Tierheime verhängen Aufnahmestopp für Katzen
In meiner Region haben jetzt schon vier Tierheime ein Aufnahmestopp für Katzen verhängt, weil sie maßvoll überfüllt sind. Katzenbesitzer, die ihre Tiere abgeben wollen, werden auf eine Warteliste gesetzt und bei Fundtieren entscheiden Polizei und Ordnungsamt, was mit ihnen geschieht.
Was passiert jetzt mit diesen Tieren, die nicht aufgenommen werden können? Werden sie eingeschläfert oder werden wir bald ähnliche Verhältnisse bekommen und wie in anderen Ländern Tötungsstationen bekommen, denn mit Sicherheit sind ja auch in anderen Regionen unseres Landes die Tierheime überfüllt.
Eingeschläfert wird in Deutschland zum Glück kein Tier im Tierheim, sofern es dafür nicht einen gesundheitlichen Grund gibt, man also nichts mehr machen kann und das Tier leidet. Wenn ein Tierheim gerade Aufnahmestopp hat, kommen die Tiere in das nächstgelegene Tierheim oder, wenn möglich, auf eine Pflegestelle. Das eine Tierheim bei uns hatte kürzlich auch Aufnahmestopp für Katzen, Fundtiere wurden dann einfach in das Tierheim einige Kilometer weiter gebracht.
Wobei es bei Fundtieren oft so ist, dass erstmal auch im überfüllten Tierheim geschaut wird, ob es sich um ein bereits als vermisst gemeldetes Tier handelt, das Tier registriert ist und wenn der Finder es kann und will, kann das Tier dann auch erstmal bei ihm bleiben, bis sich der Besitzer meldet oder ausfindig gemacht werden kann.
Außerdem haben fast alle Tierheime Pflegestellen, das sind Tierfreunde, die das Tierheim dadurch unterstützen, dass sie Tiere mit zu sich nach Hause nehmen, bis sie vermittelt werden. Bei Katzen ist das allerdings mitunter etwas schwierig, da sich Katzen nicht automatisch mit schon vorhandenen Katzen vertragen, wenn es da auf einer Pflegestelle nicht klappt, muss die gefundene Katze in ein anderes Tierheim oder man versucht es bei einer anderen Pflegestelle.
Hier werden Katzen auch zwangskastriert. Die Auflagen für Katzenhalter sind auch, dass sie ihre Katzen kastrieren lassen müssen. Eine unkastrierte Katze kommt auch nicht aus dem Tierheimen raus und ein Aufnahmestopp ist in allen Tierheimen der Region bei Katzen verhängt. Die Katzen werden in Pflegefamilien vermittelt, wo sie erst einmal zum Übergang bleiben können. Dort werden sie kastriert und auch weitervermittelt.
Selbst Katzenzüchter brauchen eine Genehmigung, dass sie unkastrierte Katzen halten dürfen. Denn es nimmt wirklich Ausmaße an, die man nicht mehr überblicken kann. Die Pflegestellen sind teilweise auch schon überfüllt. Eingeschläfert wird keine Katze. Die Tierheime kümmern sich um Pflegeplätze, wo die Katzen erst einmal unter kommen und von Privat können die Katzen dann direkt zu einem neuen Besitzer.
Hier suchen die Tierheime immer wieder private Pflegepersonen, die sich den Katzen annehmen können. Kastrationen werden vom Tierschutz übernommen und auch Futterkosten werden zumindest teilweise übernommen, bis die Katzen einen neuen Besitzer haben. Da diese Katzen ans Haus gewöhnt sind, bekommen sie auch schneller einen neuen Besitzer. Sie sind meist auch nicht so scheu weil sie an die Familie gewöhnt sind.
Mit den Zwangskastrationen wollen sie die Katzenschwemme eindämmen. Freigängerkatzen werden eingefangen und wenn sie nicht kastriert sind werden sie kastriert und dann, wenn die Wunde abgeheilt ist, werden sie wieder dort ausgesetzt, wo sie gefunden wurden. Ist die Katze gechipt, bekommen die Besitzer die Rechnung der Kastration.
Ich kenne es so, dass man bemüht ist die Katzen dann auf Pflegestellen zu verteilen. Kastrationen werden auch von Privatpersonen gerne mal übernommen. Das schränkt auf Dauer die Katzenschwemme zwar ein, aber nicht aktuell.
Ich habe auch schon gehört, dass man bestimmte Menschen abweist, beziehungsweise nach Dringlichkeit behandelt. Es gibt Menschen, die ihre Katzen tatsächlich nur los werden wollen und solche, die sie abgeben müssen. Da macht man dann schon einen Unterschied, wenn man nur begrenzt Platz hat.
Letzten Endes ist es auch so, dass es offiziell einen Aufnahmestop gibt aber man Notfälle trotzdem noch irgendwie unterbringt und es keine andere Möglichkeit gibt.
Ich habe bisher noch nicht davon gehört, dass Tierheime einen Aufnahmestop für bestimmte Tiere erlassen haben, allerdings bin ich auch kein Tierheim-Kenner. Ich halte diesen Aufnahmestop auch für sehr problematisch. Es kann immer mal Fälle geben, in denen eine Katze einfach ins Tierheim abgegeben werden muss, zum Beispiel wenn der Halter verstirbt, wenn ein Familienmitglied eine Allergie gegen das Tier entwickelt oder der Halter schwer krank wird und für unabsehbare Zeit ins Krankenhaus muss. Ich finde es zwar nicht toll, dass so viele Tiere abgegeben werden, aber ich kann in einigen wenigen Fällen schon nachvollziehen, warum Menschen ihre Katze abgeben (müssen).
Ich denke nicht, dass eine Warteliste wirklich hilfreich ist. Natürlich ist das eine Lösung, mit der sich das Tierheim vor der Überfüllung schützen kann. Allerdings gibt es eben auch Situationen, in denen eine Katze recht zeitnah eine neue Unterkunft bekommen muss und eigentlich keinen Tag länger in ihrem gewohnten Umfeld bleiben kann. Ich frage mich, was dann mit diesen Katzen passiert und befürchte, dass einige von ihnen dann von den Besitzern ausgesetzt werden. Viele Leute machen sich leider nicht die Mühe, eine andere Möglichkeit zu finden, um das Tier unterzubringen und sind oft nicht bereit, andere Tierheime zu kontaktieren und dort anzufragen, ob diese die Katze nicht vielleicht aufnehmen können.
Wichtig ist, dass die Katzen kastriert werden, um den scheinbar enormen Katzenüberschuss auf ein erträgliches Niveau zu bringen. Das ist eine Lösung, die zwar im Moment keine Verbesserung bringen kann, langfristig aber sehr wichtig ist. An Tötungsstationen würde ich aktuell in Deutschland noch nicht denken. Ich denke nicht, dass in unserem Land Tiere in Tierheimen getötet werden, weil diese überfüllt sind.
Cologneboy2009 hat geschrieben:Ich habe bisher noch nicht davon gehört, dass Tierheime einen Aufnahmestop für bestimmte Tiere erlassen haben, allerdings bin ich auch kein Tierheim-Kenner. Ich halte diesen Aufnahmestop auch für sehr problematisch. Es kann immer mal Fälle geben, in denen eine Katze einfach ins Tierheim abgegeben werden muss, zum Beispiel wenn der Halter verstirbt, wenn ein Familienmitglied eine Allergie gegen das Tier entwickelt oder der Halter schwer krank wird und für unabsehbare Zeit ins Krankenhaus muss. Ich finde es zwar nicht toll, dass so viele Tiere abgegeben werden, aber ich kann in einigen wenigen Fällen schon nachvollziehen, warum Menschen ihre Katze abgeben (müssen).
Das geht dann ja auch, in Tierheimen werden zum Beispiel die Katzen (und natürlich auch andere Tiere) aufgenommen, wenn der Besitzer stirbt oder ins Krankenhaus muss und sonst niemand da ist, der sich um das Tier kümmern kann. Nur gibt das überfüllte Tierheim das Tier dann schnellstmöglichst an ein anderes Tierheim oder auf eine Pflegestelle.
Bei dem Tierheim hier sind zurzeit mehrere Hunde, die aus einem anderen, völlig hundeüberfüllten Tierheim kamen. Genauso werden die Katzen dann auch "verteilt", wenn das Tierheim sie selbst nicht (für länger) aufnehmen kann. Es gibt in Tierheimen bei Notfällen immer die Möglichkeit, ein Tier erstmal aufzunehmen, aber Tierheime müssen da auch auf längere Sicht denken.
Mal eben für eine oder zwei Nächte eine Katze aufzunehmen, ist kein Problem, selbst wenn das Tierheim so dermaßen überfüllt sein sollte, dass es da nicht geht, findet sich immer ein ehrenamtlicher Helfer, der das Tier dann zu sich nimmt. Aber gerade bei Katzen geht das oft nicht problemlos, wenn diese sich nicht mit anderen Katzen oder anderen schon vorhandenen Haustieren vertragen. Für ein paar Tage hält man die dann halt in getrennten Zimmern, aber eine Dauerlösung ist das natürlich nicht.
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