Was sind Haushaltsmengen / Haushaltsübliche Mengen?

vom 25.08.2010, 07:28 Uhr

Ich bekomme viele Prospekte am Tag. Diese schaue ich mir sorgfältig an, weil ich eine Großfamilie habe und doch etwas sparen muss. Meistens gibt es tolle Aktionen wo ich mir denke, dass ich da zuschlagen könnte. Da es sich nicht wirklich auszahlt für 1 Kilo Fleisch einkaufen zu gehen, kaufe ich meistens mehrere Packungen. Klopapier und andere Haushaltssachen kaufe ich auch gerne mehr ein.

Doch wie schaut es aus, wenn im Prospekt steht, dass man diesen Artikel nur in Haushaltsmengen kaufen kann? Sind 10 Packungen Faschiertes auch noch eine Haushaltsmenge? Ich meine, ich verbrauche die Artikeln in meinem Haushalt. Es steht nirgends, dass ich Fleisch nicht für einen Monat im vor hinein einkaufen darf. Gibt es eine Regelung, was eine "Haushaltsmenge" ausmacht? Ein 2 Personenhaushalt wird nicht so viel verbrauchen wie ein 5 Personenhaushalt. Aber dumm angeschaut möchte ich auch nicht werden, wenn ich wieder einmal einen Großeinkauf mache. Wer sagt mir, wie viel Stück ich von einem Artikel kaufen darf? Ich möchte ja nicht die Meldezetteln meiner Familie mitführen, um im Falle einer Rüge ausweisen zu können, dass wir tatsächlich eine Großfamilie sind.

» Redangel » Beiträge: 1289 » Talkpoints: 2,82 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Haushaltsübliche Menge - wer definiert das wie?

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich halte das ganz einfach für einen Werbegag weil unterschwellig suggeriert wird das man nur wenige Artikel davon hat, sich also ran halten muss und er für alle Kunden wahrscheinlich nicht reichen wird.

Es ist einfach unvorstellbar das eine Kassiererin am Band wieder zwanzig Brötchen aus der Tüte nimmt weil es nicht haushaltsüblich ist. Der Kunde wäre verärgert und kommt nicht wieder, die Leute in der Schlange murren weil es nicht weitergeht und so etwas spricht sich rum. Jeder Markt will verkaufen, dafür gibt es ja auch die Werbung die ihm dabei hilft. Eine wirkliche durchgeführte und kontrollierte Beschränkung wäre höchst kontraproduktiv.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



hooker hat geschrieben:Es ist einfach unvorstellbar das eine Kassiererin am Band wieder zwanzig Brötchen aus der Tüte nimmt weil es nicht haushaltsüblich ist.

Es ist so unvorstellbar, dass es tatsächlich vorkommt - siehe Posts in dem anderen Thread oder auch im Netz.

Generell: Soweit ich weiß kommst Du ja aus Österreich und keine Ahnung, ob es da so anders ist, aber ich gehe mal davon aus, dass da wie auch vieles ähnlich oder gleich wie in Deutschland oder der Schweiz ist.

Kein Händler ist dazu verpflichtet, einem etwas zu verkaufen (pauschal gesagt, gibt Ausnahmen) - sprich: er kann sich aussuchen, wem er was in welchen Mengen verkauft. Haushaltsübliche Mengen sind völlig frei definiert, gehen aber in der Regel von einem Wochenbedarf bzw. "normalem" Bedarf aus (ist für die meisten Händler ja am normalem Umsatz ersichtlich).

Heißt: Wer 5 Packungen Salz oder 4 Packungen Klopapier oder 2 Fahrräder / Bügeleisen kauft sollte kein Risiko eingehen. Wenn man das aber palettenweise oder eben in "nicht einzelhandelsüblichen Mengen" (große Stückzahlen, die normalerweise nicht innerhalb kurzer bis mittlerer Zeit verbraucht in einem Haushalt werden [können]) aus dem Laden tragen will, wäre das nicht haushaltsüblich.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Dieses "Abgabe in Haushaltsüblichen Mengen" ist leider nicht wirklich genau definiert und kann von Geschäft zu Geschäft anders ausgelegt werden. Ich habe mich auch schon gefragt, was dies genau heißt und es scheint auch so zu sein, dass die Abgabe manchmal verweigert wird, weil es eben nicht "haushaltsüblichen Mengen" entsprach. So jedenfalls manche Berichte.

Ich selbst habe ein solches Zurückweisen noch nicht miterlebt. Und das, obwohl ich in verschiedenen Discountern schon öfter Zeuge wurde, wie z.B. zwei Personen drei Einkaufswagen vollgeladen mit einem Produkt an der Kasse standen. Dabei handelte es sich z.B. um kistenweise gekauftes Sonnenblumenöl. Aber auch Milch oder Zuckerpackungen - und das kartonweise.

Daher denke ich, dass die Gefahr wirklich eher gering ist, wegen eines Großeinkaufs an der Kasse auf diese Bestimmung hingewiesen zu werden. Insbesondere wenn Du gemischte Waren hast und ganz offensichtlich nicht für die Restaurantküche einkaufst, sondern für eine große Familie.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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