Vitamine für Kinder schmackhaft machen
Meine Kinder essen nicht gern Obst und Salat, dabei weiss ich wie wichtig es ist dass sie Vitamine zu sich nehmen. Wie kann ich den Kindern die Vitamine schmackhaft machen? Gibt es für Kinder auch sowas wie Brausetabletten damit ich sie über so einen Weg dazu bringe Vitamine zu schlucken?
Ich hatte immer gedacht dass es einfach sein müsste den Kindern alles zu geben was sie brauchen, aber scheinbar ist die ungesunde Ernährung da stärker als ich.
Eine Brausetablette oder irgendein Pülverchen würde ich meinem Kind niemals zur Vitaminabdeckung geben! Ich finde diesen Trend furchtbar. Der Mensch ist ja keine Maschine, den man einfach mit einem Knopfdruck oder eben einer passenden Pille steuern kann und dann kann man tun und lassen beziehungsweise essen was man möchte.
Hinzu kommt noch, dass diese Brausetabletten immer nur synthetisch hergestellte Vitamine sein können und mit den natürlich vorkommenden Vitaminen und Mineralstoffen in keinster Weise mithalten können. Ebenso sind Obst und Gemüse nicht nur wegen der Vitamine und Mineralstoffe so gesund sondern wegen zahlreichen sekundären Pflanzenstoffen, die man zum Großteil noch nicht einmal richtig erforschen konnte und nicht einmal in Spuren in diesen Vitamintabletten vorkommen.
Dieses Thema sollte also für dich hoffentlich auch gestrichen sein. Wie du nun deinen Kindern Obst und Gemüse schmackhaft machen kannst, ist eine andere Sache. Am besten du gehst als gutes Vorbild voran und lebst ihnen eine gesunde Ernährung vor. Das würde ich einmal als Grundvoraussetzung sehen. Dann muss man Verständnis dafür haben, dass ein Kind nicht alle Obst- und Gemüsesorten mögen muss. Selber isst man ja auch nicht alles und bei Kindern ist das nicht viel anders.
Oft kommt es auch auf die Zubereitungsart an. Ich selber mag zum Beispiel Cremespinat überhaupt nicht. Davon bekomme ich keinen Löffel runter. Zu meinen Lieblingsspeisen gehört jedoch Blattspinat. Es ist einfach eine andere Zubereitungsart, die viele Probleme lösen kann. Welche da für deine Kinder passend ist, musst du einfach ausprobieren.
Es empfiehlt sich auch, dass du mit deinen Kindern gemeinsam kochst. Das empfinden viele zwar leider als mühsam und stressig, aber es kann auch riesengroßen Spaß machen. Wenn es deine Kinder nicht gewöhnt sind, kann es jedoch sein, dass du sie erst daran gewöhnen musst. Du darfst dann nicht enttäuscht sein, wenn sie nicht gleich von der ersten Sekunde an hellauf begeistert sind. Du kannst zum Beispiel auch Kresse mit ihnen gemainsam anbauen. Kresse ist vor allem darum gut geeignet, da sie sehr schnell wächst und du kannst sie bereits nach wenigen Tagen verarbeiten. Aber auch andere Kräuter kannst du natürlich anbauen und wenn du einen Garten hast natürlich auch viele Gemüsesorten und Salate.
Du wirst sehen. Ein Kind dass einen Salat selbst angebaut hat, ihn gegossen hat und ihn dann auch selber erntet wird den Salat mit großer Wahrscheinlichkeit auch essen. Wenn du diese Möglichkeit nicht hast, reicht es aber oft auch schon, wenn du die Kinder im Supermarkt den Salat wählen lässt und mit ihnen dann gemeinsam den Salat machst. Am besten gleich einen bunten.
Auch sonst kannst du viel machen. Belege Brote einfach mit einem lustigen Gemüsegesischt: Die Ohren sind Paprikastreifen, die Nase ein Karottenstück, der Mund ein Stück Radieschen und die Augen ein Stück Gurke. Lass deiner Fantasie einfach freien Lauf oder noch besser: Frag deine Kinder, wie sie die Gesichter machen wollen. Diese Brote schmecken deinen Kindern bestimmt!
Von solchen künstlichen Vitaminen würde ich auch eher Abstand nehmen und lieber nach anderen wegen suchen, etwas mehr Obst und Gemüse den Kindern schmackhaft zu machen. Natürliche Vitamine sind immer noch am besten und künstliche Vitamine sollten eher als eine Notlösung angesehen werden. Das wird auch von Ernährungsexperten so gesehen. Da musst du wohl erfinderischer werden, um deinen Kinder die Vitamine zukommen zu lassen.
Vielleicht kannst du deinen Kindern das Obst ja schmackhaft machen,wenn du es zu Smoothies verarbeitest. Dafür brauchst du nicht einmal einen großen Mixer, ein Pürier-Stab tut es auch. So kannst du viele verschiedene Obstsorten zu einem leckeren saftigen Obst-Mix verarbeiten und deine Kinder nehmen ihre Vitamine zu sich. Zu oft solltest du ihnen das aber auch nicht zubereiten, da da viel Fruchtzucker enthalten ist, aber es ist immer noch besser als irgendwelche Brausetabletten. Vielleicht hilft es auch zusätzlich, wenn du deine Kinder an der Zubereitung teil haben lässt.
Auch ich würde auf jeden Fall davon abraten Pillen oder Brausetabletten als Vitaminersatz zu verabreichen. Solche künstliche hergestellten Vitamine sollte man eigentlich nur nehmen, wenn man einen Vitaminmangel hat und der Arzt einem empfiehlt, diese Tabletten einzunehmen. Nimmt man zu viele davon, kann das durchaus auch nach hinten losgehen, denn solche Tabletten und Pillen haben ihre Tücken und Nachteile.
An sich kommt es immer auf das Kind selbst an, wie man ihm etwas schmackhaft machen kann. Ich habe gehört, dass es durchaus helfen kann, wenn die Mutter während der Schwangerschaft viel Gemüse und Obst isst. Meine Mutter hatte während ihrer Schwangerschaft sehr viele Karotten und Karottensaft gegessen und mein Bruder ist nun als Ergebnis auch ein richtiges Häschen. Das funktioniert jedoch nicht immer.
Wichtig ist natürlich, dass man dem Kind eine gesunder Ernährung vorlebt und auch so kocht. Frisches Obst und Gemüse sollten immer im Haus sein. Ich selbst habe gute Erfahrungen damit gemacht, dass man Kindern geliebte Speisen immer mit dem ungeliebten Obst und Gemüse mischt. So gibt es zum Beispiel mal Ratatouille mit Pommes und auch Pizza kann man sehr gut mit Gemüse belegen, Kroketten mit Karottenpüree oder Schnitzel mit Sauerkraut. Man muss natürlich darauf aufpassen, dass das Kind beides ist. Obst kann man sehr gut in kleinen Stücken in ein Vanilleeis mischen oder einen Kuchen damit belegen, es morgens in die Cornflakes mischen oder einen leckeren Obstsalat mit Schokoladensoße zaubern. Auf die Dauer habe ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht, der Trick dabei ist halt nur, dass man das Kind mit seinem Lieblingsessen lockt dazu eben auch was beilegt oder mischt, was es nicht so gerne isst.
McDonald hat es doch schon vorgemacht mit ihren Apfelstreifen in der Pommestüte. Eine ansprechende Präsentation und mundgerechte Stücke sind wirklich sehr hilfreich um den Appetit darauf zu steigern.
Früher stand bei uns immer ein Obstteller mit auf dem Tisch aber so richtig zugegriffen hat niemand. Erst als die Apfelsinen oder die Äpfel geschält waren wurde richtig zugegriffen. Diese Teller können als Nachtisch beim Mittagessen oder zum Abendbrot durchaus mit aufgetragen werden. Bei uns steht auch heute noch immer ein Teller mit Gurken, Möhren und anderen Knabbereien mit auf dem Abendbrottisch und er leert sich praktisch nebenbei.
Gehst Du selbst denn mit gutem Beispiel voran? Kinder wollen meist das probieren, was die Mutter isst. Wenn sie dich also an einer Möhre oder einem Apfel knabbern sehen, wollen sie das meist auch. Noch interessanter machst Du ihnen das Obst und Gemüse, wenn Du es ihnen nicht direkt sofort in großer Menge gibst, sondern so tust, als überlegst Du erst, ob das wirklich etwas für sie ist und ob sie dafür schon groß genug sind. und ALLE Kinder wollen groß genug für etwas sein, das sie noch nicht kennen.
Wichtig ist auch, dass das Obst und Gemüse kindgerecht angerichtet wird. Also kleine Würfelchen oder Stifte schneiden. Oder Kirschen hinstellen und ein Kirschkernweitspucken veranstalten, das natürlich möglichst im Hof oder Garten, in der Wohnung kannst Du auch einen Karton oder eine Schüssel aufstellen, die getroffen werden muss.
Obstspieße sind meist auch sehr beliebt bei Kindern. dazu Bananen in Scheiben schneiden, abwechselnd mit Erdbeeren, Weintrauben und Äpfeln auf Holzspieße stecken. Werden die gar nicht angenommen, kannst Du als Süßigkeit Obst in Schokolade reichen. Einfach frisches Obst mit Schokolade überziehen, geht super mit Bananen, Erdbeeren und Äpfeln. Besonders der Schoko-Apfel auf dem Holzspieß macht richtig was her, hat aber gar nicht so viel Schokolade dran, wie es aussieht.
Die teuren Brausetabletten würde ich deinen Kindern nicht empfehlen, sie enthalten zwar Vitamine, diese sind aber nie so hochwertig, wie die Vitamine, die aus der Nahrung aufgenommen werden. Dazu werden sie auch nicht sonderlich gut vom Körper aufgenommen. Tests haben bestätigt, dass es nur ums große Geld geht und man eher darauf verzichten sollte.
Kinder essen all das, was die Eltern auch essen. Du als Mutter machst es ihnen vor, und wenn sie sehen, dass dir ein Apfel schmeckt, dann wird es den Kindern auch schmecken. Ist das jetzt nicht mehr so, hast du schon am Anfang etwas falsch gemacht.
Zudem kommt es darauf an, wie man ihnen Obst und Gemüse präsentiert. Mach doch einfach mal für mittags zum Essen einen Obstsalat als Nachtisch, der ist sicherlich gesünder wie ein Pudding mit viel Zucker. Alles schön klein schneiden, ein paar Rosinen hineingeben, vielleicht noch etwas Joghurt auf den Salat geben und die Kinder werden ihn mögen. Beim Gemüse kann man auch etwas schöner anrichten wie sonst. Mit ein paar kleinen Schnitten in die Seite einer Mohrrübe entstehen in den Scheiben schöne Muster, ähnlich wie beim Chinesen. Viele bunte Farben bringen bei Kindern auch etwas, also nicht nur ein Gemüse kochen, sondern zwei oder drei verschiedene mit verschiedenen Farben.
Ein weiterer Tipp wäre, wenn du deine Kinder beim Kochen oder Zubereiten der Speisen mit einbeziehst. Wenn sie die Mohrrüben in Scheiben schneiden dürfen, werden sie viel mehr Freude am Essen haben, wie vorher. Vielleicht fragst du auch mal andere Mütter, wie sie es schaffen, Gemüse und Obst auf den Tisch zu bekommen.
Ich habe von meinen Freundinnen schon oft gehört dass die Kinder kein Gemüse, Obst oder Salat essen. Mit meiner Tochter habe ich das Problem zum Glück nicht, aber von den Freundinnen weiß ich wie sie es schaffen dass die Kinder das essen. Denn von den Brausetabletten hält niemand etwas. Diese würde ich einfach lassen.
Vor dem Fernseher gibt es Gemüsesticks mit einem leckeren Dip statt Schokolade oder andere Süßigkeiten, zur Jause gibt es Butterbrot mit lustigen Gemüsegesichtern. Hier werden Tomatenscheibchen zu den Augen, Paprika zum Mund und so weiter und so fort. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Und mit Obst kann man es ähnlich machen. Eben einen Obstsalat, oder eine Topfencreme mit Obst, es gibt viele Möglichkeiten, wo die Kinder gar nicht mitbekommen das hier Obst drinnen ist.
Also zuerst einmal ist die Obstverkostung mit verbundenen Augen gar keine schlechte Idee, das würde ich zuerst versuchen. Ausserdem wäre es vielleicht eine Idee, wenn du das Obst und Gemüse kaufst, am besten viele verschiedene Obst und Gemüsesorten. Dann schnappst du dir deine Kinder und sie sollen dir helfen Obst- und Gemüsefiguren zu basteln, z.B. Mickey Mäuse. Wie ihrs macht ist egal, es geht darum, dass sie sich mit Obst und Gemüse auseinandersetzen. Oder sie sollen einen Obstsalat nach ihrem Geschmack machen, Obstsalat mit Schokosoße oder das Obst in Schokolade tunken, wie sie es wollen.
Ich habe als Kind auch nie das Obst gemocht, welches meine Mama mir aufgetischt hat. Irgendwann ging meine Mama dann mit mir in den Supermarkt in die Gemüseabteilung und ich sollte mir ein Obst oder Gemüse aussuchen, welches ich probieren möchte. Bei mir warens damals Trauben und Tomaten, welche ich heute auch noch liebe.
Brausetabletten würde ich bei Kindern komplett lassen, ich nehme die nur, weil ich von einigen Mineralien zuwenig habe und diese sind nichts für Kinder.
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