Wie Hund vom Pinkeln an Gartenzaun abhalten?
Erst im Dezember sind wir in unser neues Haus gezogen, was ein Eckhaus ist. Seit etwa zwei Monaten haben wir auch einen Zaun. Er besteht aus verzinkten Drahtmatten, die an Granitpfeilern befestigt sind. Außerhalb des Zaunes beginnt gleich die Straße, einen Gehweg gibt es nicht.
Nun stand ich heute zufällig in der Küche und konnte beobachten, wie ein junger Mann mit seinem Hund draußen auf der Straße spazieren ging. Der Hund schnüffelte am Boden, sodass sein Herrchen stehen blieb und auf den Hund gewartet hat. Der Hund hat dann nicht nur auf der Straße geschnüffelt, sondern ging dann auch zu unserem Zaun und hat dann dort am Eckpfosten weitergeschnüffelt.
Auf einmal hob er dann sein Bein und pinkelte an unseren Granitpfosten. Ich riss daraufhin das Küchenfenster auf und rief dem Mann zu, dass er doch bitte seinen Hund nicht an unseren Gartenzaun pinkeln lassen möge. Daraufhin schaute er mich starr an und zog den Hund ohne ein Wort gesagt zu haben einfach weiter.
Mich hat dieses Verhalten schon ziemlich genervt, da es schließlich fremdes Eigentum war, wo der Hund hingepinkelt hat. Der Mann hätte seinen Hund sicherlich von seinem Eigentum ferngehalten, wenn der Zaun ihm gehört hätte, zumal zwei Häuserreihen ein Feldweg verläuft und daneben ein Getreidefeld.
Wie hättet ihr in meiner Situation reagiert? Wäre es euch egal gewesen, wenn der Hund an euren Pfosten gepinkelt hätte? Habe ich übertrieben reagiert? Immerhin habe ich einen kleinen Sohn, wo es sein kann, dass er genau an dieser Stelle im Garten spielt und dann auch an diesen Eckpfeiler hinlangt. Das fände ich natürlich nicht sehr hygienisch. Was kann man eventuell machen, damit generell keine Hunde mehr an diesen Eckpfosten pinkeln? Gibt es da für Hunde ein (pflanzliches oder biologisches) Mittel, was die Hunde zwar von dem Pfosten abhält, aber für sie unschädlich ist? Immerhin mag ich Hunde recht gerne, zumal sie ja auch nichts dafür können, wenn ihr Herrchen sie überall hinpinkeln lässt.
Ich glaube nicht, dass du den Hund irgendwie davon abhalten kannst, an den Zaun zu pinkeln. Es gibt zwar solche Sprays, die angeblich Hunde (und Katzen) fernhalten sollen, aber die helfen meistens nicht, soweit ich gehört habe. Es muss ja nur ein Hund an den Zaun pinkeln und dann riechen andere Hunde das und pinkeln auch nochmal dran.
Ansonsten finde ich deine Reaktion schon ziemlich übertrieben. Solche Leute, die einen ständig anmeckern, wenn man mit dem Hund geht und das auch in einem vorwurfsvollen Ton, werden hier eigentlich nur ausgelacht. Meinst du echt, dass das was bringt, außer schlechter Laune?
Ich hätte da gar nichts gemacht an deiner Stelle. Was soll denn deinem Kind bitteschön passieren, wenn es an diese Stelle fasst? Dann pack dein Kind doch gleich in Watte und lass es gar nicht raus, dann bekommt es auch keine Erkältungen und wird von Dreck ferngehalten.
Der Hund hat sich vermutlich nicht Erleichterung verschafft, sondern lediglich sein Revier markiert. Das Hinterlassen solcher Marken ist eigentlich nicht abzutrainieren und das Herrchen kann dies nur dadurch verhindern, dass er einfach nicht mehr an eurem Zaun entlang geht.
Wirksame Gegenmittel kenne ich keine. Jedenfalls keine, die nicht gleichzeitig Deinen Sohn gefährden würden. Du hattest ja geschrieben, dass er letztlich auch in Zaunnähe spielt. Dann fällt eine Lösung in der Strom eine Rolle spielt vermutlich weg.
Was man aber machen kann (bringt aber keinen echten Schutz) wäre das Anbringen von "witzigen" Schildern, auf denen hingewiesen wird, dass man nicht möchte, dass Hunde ihr Revier markieren. Ist der Halter einsichtig und freundlich (was wohl in dem einen konkreten Fall nicht mehr sein dürfte), dann haben solche Schildchen auch eine gewisse Wirkung. Wenn es auch keine Gewähr dafür gibt. (Beispiel: hier)
derpunkt hat geschrieben:Ist der Halter einsichtig und freundlich (was wohl in dem einen konkreten Fall nicht mehr sein dürfte), dann haben solche Schildchen auch eine gewisse Wirkung. Wenn es auch keine Gewähr dafür gibt. (Beispiel: hier)
Aber die Einsichtigkeit beziehungsweise Freundlichkeit hat Nettie ja schon dadurch verspielt, dass sie ihn aus dem Küchenfenster heraus blöd angemacht hat. Da kann sie wohl eher damit rechnen, dass er erst Recht an diesem Zaun entlang geht.
Solche Leute meckern ja nicht grundlos. Ich bin selber Hundehalterin und kann es nicht ausstehen, wenn einige Halter ihre Hunde überall markieren lassen. Da braucht man sich nicht wundern, dass Hundehalter immer unbeliebter werden. Ein Hund kann sehr wohl lernen, dass das Wohngebiet Tabu ist. Das hat bei mir ein 9jähriger Hund innerhalb von 3-4 Tagen verstanden. Ein einfaches "nein" oder "aus" wenn er sich erleichtern will (bzw wenn er schon schnuppert) müsste bei einem einigermaßen erzogenen Hund ausreichen. Und falls nicht, bleibt man halt nicht mit seinem Hund stehen.
Versuch es mal mit verschiedenen Abwehrmitteln. Ich habe mir mal das Antikot von Trixie im Tierfachgeschäft gekauft und vor meiner Hecke und vor dem Garteneingang versprüht. Die Flasche kostet um die 7€ und ist, wenn man das Mittel verdünnt, ziemlich ergiebig. Bei mir hat es geholfen. Keine Tretminen mehr vor der Hecke und auch keine Katzenkacke mehr im Garten.
Hier muss man den Hund nicht davon abhalten, sondern den Besitzer und das habe ich in unserem damaligen Haus ganz leicht geschafft. Wir hatten Nachbarn, die mit ihren beiden Dackeln immer an unserem Haus vorbeidackelten. Und grundsätzlich machten die beiden Rüden gegen unsere Hausmauer, die auch schon deswegen die Farbe abblätterte und der Putz runterrieselte. Denn Urin kann sehr ätzend sein. Mit den Nachbarn konnte man nicht reden. Sie lächtelten nur und haben die Hunde wieder an unsere Hausmauer geführt. Komischerweise haben sie die Hunde aber von ihrer Hausmauer fern gehalten.
Ich nahm ein Sieb und einfaches Mehl und habe es dann rund um unsere Hausmauer gestreut. Es sah aus wie Rattengift. Aber es war harmloses Mehl. Die Nachbarn haben ab diesem Zeitpunkt die Hunde dann von dieser Mauer so weit weggezogen, dass sie nicht mal selber durch das Mehl gelaufen sind. Das habe ich ca 14 Tage lang gemacht und dann war unser Nachbar erzogen und ging auf die andere Straßenseite.
Wenn die Hundehalter nicht hören wollen kann man ja selber nicht den fremden Hund erziehen. Also muss der Besitzer erzogen werden und das habe ich mit diesem Unternehmen geschafft.
pepsi-light hat geschrieben:Ansonsten finde ich deine Reaktion schon ziemlich übertrieben. Solche Leute, die einen ständig anmeckern, wenn man mit dem Hund geht und das auch in einem vorwurfsvollen Ton, werden hier eigentlich nur ausgelacht. Meinst du echt, dass das was bringt, außer schlechter Laune?
Ich habe den Mann keinesfalls angemeckert, sondern ihn nur höflich gebeten, dass er seinen Hund bitte nicht an den Pfosten pinkeln lassen soll. Das ist für mich ein Riesenunterschied. Meckern würde anders gehen und da könnte ich es auch verstehen, wenn jemand darüber verärgert ist und mir dann in Zukunft mit schlechter Laune begegnen würde.
pepsi-light hat geschrieben:Was soll denn deinem Kind bitteschön passieren, wenn es an diese Stelle fasst? Dann pack dein Kind doch gleich in Watte und lass es gar nicht raus, dann bekommt es auch keine Erkältungen und wird von Dreck ferngehalten.
Das ist ja nun völliger Unsinn. Mich würde ja interessieren, ob du deine Kinder (falls du welche hast) in den Urin von Hunden fassen lassen würdest. Schließlich ist es total unhygienisch, nachdem Kleinkinder ja gerne nachdem sie etwas angefasst haben, ihre Händchen in den Mund schieben. Außerdem ist dieser Vorwurf relativ unsachlich, da Dreck und Urin doch zweierlei Paar Stiefel sind. Deshalb lasse ich trotzdem meinen Sohn im Garten spielen, wo es schon vorkommen kann, dass er mit seiner Schaufel in der Erde buddelt und danach sich die Erde, die er noch an den Fingern hat, in den Mund schiebt. Deshalb muss ich aber noch lange nicht gut finden, wenn er Urin in den Mund bekommt.
@Diamante
Genau so sehe ich das nämlich auch, dass doch die Besitzer einen gewissen Anstand besitzen sollten und wissen sollten was sich gehört und was nicht. Und es gehört sich nun einmal wirklich nicht, seinen Hund aus Bequemlichkeit, weil man keine zwei Häuserreihen weitergehen will, an fremdes Eigentum pinkeln zu lassen. Schließlich weiß man bei der Anschaffung eines Hundes, dass man mit ihm spazierengehen muss und das nicht nur einmal am Tag.
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