Books on Demand...
In einem anderen Thread wurde am Rande von "Books on Demand" gesprochen. Dabei handelt es sich um die Möglichkeit, selbstgeschriebene Manuskripte in Eigenregie zu veröffentlichen. Die Bücher sind dann in der Regel über Online-Shops zu beziehen und werden erst dann gedruckt, wenn sie von jemandem bestellt werden.
Eine Bekannte von mir hat ein Buch auf diese Weise veröffentlicht und ich muss sagen, dass mich dieses Buch absolut nicht überzeugt hat. Sie hat mir das Buch gezeigt und ich habe angefangen, darin zu lesen, es aber schnell wieder weggelegt. Die Rechtschreibung ließ sehr zu wünschen übrig, was mir persönlich jeden Spaß an der Geschichte genommen hat. Abgesehen davon fand ich diese auch nicht überzeugend.
Ich habe leider kein Vergleichsmaterial, da dies das einzige Book on Demand war, das ich je in den Händen gehalten habe. Allerdings habe ich den Eindruck, dass diese Möglichkeit vor allem von den Leuten genutzt wird, die über zu wenig schriftstellerisches Talent verfügen, um ihre Bücher bei einem richtigen Verlag unterzubringen.
In der Regel werden diese Bücher nicht durch einen Lektor gelesen, es sei denn der Autor bezahlt extra dafür. Wenn jemand sich für die Standard-Version der Veröffentlichung entscheidet, wird das Buch wohl so gedruckt wie es vorliegt, also unter Umständen mit massig Rechtschreibfehlern, falsch oder gar nicht gesetzten Absätzen und sonstigen Defiziten, die man bei Büchern, die durch einen Verlag oder durch eine fähige Person überarbeitet wurden, eben nicht hat.
Wenn man sein Buch selbst halbwegs professionell überarbeiten kann oder überarbeiten lässt, kann Books on Demand vielleicht eine kostengünstige Möglichkeit sein, um Abschlussarbeiten (zum Beispiel für das Studium) in Buchform herauszubringen. Allerdings denke ich, dass es auch hierfür durchaus bessere Möglichkeiten gibt.
Was haltet ihr von Books on Demand? Kennt ihr selbst Bücher, die auf diese Weise herausgegeben wurden? Waren diese Bücher überzeugend oder wart ihr am Ende enttäuscht von diesen Werken? Würdet ihr ein Buch auf diese Weise veröffentlichen?
Ich kenne Books on Demand, habe aber kein einziges Buch das so entstanden ist zu Hause. Einerseits finde ich es gut, dass man so die Möglichkeit hat, sein Buch an die Öffentlichkeit zu bringen. Aber andererseits lässt eben die Qualität dieser Bücher sehr zu wünschen übrig, da es viel an Hilfe und Lektorat fehlt. Das macht eben auch den schlechten Ruf der so entstandenen Bücher aus.
Generell stehe ich BoD neutral gegenüber, ich würde auch einem Buch aus diesem „Verlag“ eine Chance geben. Es gab auch schon einige Autoren, die erst so angefangen haben und dann in einem richtigen Verlag erfolgreich waren. Also sind sicherlich nicht alle Bücher, die bei BoD begonnen haben, als schlecht zu bezeichnen. Aber es handelt sich dabei einfach um die Ausnahme.
Hinzu kommt, dass viele der Bücher auch oft sehr teuer sind, von den Büchern mit nur wenigen Seiten einmal abgesehen. Das Geld zu investieren in ein Buch, von dem man annehmen kann, dass es schlecht ist, ist eben auch so eine Sache.
Oh ja, die kenne ich, entsprechende Exemplare werden mir öfter mit den Worten "Das kauft keiner! Kannst du mir helfen, das zu vermarkten?" unter die Nase gehalten. Nach einem Blick in diese Bücher wird normalerweise auch klar, wieso sie keiner kaufen mag; da es kein Lektorat gibt, sind die allermeisten entsprechend voller Fehler.
Es gibt auch kein Layout, das muss der Autor selbst machen und entsprechend sehen die Bücher dann auch optisch aus; Zeilensprünge, falsch gesetzte Absätze, falsche Einzüge, usw. Genauso beim Cover; soweit ich weiß bietet BOD einige Bilder sogar als Cownloads für Cover an, die meisten Autoren pappen aber irgendein Bild aufs Cover und das sieht meist scheußlich aus.
Gelesen habe ich schon recht viele BOD-Bücher, selbst gekauft hätte ich davon aber kein einziges. Die meisten waren ausgesprochen mies, einige hätten gut sein können, wenn sie vernünftig lektoriert worden wären.
Wer nur für die Familie sein Manuskript in Buchform zum Verschenken haben will, der ist mit BOD ganz gut bedient; es ist nicht teuer, die Lieferezeit ist kurz, die Druckqualität (Bindung, Druck) ist in Ordnung, bzw. nicht anders als bei anderen Druckereien. Und wenn derjenige sich dann vorher noch Mühe gibt und wenigstens ansatzweise aufs Layout und die Rechtschreibung achtet, wird das Buch sogar lesbar (viele BOD-Bücher haben Blocktexte, also seitenweise kein einziger Absatz).
Aber ansonsten kann ich nur abraten. Die Bücher werden nicht gekauft, bzw. die BOD-Titel, die dann tatsächlich laufen, sind gemessen an der Menge BOD-Bücher verschwindend gering. In Buchläden kommen diese Werke auch gar nicht erst rein. Dazu kommt, dass die meisten BOD-Bücher sehr teuer sind, da sind Preise von über 20 Euro für Taschenbücher keine Seltenheit. Und da kaufe ich mir - und die allermeisten anderen Leser - dann doch lieber für weniger Geld ein Buch aus einem richtigen Verlag.
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