Was wurde aus dem "100-Dollar-Notebook"?

vom 25.07.2010, 10:17 Uhr

Vor etwas längerer Zeit war in den Medien immer wieder von der Entwicklung des ''100-Dollar-Notebooks'' zu hören. Damit sollte gewährleistet werden, dass jedes Kind auf der Welt mit einem Notebook ausgestattet wird, um ihn für die digitale Welt vorzubereiten und ihm so eine sichere Zukunftsperspektive zu geben. Auch als Nutzwerkzeug in der Schule sollte er dienen und das kooperative Arbeiten zwischen den Schülern fördern.

In letzter Zeit ist es jedoch ziemlich still um das ''100-Dollar-Notebook'' geworden, sodass ich mich langsam frage, ob dieses Projekt nun einfach weniger im Rampenlicht steht, oder ob die Idee des "100-Dollar-Notebooks" einfach so über den Haufen geworfen wurde, etwa, weil das ehrgeizige Projekt zu kostspielig wurde oder sich nicht rentiert hätte.

Auf dieses Thema bin ich gekommen, weil vor kurzem in Indien ein 35-Dollar-Tablet PC vorgestellt wurde, dass somit das Preisziel des ''100-Euro-Notebooks'' sogar noch deutlich unterschreitet. Dabei kam mir der Gedanke, dass Technik in Notebooks durch die neue Prozessorfamilien im Netbook-Bereich schon sehr günstig geworden ist und ich mir auch gut vorstellen kann, dass man für 100 Dollar ein benutzbares Notebook bekommen kann. Wie seht ihr das? Habt ihr von aktuellen Neuigkeiten zum ''100-Dollar-Notebook'' gehört oder ist das Projekt im Sand verlaufen?

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Hallo,
ich habe mal davon gehört, dass ein Notebook für Studenten in Indien entwickelt wird, das ca 30€ kosten soll. Das Projekt wird immer noch vorangetrieben und ich denke, dass es Potential hat. Auch ein 100$ Notebook hätte sicher Potential, wobei man sich bewusst sein muss, dass für den Preis nur leistungsschwache Hardwarekomponenten in Frage kommen und die Zielgruppe sich somit auf sehr anspruchslose User beschränkt. Aber davon gibt es ja genug.
LG
Maoamboy

» Maoamboy » Beiträge: 6 » Talkpoints: 2,28 »


Ich hab mich mal ein bißchen schlau gemacht. Es gab von "heise online" im Jahr 2007 mal einen kleinen Bericht zu diesem 100 Dollar Notebook. Dort heißt es, dass das Notebook mit 100 Dollar nicht zu realisieren sein und durch den Einbau von Windows der Preis auf 175 Dollar ansteigen würde. Damit wäre dann aber dieser Niedrigpreis, der ja dafür sorgen sollte, dass es für alle erschwinglich ist, nicht mehr gegeben. Als Vertriebsfirma wurde die OLPC eingesetzt.

Man bedenke, dass es bereits gute funktionstüchtige kleine Pc's (Netbooks) gibt für unter 300 Euro, bei denen sowohl Windows läuft, als auch diverse Programme. Meist sind sogar W-Lan und eine Webcamera mit dabei. Allerdings soll daran immer noch gearbeitet werden. Das Design und die Benutzeroberfläche stehen wohl bereits seit 2008 fest.

Prinzipiell soll dieses kleine günstige Notebook für Schwellenländer konzipiert worden sein, um etwa afrikanische Schulkinder mit dem Massenmedium Computer vertraut zu machen. Es gibt bereits Prototypen und erste Tests in den betroffenen Gebieten. Aber auch in Deutschland soll man diese kleine Ding erwerben können. Alles in allem eine gute Idee. So kann man zumindest die wichtigsten Dinge am Pc erlernen, ohne daß gleich sehr viel Geld ausgegeben wird.

Auf der deutschen Seite der Betriebsfirma http://www.olpc-deutschland.de/ kann man sehen, dass durch Spenden momentan wohl 100 solcher Pc's angeschafft werden sollen für eine Schule in Jericho. :wink:

» blueberlin49 » Beiträge: 198 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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