Bei Kik Textildiscont arbeiten - Verdienst / Gehalt

Ich möchte mich gern beim Kik Textildiscont für den Verkauf bewerben, denn ich mag Mode und würde auch gern Leute beim Einkauf beraten. Wisst ihr wo man sich da bewerben kann und wie es dort mit dem Gehalt aussieht?

Ich habe zwar mal gehört dass man dort nicht so gut verdient aber das muss ja nicht stimmen, denn geredet wird immer sehr viel. Wenn ihr da für mich eine paar gute Infos habt dann wäre ich euch sehr dankbar wenn ihr die an mich weiter gebt.

KiK wurde 2007 verklagt, wiel sie einer Angestellten nur 5,20 Euro Stundenlohn zahlten. Die Klage hatte für die Klägerin Erfolg, allerdings ist das Urteil nicht rechtskräftig, sondern nur ein Einzelurteil.
Grundsätzlich können sie daher auch weiter so niedrige Löhne bezahlen.

Die Klage wirft meines Erachtens ein deutliches Licht auf den Konzern: Sie zahlen ihren Mitarbeitern nur so viel wie unbedingt nötig. Ich glaube nicht, dass man sich das antun sollte, solange man noch andere Möglichkeiten hat.
Davon ab soll die Arbeit durchaus Spaß machen, das ist also eher weniger ein Problem.

Sieh dir auch mal in der ARD-Mediothek (bei ard.de) die Sendung Panorama vom 22. Juli an. Da geht es in einem Beitrag darum, wie KiK systematisch Mitarbeiter rausschmeißt, wenn sie in finanzielle Schwierigkeiten geraten.

Am Mittwoch Abend um 21:45 Uhr wurde in der ARD die Reportage "KiK-Story 2" ausgestrahlt. Der erste Teil ("KiK-Story") wurde im April im Rahmen der Sendereihe "Panorama – Die Reporter" im NDR ausgestrahlt.

In der Reportage über die Textilkette Kik ging es im Wesentlichen darum, unter welchen Bedingungen die Kleidung genäht wird. Kik produziert in Bangladesch, wo ein Reporter extra hinreiste. Was dort zu sehen war, war schockierend. Die Näherinnen arbeiteten wie in Legebatterien in Akkordarbeit. Und das für einen Lohn von 25€ pro Monat. Daraus ergibt sich ein Stundenlohn von 0,08€ pro Stunde...ja, 8 Cent pro Arbeitsstunde! Es wurde eine Familie gezeigt, die ich trotz des geregelten "Einkommens" keine Arzt leisten konnte, obwohl der neunjährige Sohn im Sterben lag. Zum Glück hat der Reporter den Jungen in ein Krankenhaus gebracht und die Rechnungen bezahlt. Ansonsten wäre der Neunjährige wohl verstorben.

Der Konzerngründer Stefan Heinig wurde von dem Reporter auf dem Weg zu einem Aufzug abgefangen, wollte jedoch keine Blick auf die menschenunwürdigen Produktionsbedingungen werfen, ihn interessiert das nicht.

Ich werde deshalb nie eine Filiale dieses Konzerns betreten geschweige denn etwas kaufen. Sämtliche Kleidungsstücke in diesen Läden wurde von Arbeiter(innen) genäht, welche unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten.

Wer sich für den Bericht interessiert: Link zur ARD-Mediathek

Ging mir ähnlich. Ich fand die Reportage sehr erschütternd und war schockiert über die Löhne, welche die Angestellten dort bekommen. Hier in Deutschland fängt man wohl bei 4,50 Euro Stundenlohn an und kann sich dann hocharbeiten zu 6,50 Euro. Das ist Ausbeutung.

Wenn ich mir vorstelle wie die Artikel hergestellt werden, ist das Ganze noch viel schlimmer! Ich hätte es vorher schon nicht getan, aber seit diesem Bericht würde ich nicht im Traum daran denken dort zu arbeiten, geschweige denn einzukaufen.

Ich würde mich an deiner Stelle nicht bei KIK bewerben.
Vor allem wenn man die Reportagen meiner Vorredner/innen gesehen hat, vergeht einem alles!! Das die Menschen in den entsprechenden Ländern ausgebeutet werden, war einem ja bereits bewusst, aber das es so extrem ist, wie es in der Reportage dargestellt wurde, übertrifft echt alles! Speziell das Leid der einen dargestelleten Familie hat einen echt zum Nachdenken gebracht, welche es sich nicht leisten konnte den todkranken Jungen behandeln zu lassen.
Auch die Reaktion des Chefs sowie einiger Werbezugpferde waren echt unglaublich (im negativen Sinne)!!!

Ich persönliche würde nie für so einen "Laden" arbeiten und auch erst recht nicht mehr einkaufen!!!