Urzeitkrebse / Salinenkrebse züchten & Pflegen

vom 22.07.2010, 14:33 Uhr

Zum Salz: Ich habe für meine Urzeitkrebse immer das ganz einfache billige Salz genommen, das wirklich nur Salz enthält, also keine Zusätze. Das hat wunderbar geklappt, wenn ich die größer gewordenen Urzeitkrebse dann in ein größeres Gefäss übergesiedelt habe. Und als Wasser habe ich immer Leitungswasser verwendet. Die Urzeitkrebse sind dennoch geschlüpft und gewachsen, allerdings werden sie wirklich nicht alt, die Lebenserwartung dieser Tierchen ist nicht besonders hoch, einige Wochen, vielleicht auch Monate etwa, dann sterben sie.

Da Du mehrere Krebseier-Tütchen hast, probier doch erstmal an einem mit normalem Leitungswasser und dem einfachen Salz (aus dem Discounter) aus, ob es funktioniert. Wenn sie dann tatsächlich nicht schlüpfen oder nach wenigen Tagen sterben, kannst Du immer noch anderes Wasser und besonderes Salz kaufen.

Und noch etwas: Die Krebse schlüpfen nicht alle zeitgleich. es kann sein, dass nach zwei, drei Tagen die ersten geschlüpft sind, aber immer noch reichlich Eier liegen. Daraus schlüpfen dann dennoch welche, bei denen dauert es nur etwas. Also bisschen Geduld haben.

» Morgaine » Beiträge: 2701 » Talkpoints: 9,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Um mal wieder ein Update beizusteuern: Vom normalen Salz wurde auch in einem anderen Forum dringend abgeraten, nicht nur hier. Daher habe ich mich jetzt für das Hobby MARIN Meersalz entschieden - 2kg sollten für 60 Liter Wasser ausreichen, also sollte ich noch einen kleinen Rest zurückbehalten. Falls der Taschenrechner mal versagt habe ich noch ein Glas-Aräometer mit Thermometer gekauft das mir den Salzgehalt auch so ausspucken kann - das Thermometer sollte mit dabei sein, da natürlich die Temperatur gerade bei Salzwasser in verschiedenen Dichteschichten schwanken kann.

Ich habe mich jetzt auch für Bodensand entschieden, vor allem wegen trüffelsuchers Tipp & Erfahrung, dass sich auf diesem ebenfalls Bakterien ansiedeln. Falls die Artemia Zucht erfolgreich verläuft würde ich diese dann mit dem Sand in ein größeres Aquarium umsiedeln samt des alten Wassers und dieses dann wieder langsam (da die Schwankungen ja nicht zu groß sein dürfen) auffüllen. So habe ich wenigstens schon einmal ein "Grundbiotop".

Trotzdem habe ich mir zur Sicherheit noch Sera Nitrivec dazugekauft, da dieses auch von verschiedenen Seiten empfohlen wurde mit dem Argument: Schadet zumindest nicht und kann sehr viel nützen was den Aufbau von Bakterien angeht. Und für 2,79 € kann man ja auch nicht soviel falsch machen :D.

Ansonsten stand auf meinem Einkaufszettel noch ein NO2 Nitrit Test Set da auch das angeblich wichtig sein sollte, gerade am Anfang, um ein Umkippen des Wassers zu vermeiden. Wie es scheint nur eine Gefahr, wenn man zuviele Fische auf einmal einsetzt, aber sicher ist sicher. ph Teststreifen habe ich sowieso rumliegen zum Messen des ph Wertes wegen meiner Pflanzenzucht.

Ich habe jetzt erst einmal das Wasser (Süßwasser) und das Becken angesetzt da mir auch langsam die Zeit davonläuft (Urlaub nähert sich dem Ende), ich hoffe mal, morgen ist dann alles weitere da, dass ich spätestens am Dienstag mit dem Aussetzen beginnen kann.

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Um mein Artemia Projekt mal zu aktualisieren: Der erste Versuch war fast ein totaler Fehlschlag!

Ich habe das Aquarium gründlich gereinigt, mit Aquarienkies ca 5 cm aufgefüllt, das Wasser auf 36g/Liter aufgesalzen mit dem Hobby Marin Meersalz, die Bakterien dazu gegeben und die Artemie aus der Packung reingeschüttet sowie etwas Futter, dazu den mitgelieferten Heizstab eingesetzt (das Wasser auf 26 ° C aufgeheizt) sowie den Innenfilter eingesetzt und mit einer Strumpfhose überzogen.

Nach knapp 36 Stunden waren fast alle Artemia geschlüpft und wuselten auch fröhlich durch das Wasser - nur hatte ich das Gefühl, dass:
- der Innenfilter mit dem "Netz" davor fast alle "rausgefischt" hatte sowie
- dass die Algen kaum wuchsen und so kein Futter da war, auch nicht, als ich dann alles reingeschüttet hatte.

Ich habe dann eine Zeitschaltuhr an den Innenfilter gehängt, so dass dieser nur noch alle 15 Minuten, später nur noch alle 2 Stunden anging, damit die Artemia etwas mehr Ruhe haben. Leider hat das auch nichts gebracht, obwohl eigentlich alles (Salzgehalt, Temperatur, Nahrung, Nitirigehalt) optimal war.

Von den anfangs über 100 Artemia waren am Ende 3 Stück übrig, die halbwegs ausgewachsen waren und träge umherschwommen - mehr oder weniger habe ich das ganze dann unter "gescheitert" abgehakt.

Der zweite Versuch, der seit mehr als 10 Tagen läuft, ist da das ganze Gegenteil - ich habe hier alles radikal umgestellt.

1.) Zuerst den meiner Meinung nach schädlichen Innenfilter raus, dafür eine 80 - 150 L Aquarienpumpe (Terratec APS 150) eingesetzt, die anfangs dauernd, mittlerweile nur noch alle 2 Stunden ca 15 Minuten richtig Luft ins Wasser bläst und nichts ansaugt - den Schlauch habe ich mehrfach perforiert und unter dem Kies verlegt.

2.) Statt den "Heft Artemia" habe ich eine "Futtermischung" (Sera Artemia Mix) für kleine Fische gekauft - im Grunde identisch, nur war hier die Schlüpfrate extrem. Bereits nach 8 Stunden wuselte es wie verrückt im Becken.

3.) Ich habe den Rest Futteralgen reingekippt und eine halbe Verschlusskappe Blumendünger (Tipp aus einem Artemia Blog) zur Algenbildung, sowie eine halbe Tüte Trockenhefe ein paar Tage später, da ich mir unsicher war (keine Algen sichtbar), ob das ausreichte.

Ergebnis: Die Artemia wuseln massenhaft und sehr aktiv im Becken umher, es scheint ihnen bis jetzt nichts zu fehlen und das Größenwachstum ist, verglichen mit dem ersten Versuch, enorm (schnell).

Benutzeravatar

» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^