Ausgestopfte Tiere für Museen extra getötet?
In Museen zum Thema Naturkunde gibt es ja öfters präparierte Tiere, beispielsweise ausgestopfte Tiere mit Fell, oder aber auch auf andere Art präparierte Tiere ohne Fell, wie Schmetterlinge, Fische oder auch verschiedenste Arten von Insekten. Es ist meist eine richtige Vielzahl an toten Tieren, die dort dem Besucher auf konservierte Weise zum Betrachten zur Verfügung stehen.
Was ich mich frage, ist, ob diese Tiere extra für die museale Ausstellung getötet werden. Oder woher erhält man diese Tiere zur Präparation sonst? Gibt es Unterschiede zwischen der Vergangenheit und heute, also dass es beispielsweise früher üblich war, Tiere zur Präparation zu töten (wie beispielsweise auch Jagd-Trophäen), aber das heute gar nicht mehr tut?
Ich weiß, dass man heute beispielsweise auch ohne menschliches Zutun verstorbene Tiere präpariert, beispielsweise an Altersschwäche oder Krankheit verstorbene Zootiere. Aber früher wird man ja nicht immer gewartet haben, bis ein Zootier stirbt, oder? Hat man gerade exotische Tiere nicht direkt im Ausland geschossen und dann tot hierher transportiert? Oder muss man da auch zwischen der Größe unterscheiden? Einen Schmetterling würden viele Menschen sicher leichtfertiger töten und irgendwo mit einer Nadel feststecken, als beispielsweise einen Papagei. Jedenfalls vermute ich das.
Es wäre jedenfalls sehr interessant, wenn hier jemand vielleicht etwas mehr darüber schreiben könnte, woher Naturkunde-Museen so ihre tierischen, präparierten Ausstellungsstücke haben.
Früher sind bestimmt auch Tiere für Museen getötet worden. Heutzutage werden gerate in Naturkundemusseen oder gar naturschutzmuseen keine Tiere mehr präpariert werden. Diese Musseen weisen ja auch darauf hin, welches Tier vom Aussterben bedroht ist und dann wäre es ja absurd, wenn sie dann dafür Tiere töten, die vom Aussterben bedroht sind.
Oftmals steht auch dabei, wo dieses Tier gestorben ist oder wo es aufgefunden wurden. Getötet wird heute höchstens noch Kaninchen, Hase und Co, wenn man diese im Museum findet. Da diese Tiere für die Fleischgewinnung geschossen werden kann man diese dann auch präparieren. Denn im Grunde ist dass, was du als präpariertes Tier siehst nur das Fell. Alles andere ist Füllmasse. Das Fleisch kann also verwertet werden.
Einige Museen mit Schwerpunkt auf präparierten Tieren bieten meist eine Führung an, die auf die Historie der Präparate eingeht. Viele der exotischen Tierpräparate gehen tatsächlich auf die späte Kolonialzeit und frühe Aufklärung zurück, neue stammen dann meist aus Zoos. Heute können vielfach Fotografien, Videoaufzeichnungen und 'Nachbauten' bedrohte Tierarten darstellen, früher gab es dieses Bewusstsein noch nicht.
Tatsächlich waren auch gerade Schmetterlinge begehrte Sammelobjekte, Insekten an sich mussten lebend auf Nadeln gesteckt werden, damit sie sich nicht zusammen rollen konnten. Wenn man durch manche Naturkundemuseen geht, wird einem das Ausmaß dieser Sammlungen klar, teilweise sind ganze Hallen voll mit Schaukästen, dicht an dicht.Dazu kommt noch die Anzahl der Schmetterlinge, die die Zeit nicht überstanden haben oder versehentlich mitgefangen wurden. Einige Insektenarten können seitdem auch nicht mehr in der freien Wildbahn nachgewiesen werden, die Artenvielfalt wurde in manchen Biotopgebieten durch die extreme Sammelwut von Regierungen, Adeligen, Museen und so weiter soweit eingeschränkt, dass einige Arten wahrscheinlich ausgestorben sind.
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