.

Wie sieht es aus, kennt jemand von euch den Film, hat ihn jemand gesehen und wie findet ihr ihn? Was ist euch danach durch den Kopf gegangen? Ihm geht übrigens ein gleichnamiges Buch voraus, kennt das jemand? Und wenn ihr ganz gut seid: kann jemand auch noch einen Vergleich zwischen Buch und Film anstellen? Ich überlege nämlich, ob ich mir das Buch auch neben der DVD kaufen sollte.

Meine Frau hat das Buch gelesen und war davon sehr berührt und aufgewühlt. Ich habe das Buch nicht selber gelesen, war aber durch Zusammenfassungen meiner Frau eigentlich ganz gut im Thema und fand die Geschichte des kleinen Mädchens ebenfalls sehr ergreifend.

Als dann die DVD in den Verleih kam, haben wir gleich am Erscheinungstag den Film am Abend gesehen. Ich muss sagen, dass mir der Film überhaupt nicht gefallen hat. Erst dachte ich, es liegt daran, dass er mehr für Frauen gemacht ist, mehr Einfühlungsvermögen bzw. Gefühl braucht , aber als meine Frau am Ende sagte, dass dieser Film ein ganz großer Mist war, wusste ich, dass es nicht an mir gelegen hat.

Komisch wie unterschiedlich da die Meinungen doch sind. Ich fand den Film nämlich auch wirklich klasse. Ein Film, den ich mir auch wieder anschauen würde, wenn er denn irgendwann später einmal im Fernsehen läuft, obwohl ich nicht so gerne Filme doppelt sehe.

Was ich auch interessant fand, dass der Regisseur und Produzent von "Herr der Ringe" den FIlm halt gemacht hat. Die Schauspieler fand ich allesamt gut in Ihrer Rolle besetzt, und ich hatte auch keine Langeweile bei dem Film, ich war sogar eher traurig, dass er nicht noch länger ging.

Denn trotz des doch derben Themas, war er einfach gut inszeniert, meiner Meinung nach. Auch das verträumte Bild des Himmels gefiel mir sehr gut. ich habe auch diversen Kritiken zu dem Film gelesen, und habe gelesen, dass es manchen einfach zu abgedreht war, sich dann auf einmal inmitten der eigensinnigen Darstellung des Himmels wiederzufinden. Für mich hat es einfach gepasst, so wie der Film nun mal ist. Nachdem ich erst einmal wusste, wer den Film denn so gestaltet hat, fand ich die Interpretation eigentlich noch viel stimmiger zu dem Film, und das, obwohl ich auch nicht ein unbedingt eine Art Fan von "Herr der Ringe" bin.