Vorschlafen: Wie soll das gehen?
Das mit dem Vorschlafen kann ich auch nicht so wirklich nachvollziehen.
Wir haben es an Sylvester so geregelt das unser Sohn, tagsüber nicht so viel gemacht hat. Sonst gehen wir schon mal lange spazieren oder toben viel herum. Bewegung ist ja schließlich sehr wichtig. Ihn hin zu legen, hätte mittags bei unserem keinen Zweck gehabt. Wir haben ihm erklärt, das er Abends länger durchhalten würde, wenn er sich tagsüber nicht auspowert. Es wurde viel gelesen, gesungen und wir haben schöne Spiele gemacht. Mit Lego viel gebaut. Damit war er Abends nicht so wirklich müde und hat bis zwei Uhr Nachts durchgehalten.
Ein Kind zum schlafen zwingen, geht für mich überhaupt nicht. Ich kann mich noch sehr gut an meine eigene Kindheit erinnern. Wo ich im Bett gelegen habe und nicht einschlafen konnte. Aber das Licht musste ja schon aus sein und auch Ruhe herrschen. Ich find persönlich, das man dann noch weniger einschlafen kann. Da die innere Unruhe vorhanden ist.
Also ob vorschlafen sinnvoll ist, kann ich nicht so genau beurteilen. Ich weiß aber von mir selbst - und ich bin kein Kind mehr -, dass ich auch manchmal zum Beispiel am Wochenende oder eben vor Silvester gerne nachmittags ein bis zwei Stunden schlafe, damit ich dann abends weniger müde bin. Ich halte auch normalerweise keinen Mittagsschlaf, aber wenn ich weiß, dass ich auf einer Party lange wachbleiben möchte oder so, tue ich das eben schon mal, weil es mir tatsächlich hilft.
Ich finde es auch nicht, dass man es einfach mit sinnloser Bequemlichkeit abtun kann, wenn Eltern ihre Kinder normalerweise nicht hinlegen, damit sie dann abends nicht zu lange wachbleiben. Ich kenne es nämlich von mir auch, dass ich dann zwar erst später müde werde, aber trotzdem am nächsten Tag länger schlafen möchte. Das heißt, der Schlaf am Nachmittag lässt sich nicht einfach so zum Nachtschlaft addieren. Und da Eltern ja auch nicht möchten, dass ihre Kinder total übermüdet in den Kindergarten oder in die Schule gehen, finde ich es auch verständlich, dass man lieber möchte, dass das Kind früher schlafen geht und dafür nicht nachmittags schläft.
Also ich habe einmal gelesen, dass man weder vorschlafen noch Schlaf nachholen kann. Wenn man nicht genug schläft, dann nimmt man dieses Defizit eigentlich immer mit. Wenn man vorschläft, kann man in der Nacht nicht mehr schlafen und umgekehrt, wenn man nicht schläft ist man trotzdem immer müde, auch wenn man den Schlaf "nachholt". Also meine Tochter schläft mir partout nicht mehr ein, wenn ich sie Mittags ins Bett lege. Sie schläft dann am Abend erst nach drei Stunden gutem Zureden endlich einmal ein, weil sie überhaupt nicht müde ist.
Ich hatte eigentlich vor, mein Kind Silvester zu wecken, habe sie aber Mittags nicht schlafen lassen. Als es dann wirklich so weit war, fand ich es komplett blödsinnig, weil ich den Verdacht hatte, dass sich die ganze Schlafgewohnheit verschieben könnte, und mir meine Tochter, die immer sehr fit ist, egal wann sie aufwacht, oder geweckt wird, nicht wieder einschlafen kann. Deshalb ließ ich sie schlafen.
Das mit dem Vorschlafen funktioniert leider nicht so, denn jeder Mensch hat seinen eigenen Schlafrhythmus. Man kann höchstens etwas länger schlafen, damit man länger wach bleibt. Das ist aber nicht mit Vorschlafen zu vergleichen, denn man kann beispielsweise nicht 7 Stunden länger schlafen als sonst üblich, damit man auch 7 Stunden länger wach bleibt.
Es hängt mit dem länger wach sein auch viel mit der körperlichen und psychischen Verfassung der betreffenden Person zusammen. Man kann hier auch keine allgemein gültigen Thesen dazu aufstellen. Manche Leute schlafen einfach 2 Stunden länger und bleiben dann 4 Stunden auch länger wach. Und bei anderen Personen bringt das überhaupt nichts, denn sie gehen ganz normal wieder zur selben Zeit schlafen.
Ich finde es grundsätzlich auch schwachsinnig, vorschlafen zu wollen, wenn man eigentlich nicht müde ist und sonst niemals mittags oder nachmittags schläft. Dieses Problem betrifft ja nicht nur Kinder, sondern oft auch Erwachsene, die etwas vorhaben und dann abends fit sein wollen. Wenn man nicht müde ist und sich dennoch zum Schlafen zwingen will, funktioniert das in den seltensten Fällen wirklich. Ich habe das selbst auch schon ausprobiert und verlasse das Bett meistens nach einer halben bis ganzen Stunde frustriert, weil mich das Herumliegen im Bett ohne müde zu sein, aber mit dem Wunsch, endlich schlafen zu wollen, ziemlich nervt. Ich finde es auch schlimm, wenn Eltern ihren Kindern einen Mittagsschlaf aufzwängen wollen, obwohl diese vielleicht gar nicht müde sind.
Wenn man hingegen müde ist, am Abend aber noch etwas vorhat, kann es schon sinnvoll sein, sich nachmittags noch ein oder zwei Stunden hinzulegen. Wenn man den Schlaf wirklich benötigt, wird man auch einschlafen können. Falls das nicht der Fall ist, sollte man solche Versuche dann aber auch unterlassen.
Ich finde es grundsätzlich schon sinnvoller, wenn man einfach schaut, dass man so lange aufbleibt, wie man möchte und den verlorenen Schlaf dann am nächsten Tag nachholt, indem man länger schläft. Kinder müssen in der Regel ja am Neujahrsmorgen nicht früh aufstehen, so dass man die Kinder nicht unbedingt zum vorschlafen zwingen muss. Entweder schaffen die Kinder es dann, bis Mitternacht wach zu bleiben oder sie schauen sich das Feuerwerk dann eben im nächsten Jahr an. Ich denke, dass dieser ganze Aufwand mit dem Vorschlafen und dem anschließenden geweckt-werden für die Kinder noch viel stressiger ist, als wenn die Kinder direkt aufbleiben und dann kurz nach Mitternacht schlafen gehen.
Wenn das Kind normalerweise zu Mittag keinen Mittagsschlaf hält, wird das mit dem Vorschlafen wohl auch nicht so wirklich funktionnieren, weil man die meisten Kinder eben nicht wirklich zum Schlafen zwingen kann. Man kann bei diesen Kindern es höchstens eben so steuern, dass man am Tag davor ein eher ruhiges Programm macht, dass sie sich nicht so auspowern.
Ob sie dann bis 24 Uhr durchhalten oder nicht, wird wohl auch von der üblichen Schlafensgehzeit am Abend abhängig sein. Die Tochter meiner Nachbarin geht in der Regel um 18 Uhr schlafen. Für sie wäre es wohl eine sehr große Umstellung, als für ein Kind, welches normalerweise auch erst später schlafen geht.
Bei meinem Neffen (3 Jahre) ist es jedoch so, dass er zu Mittag schon noch gerne schläft. Das Einschlafen ist zwar manchmal ein wenig unfreiwillig und da will er nicht, aber wenn er dann eingeschlafen ist, dann würde er selbst sicher sehr lange schlafen. Meine Schwester weckt ihn dann jedoch in der Regel nach 1,5 bis 2 Stunden auf, weil er sonst eben am Abend überhaupt nicht mehr ins Bett zu bekommen ist.
In diesem Fall könnte ich mir ein Vorschlafen schon vorstellen. Wenn man den Kleinen zu Mittag eben einfach so lange schlafen lässt, wie er möchte, dann bleibt er am Abend wohl auch sicher länger auf. Letztes Jahr haben wir auch mit ihm gemeinsam Silvester gefeiert und ich muss aber sagen, dass meine Schwester ihn trotzdem nicht extra länger aufgelassen hat, weil sie gemeint hat, dass er dann derart aus dem Rythmus kommt, dass er dann einige Tage braucht um wieder in den Alltag zu kommen und das ist ihr kein Feuerwerk wert.
Sie hat es dann so geregelt, dass sie gemeint hat, dass wenn er durch die Kracher und Co selber aufwacht, kann er dann zu Mitternacht eben auch ein wenig auf sein. Im Endeffekt waren die Kracher und Raketen wirklich sehr laut, da meine Schwester in Tirol wohnt und das ganze zwischen den Bergen wirklich schallt, aber mein Neffe hat in Ruhe weitergeschlafen und er hat gar nichts mitbekommen. Es werden noch genügend Silvester kommen, die er mitbekommen wird.
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