Schule: Kleine Probleme beim Schreiben beseitigen
Hallo
Mein Sohn Duncan geht nun in die zweite Klasse und ist auch eigentlich sehr gut in der Schule. Nur in Deutsch hapert es etwas und zwar bei Diktaten. Alles ander kriegt er problemlos hin, auch das Üben von Diktaten fällt immer gut aus. Nur wenn er dann das Diktat aus der Schule zurückbekommt, sind meist 7 Fehler drin. Aber alles nur Flüchtigkeitsfehler, wie i anstatt ie oder das h vergessen und sowas.
Wie kann ich meinem Kind dabei helfen, dieses zu verbessern. Er ist schon freiwillig im Deutsch Förderunterricht angemeldet worden und geht dort auch sehr gerne hin. Dort klappt es komischerweise auch ohne Probleme, oder sind das erste Anzeichen von Prüfungsangst?
Hallo, vielleicht solltest du mal mit den Eltern von ein paar anderen Kindern reden. Früher war es bei mir und meiner Klasse auch so. Frage mal deinen Sohn wo er sitzt. Wenn er ganz hinten sitzt ist das natürlich nicht Ideal. Ja und mit den Eltern solltest du reden, weil bei uns früher die Lehrerin schuld war. Sie hat fast immer zu schnell diktiert und dadurch das sich die Kinder dann so beeilt haben, schlichen sich dann Flüchtigkeitsfehler ein.
Falls es das ist sollte man mal das Gespräch mit der Lehrerin suchen und sie bitten vielleicht etwas langsamer vorzulesen oder die Regel einzuführen das wenn sich ein Schüler meldet, dass sie dann kurz wartet. Deinem Sohn empfehle ich noch am Ende des Diktates alles noch einmal ganz in Ruhe durchzulesen. Und an den Vater, man sollte auch beachten, dass der Junge erst in der 2 Klasse ist. Klar ist es besser wenn er es gleich kann aber bei manchen kommt es erst nach und nach.
Hoffe mit dem Vater meinst du nicht mich ich bin nämlich die Mama Das komische ist ja, wenn dir ihre Test machen, um zu sehen, wie weit die Kids sind, dann klappt alles wunderbar. Bei den Diktaten liegt es wohl daran, das er dann mehr unter Zeitdruck steht und sie dann nicht zu deutlich spricht. Ich habe mich in der Zwischenzeit auch mal mit ihr unterhalten und sie wird nun mehr darauf achten.
Mein Sohn ist ja auch nicht der schlechteste in Deutsch, aber er kann es besser, das weiß ich sicher. Es gibt in seiner Klasse, die kommen mit einem Diktat mit über 15 Fehlern nach Hause, also liegt er noch gut im Schnitt und den Förderunterricht wollte er ja auch selber, da erstens zwei seiner Freunde da drin sind und zweitens meinte er, er will es lieber jetzt freiwillig, als wenn er später muss. Das finde ich persönlich eine gute Einstellung von ihm und die macht mich richtig stolz auf ihn.
Hallo!
Ich hatte das früher auch oft, dass ich es daheim oder bei einer Übung konnte und dann beim Test plötzlich nicht mehr. Ich musste dann viel Lesen. Es hat mir zwar nicht immer Spass gemacht, aber jetzt muss ich ehrlich zugeben, dass mir das sehr geholfen hat. So habe ich mir oft die Wörter wirklich eingeprägt und solche Fehler sind dann nicht mehr so oft passiert. Meine Mutter hatte zu der Zeit auch eine Freundin, die nur nach der Schrift geredet hat und das hat mir auch sehr geholfen.
Einen guten Tipp hast du ja schon bekommen. Dein Sohn sollte sich bevor er abgibt alles noch einmal in Ruhe durchlesen und nach Fehlern suchen. Ich hab es früher oft auch so gemacht, dass ich dann nur schnell drüber gelesen habe, weil mir das einfach zu blöd war, weil ich mir ja eh sicher war, dass kein Fehler drin ist. Leider war es dann aber nicht so. Also wichtig ist, dass er sich Zeit nimmt fürs Korrekturlesen.
Ich finde auch, da er erst in der zweiten Klasse ist, kann sich das noch bessern. Wenn es ständig die gleichen Wörter sind, die er falsch schreibt, dann bau mit ihm zusammen Eselsbrücken. Das kann oft auch sehr hilfreich sein.
Ist er vielleicht sehr nervös vor solchen Diktaten? Versuch ihm die Nervosität zu nehmen. Das spielt oft auch eine große Rolle. Ich bin da ein Paradebeispiel. Ich hatte in Mathe nur Probleme in der Schule, wurde sogar in die 3. Leistungsstufe gesteckt (anfangs war ich erste Leistungsstufe), habe deinen einen 5er nach dem anderen geschrieben. Ich bekam dann von 2 Seiten Nachhilfe, die auch nicht billig war. Bei der Nachhilfe hab ich immer alles richtig gemacht. Dann wurde die Schularbeit wiederholt und ich hatte wieder eine 5! Dann fing alles von vorne an. Der Nachhilfelehrer lies mich leichte Unibeispiele rechnen, die ich auch ohne Probleme (nur mit etwas mehr Zeit) gelöst habe. Bei der Schularbeit hab ich es dann wieder verhaut. Bis meine Mutter drauf kam, dass ich immer so nervös war und mein Vater mir auch immer Druck gemacht hat. Als das dann aufhörte, wurde ich auch besser.
Mach dir nicht zu viele Gedanken. Es wird sich schon geben! Und in der 2. Klasse kann seine Rechtschreibung nicht perfekt sein. Fehler passieren eben. Und macht ihm keinen Druck oder schimpft mit ihm, nur weil er eine schlechte Note hat. Das kann ihn auch belasten, ohne das er euch das sagen wird. Er macht sich den Druck dann selbst.
Ja, dass sind die berüchtigten Flüchtigkeitsfehler. Was ich mir damit schon für Zensuren verhagelt habe, von den Ermahnungen zu Hause mal ganz zu schweigen. Unter Zeitdruck und bei mangelndem Interesse habe ich auch immer die meisten dieser sinnlosen Fehler produziert. Irgendwann hat sich bei mir von allein die Erkenntnis durchgesetzt, dass das ganze Lernen sinnlos ist wenn meine Lehrerin meine Texte nicht lesen kann (das kam immer noch dazu) und Punkte wegen der vielen Fehler abzog.
Bei mir haben die vielen Übungen zu Hause auch nichts gebracht. Versuche es doch mal mit einer Zielprämie oder eine andere Belohnung für eine gute Rechtschreibung, bei mir würde es jedenfalls helfen.
stex hat geschrieben:Versuche es doch mal mit einer Zielprämie
Davon würde ich eher abraten. Denn dem Jungen im Voraus zu sagen: "Wenn du im nächsten Diktat nur zwei Fehler hast, bekommst du dieses oder jenes extra!" würde nur dazu führen, dass er sich selbst unter Druck setzt. Schafft er aufgrund des Drucks und daraus resultierender Nervosität nicht, das gesetzte Ziel zu erreichen, ist das für ihn sehr demotivierend und könnte zur kompletten Resignation führen. Andersherum könnte es, wenn er das Ziel erreicht, dazu führen, dass er für jede gute Leistung, die er in der Schule erbringt, eine Belohnung erwartet. Letzteres wäre ja auch nicht der Sinn der Übung, oder?
Ich würde dazu raten, zunächst einmal heraus zu finden, auf welcher Stufe des Schriftsprach-Erwerbs sich das Kind befindet. Man unterscheidet im Fachjargon zwischen einer alphabetischen, einer orthografischen und einer morphematischen Rechtschreibstufe.
alphabetische Rechtschreibstufe
Das Kind kann gesprochene Laute aus einem Wort heraushören und aufschreiben. Wenn es also das Wort "Lehrer" hört, schreibt es "Lerer", weil das "h" kein hörbarer Laut ist. Insofern ist seine Schreibweise völlig in Ordnung. Schreibt es aber "Gaten" statt "Garten", hört es beim eigenen Sprechen das "r" nicht. Hier hilft es nur, mit dem Kind das deutliche Sprechen zu üben.
orthografische Rechtschreibstufe
Beherrscht das Kind die lautgetreue Schreibweise nahezu perfekt, kann man davon ausgehen, dass es die alphabetische Rechtschreibstufe erreicht hat. Fehlen in den Texten, die das Kind schreibt, ie, Dehnungs-h oder wird statt einem ä ein e geschrieben, liegen die Probleme auf orthografischer Ebene. In diesem Fall sollten mit dem Kind die Rechtschreibregeln trainiert werden und wichtige, häufig vorkommende Wörter mit ihm auswendig gelernt werden. Spielerisch lässt sich das z.B. mit Spielen wie "Scrabble" oder "Buchstabensuppe" unterstützen.
morphematische Rechtschreibstufe
Das Kind sollte, wenn es diese Stufe erreicht hat, keine Probleme damit haben, den Wortstamm der Wörter heraus zu finden und Vor- und Nachsilben korrekt verschriftlichen können. Außerdem sollte es die Wörter in ihre Silben zerlegen können.
Ich denke, dass im Fall von EmskoppELs Sohnemann eher Probleme mit einer der ersten beiden Stufen zutreffen. Je nachdem, wie weit er anhand des Gesamtstandes seiner Klasse sein sollte und welche Fehler bei ihm auftreten, kann man ganz gezielt ansetzen und auch daheim spielerisch mit ihm üben. Auch die Lehrerin des Jungen ist bestimmt bereit, bei seiner Einstufung zu helfen und entsprechende Übungen für ihn zusammen zu stellen.
Hallo!
Wenn es im kleinen Kreis alles klappt. Also beim Üben und auch im kleineren Förderkreis, dann kann es auch eine Konzentrationsschwäche sein. Denn die Nebengeräusche, die im Klassenraum sind, wenn dein Sohn vielleicht auch noch weiter hinten sitzt können enorm stören. Frage doch mal, ob dein Sohn wirklich ganz alleine und in der Nähe der Lehrerin oder des Lehrers sitzen darf, wenn Diktate geschrieben werden. Ich denke nicht, dass es Prüfungsangst ist. Ich denke eher, dass er sich nicht so konzentriert, wenn er in einer größeren Gruppe sitzt .
Hast du schon mal die Ohren deines Sohnes überprüfen lassen? Wenn er vielleicht durch die größere Gruppe nicht richtig hören kann, dann könnte er verunsichert sein und muss sich dann mehr auf dass konzentrieren, was die Lehrerin oder der Lehrer sagt, als auf dass, was er schreibt und so schlecihen sich dann Fehler ein.
Hast du ihn denn mal gefragt, woher diese Fehler kommen? Er kann dir doch bestimmt sagen, ob ihn während der Diktate etwas oder jemand ablenkt oder es ihm zu laut ist oder er den Lehrer schlecht hört.
Du kannst mit ihm zu Hause üben. Entweder diktierst du ihm einfache Texte oder aber du machst mit ihm Konzentrationsübungen. Da gibt es bestimmte Bücher für Kinder, in denen gute Übungen drin stehen. Du kannst ihn ja auch liegende Achten malen lassen, da das die Konzentration auch erhöhen soll.
Dass das eine Prüfungsangst ist, glaube ich eher nicht. Dann hätte er wohl eher Bauchschmerzen und würde keine Flüchtigkeitsfehler machen. Aber natürlich kannst du ihn trotzdem fragen, ob er nervös war vor dem Diktat oder wie er sich dabei fühlt.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-60261.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1398mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Notebook von Plus 3399mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus
- Kosmetik in München 1408mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Sumapede · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Kosmetik in München
- Lohnen sich Asien Fonds? 4471mal aufgerufen · 4 Antworten · Autor: Balthasar · Letzter Beitrag von FinanzScout
Forum: Geldanlage
- Lohnen sich Asien Fonds?