Eltern, die ihre Kinder nicht im Griff haben
Was ich ziemlich nervig finde ist, dass manche Eltern ihre Kinder nicht unter Kontrolle haben. Ich war heute einkaufen und an der Schlange stand ein Kind, das unbedingt irgendetwas haben wollte und sich auf den Boden geschmissen hat und geheult hat, weil es das nicht bekam. Ich schätze es war sechs, denn die Mutter hatte Schulsachen im Einkaufswagen, die typisch wären für ein Kind, das bald eingeschult wird. Die Mutter von dem Kind stand daneben und hat das Kind fortwährend angebrüllt und hat im Endeffekt doch die Süßigkeit gekauft.
Vor gar nicht allzu langer Zeit war ich mit meinem Freund in einem McDonalds. Wir wollten uns nur ein Eis dort holen und 7 (!) Kinder rannten umher und hörten nicht auf ihre Eltern. Sie rempelten uns an, die Kinder hatten noch gar nicht vernünftig gegessen, auf den Tischen lag alles herum, die Servietten flogen unbenutzt auf dem Boden herum und die Kinder nahmen sich immer mehr Strohälme, obwohl die Restaurantmitarbeiter schon gesagt hatten, dass sie das doch lassen sollen, weil es nur Verschwendung sei. Andere Leute schüttelten schon den Kopf, weil es den Eltern scheinbar egal war.
Wie seht ihr das und wie verhaltet ihr euch in solchen Fällen? Ich wäre am liebsten zu den Eltern hingegangen, aber mein Freund hat mich darauf hingewiesen, dass die Eltern der Kinder meine Meinung nicht interessieren wird. Wie hättet ihr im ersten Fall als Elternteil reagiert? Ich glaube ich hätte es gemacht wie bei einem Hund. Ungewünschtes Verhalten wird ignoriert. Sie hat ihm doch quasi jetzt gezeigt, dass seine Heulerei zum Ziel führt, oder irre ich mich?
Im ersten Fall, den du schilderst, wird das meist so enden, das die Mutter entnervt nachgibt. Denn im 6 Jahren ist diese Trotzphase eigentlich vorbei. Das auf den Boden werfen findet schon viel eher statt und wenn da Eltern konsequent bleiben, wird sich das schnell wieder geben. Scheint ja hier nicht der Fall gewesen zu sein, denn das Kind wußte wohl genau, das es sein Ziel mit entsprechendem Benehmen erreicht. Mit 6 Jahren ist es nämlich Kindern eher schon peinlich, wenn alle Leute auf einen starren. Zumindest ist das bei meinen Kindern so.
Bei dem Fall Mc Donalds ist das ähnlich. Diese Kinder kennen entweder keine Grenzen oder die Eltern wollten einfach nur ihre Ruhe haben. Das der eigene Nachwuchs dann andere Menschen sogar belästigt, merken diese Eltern gar nicht, weil sie vermutlich grad mit sich selbst beschäftigt waren. Sicherlich kann es mal passieren, das ein Kind durch eine gastronomische Einrichtung rennt. Dafür sind es Kinder und das sollte einen auch nicht weiter aufregen. Aber wenn die Eltern dagegen nichts unternehmen, ist das schon nervend für andere Gäste und auch Personal.
Nur wirst du als Gast da nicht viel machen können. Klar den Eltern in dem Moment die Meinung sagen, bringt dir erstmal Genugtuung, weil du an die richtige Adresse Dampf ablassen kannst. Aber erreichen wirst du bei den Eltern dabei nicht viel.
Wenn es sich tatsächlich um ein 6-jähriges Kind handelt, dann ist das sehr außergewöhnlich. Mein Sohn ist vor Kurzem 4 geworden und es kommt noch selten vor, dass er sich aufführt, aber er wirft sich in der Regel nicht mehr auf den Boden, zumindest nicht in der Öffentlichkeit.
Dass die Mutter das Kind erst anschreit und dann sogar nachgibt, finde ich sehr schlecht. Eigentlich sollte man dieses Verhalten soweit praktikabel einfach komplett ignorieren, sonst wird das nicht besser, sondern immer schlimmer.
Das mit dem Mc Donalds ist auch nicht in Ordnung. Ab einem gewissen Alter ist es zwar manchmal schwierig, die Kinder zu bändigen, dass Kinder etwas herumtollen, auch in der Öffentlichkeit, finde ich normal, aber wenn es so überhand nimmt, dass ständig Strohhalme fliegen, dann müssen die Eltern finde ich eingreifen. Diese Eltern tun sich selbst auch keinen Gefallen durch ihre Gleichgültigkeit, bestimmt führen sich die Kinder zuhause genauso auf und werden auch später überall anecken, wenn sie keine Grenzen von zu Hause kennen.
Im Fall Mc Donalds hätte ich es erst auf die freundliche Art versucht, die Kinder anzuhalten, aufzuhören. Hätte das nicht gefruchtet, hätte ich damit gedroht, sofort das Restaurant zu verlassen und nach Hause zu gehen, ich denke, das fruchtet dann meist schon.
Eltern, die ihre Kinder schlecht erzogen haben und diese nicht mehr im Griff haben, gibt es leider immer öfter, das ist mir auch schon aufgefallen. Viele können sich nicht mehr durchsetzen und die Kinder hüpfen ihnen auf der Nase herum. Dazu kommt noch das Unverständnis der Eltern, wenn man sich dann über die Kinder beschwert.
Natürlich waren wir früher auch nicht immer brav gewesen, aber es gab doch Grenzen und wir wussten diese auch einzuhalten. Heute gibt es leider für viele Kinder solche Grenzen nicht mehr. Viele schieben dies auf die Schule, ich glaube allerdings, das Elternhaus ist dafür zuständig. Wenn die Eltern in der Erziehung der Kinder versagen, dann kann die Schule daran auch nichts mehr ändern, es ist auch nicht deren Aufgabe. Dennoch wurde vor vielen Jahren auch von den Lehrern ein gutes Benehmen vermittelt und es unterbunden, wenn es die Kinder übertrieben haben. Dies ist leider heute nicht mehr möglich, ob es daran liegt, dass die Zeit nicht mehr dafür vorhanden ist, die Lehrer keine Lust mehr darauf haben oder sie in der Ausübung von der Erziehung von Kindern per Gesetz gebremst werden, kann ich nicht entscheiden.
Heute fallen mir allerdings öfter gut erzogene Kinder auf, die schlecht erzogenen und die normalen Kinder gehören ja zum Alltag. Erst vor kurzer Zeit viel mir ein etwa 10-jähriges Kind auf, welches mir im Hotel die Tür aufhielt und mich grüßte. Genau das ist schade, denn es zeigt, dass leider nicht mehr die Normalität ist. Ich habe noch gelernt, im Bus aufzustehen, wenn ein älterer keinen Sitzplatz hat, die Leute zu grüßen, wenn ich einen Raum betrete und auch mal danke zu sagen. Dies ist heute leider nicht all zu oft zu sehen.
Punktedieb hat geschrieben:Im ersten Fall, den du schilderst, wird das meist so enden, das die Mutter entnervt nachgibt. Denn im 6 Jahren ist diese Trotzphase eigentlich vorbei.
Mein sechsjähriges Kind übt sich gerade wieder im Trotzen und versucht damit seinen Kopf durchzusetzen, allerdings ist es dann eher ein Schmollen und auf den Boden wirft sich keiner mehr, das führte noch nie zu etwas und ist daher auch irgendwann aufgegeben worden.
urilemmi hat geschrieben:Eltern, die ihre Kinder schlecht erzogen haben und diese nicht mehr im Griff haben, gibt es leider immer öfter, das ist mir auch schon aufgefallen. Viele können sich nicht mehr durchsetzen und die Kinder hüpfen ihnen auf der Nase herum.
Was zu beweisen wäre. Ich denke mal, dass viele Kinder sehr wohl gut erzogen sind, nur dass das schnell untergeht, wenn man dann wieder ein paar unerzogene Kinder erlebt. In meinem direkten Umfeld gibt es nur ein einziges Kind, dass ich als unerzogen bezeichnen würde, aber auch das spreche ich dann darauf an, worauf es sich dann immer den Rest des Tages ganz gut benimmt. Durchaus fällt aber auch mir auf, dass bei selbstbewussten Kindern gern mal behauptet wird: das hätten wir uns früher nicht getraut und diese Kinder, die dann ganz selbst beispielsweise mal einen Erwachsenen auf Fehler hinweisen werden dann auch schon mal als unerzogen bezeichnet.
Aber zurück zum Thema: den zweiten geschilderten Fall habe ich erst Anfang der letzten Woche selbst erlebt und da war ich schon recht froh, dass mein Kind später bemerkte, dass das andere Kind an unserem Tisch ja überhaupt keine Manieren gehabt hätte und das von einem Kind das selbst gern mal mit dem Trinkhalm Blasen im Getränk verursacht. Ich habe in diesem Fall gar nichts gemacht, weil die begleitende Mutter genauso solche Manieren wie ihr Kind an den Tag legte. Wie soll man denn da auf Einsicht hoffen?
Aber selbst wenn die Einsicht vorhanden wäre, sehen sich da manche Eltern in der Zwickmühle. Wie gesagt, ich kenne die Schmollerei auch von einem sechsjährigen Kind, bleibe dann aber gerade standhaft. Da wurde mir an der Kasse dann auch schon zweimal gesagt, dass einem das arme Kind aber Leid tun könne. Eine Bekannte dagegen meinte in der gleichen Situation, mein Kind würde mir ganz schön auf der Nase herum tanzen. Ja wie denn nun? Allen kann man es nie recht machen und wenn man es dem einen recht macht hat mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit ein anderer etwas auszusetzen.
Ein weiterer Grund für meine Zurückhaltung ist, dass ich vielleicht auch schon nachgegeben habe, obwohl das pädagogisch gesehen absolut falsch war. Aber das ist nun mal menschlich und auch nicht der Regelfall. Wer weiß, ob es in den Fällen nicht ähnlich ist?
Außerdem was bringt es? Auf jeden Fall kann man seinen Frust ablassen, eventuell bringt man da eine Änderung in Gang, eher aber doch nicht. Schlimmstenfalls setzen sich aber die genervten Eltern zu Wehr.
Das ein Kind mit 6 Jahren nicht mehr trotzt, wenn es seinen Willen nicht bekommt, wollte ich damit auch nicht sagen. Aber die Phase wo es sich einfach auf den Boden wirft, ist da eigentlich schon lange vorbei.
Ich möchte auch nicht sagen, das meine Kinder immer und überall die Muster im guten Benehmen sind. Aber mir fällt auch auf, das ich vieles als unerzogen ansehe, weil ich es einfach von meinen Kindern nicht kenne. Da fallen nervige Dinge eben noch stärker ins Gewicht.
Punktedieb hat geschrieben:Aber mir fällt auch auf, das ich vieles als unerzogen ansehe, weil ich es einfach von meinen Kindern nicht kenne. Da fallen nervige Dinge eben noch stärker ins Gewicht.
Und daher verstehe ich es auch, dass man schon mal im Eifer des Gefechts der Meinung ist, dass die Kinder heute viel schlechter erzogen sind als noch vor wenigen Jahrzehnten. Das sehe ich aber eben nicht so - wenn man wirklich mal objektiv diese Erlebnisse betrachtet, dann sind es einige wenige Kinder die ihren Eltern tabulos auf der Nase herum tanzen. Ich denke, dass es das schon immer gab, dass man nur selbst ab einer bestimmten Lebenserfahrung ganz anders darauf reagiert.
Mir geht es ja selbst so, dass ich mir dann schon denke, dass es doch möglich ist, seine Kinder vernünftig zu erziehen. Ich sehe das ja in meinem Umfeld und auch mein Kind gilt als recht gut erzogen - mit einigen Schwächen selbstverständlich, aber das wird auch noch.
Ich würde mich in solchen Situationen niemals einmischen, höchstens wenn ich direkt darunter zu leiden hätte. Ich denke mal viele Eltern haben einfach resigniert oder sie wollen in der Öffentlichkeit keine Szene machen. Sie kennen ihre Kinder ganz genau und wissen auch was dann passiert.
Das die Kinder den Eltern auf der Nase herumtanzen und diese sich das auch gefallen lassen ist eine Sache die ich allerdings nicht begreifen kann. Eltern sitzen am längeren Hebel und sollten ihre Autorität, und wenn das nicht hilft, auch ihre körperliche Überlegenheit einsetzen. Ich meine damit keine Prügel, aber ein kleiner Klaps wirkt oft schon Wunder.
hooker hat geschrieben:Ich meine damit keine Prügel, aber ein kleiner Klaps wirkt oft schon Wunder.
Das geht ja wohl gar nicht und vor allen Dingen hat man dann in der Öffentlichkeit auch schnell wieder (berechtigt in meinen Augen) die Meute, die zuvor geschimpft hat, gegen sich. Wenn, dann reicht es doch schon, dass außer Rand und Band geratene Kind einfach mal mit der körperlichen Überlegenheit festzuhalten. Wenn es dann innehält, dann kommt es meist auch wieder runter - das ist zumindest meine Erfahrung.
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