Wählen gehen bringt nichts?!
Ich enthalte mich mal meiner Stimme/ Meinung und gebe das "Wort" an euch weiter. Bin mal gespannt was ihr so zum Threadthema für Meinungen habt.
Nur mal so als Gedankenanregung: Ein Bekannter, der allerdings die links politische Schiene fährt, meinte mal: "Wenn Wahlen etwas bringen würden, wären sie Verboten"!
Wählen bringt etwas. Das beste Beispiel ist die NPD. Mit seiner Stimme erreicht man, dass solche Parteien nicht einen großen Stimmenanteil bekommt. Wenn man mit dem System nicht zufrieden ist, dann sollte man zur Wahl gehen und seinen Stimmzettel ungültig machen, um seine Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen.
Wählen bringts vielleicht nicht, aber nicht-Wählen bringt es noch weniger!
Ich kann nur sagen: Jede Stimme zählt! "...ich will deine Stimme für das Ziel, auch wenn ich nicht gewinne..." (clueso, deine stimme)
Auch wenn am Ende vielleicht nicht die Partei gewinnt, für die man gestimmt hat. Man hat die Chance seine Stimme fur sein Ziel abzugeben. und man sollte sie nutzen um etwas zu ändern! Wenn jeder sagen würde, meine Stimme bewegt nichts, würde man nie in der Welt etwas verändern können! Auch wenn der eigene Anteil an Veränderung nur sehr gering erscheint, die Masse gleichgesinnter bringt einen dem Ziel näher. Geht man nicht wählen, gibt man auch automatisch denen eine Chance, die man eigentlich nicht unterstüzen will!
Wer diese Chance verschenkt, hat meiner Meinung nach auch nicht das Recht sich im Nachhinein zu beschweren, so wie ich es bei vielen Erwachsen oft sehe und höre. Ich werde wählen gehen und werde diese Möglichkeit wahrnehmen.
Hallöchen,
Natürlich bringt wählen etwas und in der Tat ist es so, dass jede Stimme zählt. Was meinst du was passieren würde, wenn alle der Meinung wären, dass wählen gehen sinnlos ist?
Natürlich bewirkt der einzelne nicht offensichtlich eine Veränderung, aber man sollte schon aus dem Grund wählen gehen, weil sonst Menschen mit merkwürdigen Ansichten (NPD) wählen gehen und dann passiert nämlcih das, was nicht passieren sollte - solche Parteien gewinnen die Oberhand (eben durch Stimmabgabe).
Ich werde wählen gehen und zwar wirklich Parteien, deren Meinung ich vertreten kann. Wenn man aber die Meinung keiner Partei vertritt sollte man es wohl besser sein lassen, bevor man "irgendwas" wählt. Das ist nämlich auch nicht der richtige Weg.
Ich kann mich winny da nur anschließen, denn in diesem Szenarie würden die paar mit extremer Meinung (in welche Richtung auch immer) plötzlich deutlich mehr macht gewinnen, weil eine einzige Stimme plötzlich viel mehr wert ist.winny2311 hat geschrieben:Natürlich bringt wählen etwas und in der Tat ist es so,dass jede Stimme zählt. Was meinst du was passieren würde,wenn alle der Meinung wären, dass wählen gehen sinnlos ist?
Hingehen und seinen Stimmzettel ungültig zu machen halte ich persönlich übrigens auch für Quatsch, denn dadurch ist zwar die Wahlbeteiligung höher, aber gewertet werden ja nur gültige Stimmen! Wer hingeht und absichtlich falsch wählt, wahrt damit nur nach Außen den Schein, ein toller Demokratie-Anhänger zu sein, und ist in Wirklichkeit nur noch schlimmer, als jemand, der wenigstens offen zugibt, dass er bei der aktuellen Lage keinen Sinn im Wählen sieht. Denn Letzterer ist wenigstens noch ehrlich, sowohl zu sich selbst als auch zu seinem Umfeld.
Ist übrigens ein beliebter Spruch bei Punks und anderen Vertretern in der eher linken Richtung, hab ich als Jugendliche auch ganz toll gefunden, diesen Spruch. Aber nur weil ein Spruch ganz toll klingt muss er nicht gerade die Wahrheit erzählen. Gibt noch mehr so tolle Sprüche, die jetzt aber nicht zum Thema passen würden.otsego hat geschrieben:"Wenn Wahlen etwas bringen würden, wären sie Verboten"!
Ihr braucht bitte nicht zu schreiben als wenn ihr mich von irgendwas überzeugen wollt. Ich habe meine eigene Meinung dazu nicht geäußert und wollte lediglich wissen was ihr dazu zu sagen habt.
@Taline
Habe ich in meinen Anfangspost ja schon geschrieben das der Kommentar von einen links orientierten Bekannten kam. Allerdings ist er politisch in einer Partei vertreten die mir vorher nicht bekannt war. Seine Argumente haben sich teilweise vernünftig angehört, obwohl ich mich definitiv nie in eine Ecke stellen lassen würde.
@luja
Das Zitat was ich gepostet habe war eher eine Anspielung darauf, das es egal ist wenn man wählt oder wer an der Macht ist. Es gibt meistens keine Veränderungen im Namen des Bürgers. Man hat zwar das Recht seine Partei zu wählen, aber ob sie dann die Interessen der Bürger vertreten bzw. ihre Versprechen einhalten ist dann eine andere Sache. Immerhin gibt es in Deutschland keine Volksentscheide. Nun kann man natürlich wieder damit kommen, das man wichtige Entscheidungen den Leuten überlassen soll die davon Ahnung haben(also die Politiker). Aber andere europäische Länder haben doch auch bewiesen das Volksentscheide funktionieren.
otsego hat geschrieben:Aber andere europäische Länder haben doch auch bewiesen das Volksentscheide funktionieren.
Haben Sie? Beispiel EU Verfassung, dort wurden die Volksentscheide dazu genutzt um über nationale Probleme / Regierungen abzustimmen - und nicht über die EU Verfassung. Gab`s ganz nette Berichte drüber die im Grunde verdeutlichten, dass das Volk alles andere als schlau, sondern de facto ziemlich dämlich ist, weil
- die meisten bei der EU Verfassung nichtmal so richtig wussten für oder gegen was sie stimmen, aber das war denen auch egal, da sie von der Opposition aufgerufen wurden gegen Gesetz soundso zu stimmen,
- die Abstimmung jedesmal mit anderen Fragen verknüpft wurde die im Grunde darüber entschieden ob Mehrheit oder nicht,
- die Opposition allen möglichen Müll erzählte um die Abstimmung scheitern zu lassen (Frnakreich, Niederlander, Irland) - dabei ging es aber oft nur um die Demütigung der Regierung, denn inhaltlich war die sogar oft dafür (und hat selber im EU Parlament dafür gestimmt.
Also, ich würde die Dummheit der Masse der Bevölkerung nicht unterschätzen. Oder anders gesagt: Müsste sich eine Regierung hierzulande mit Volksentscheiden rumschlagen müsste die einfach mit der Entscheidung über ein beknacktes Gesetz gleichzeitig über ein Gesetz zur Steuersenkung abstimmen lassen (wenn sie es durchbekommen wollen) und umgedreht.
Die meisten sind so doof, die schlucken das . Und das ist ja auch das Problem beim Wählen gehen - das hier 10 - 20 % der Wähler wissen, was sie tun und wen sie wählen und was das für Auswirkungen hat und die sich etwas damit beschäftigt haben, die knapp 80 - 90 % "Stimmvieh" gegenüber stehen die sich noch kurz vor der Wahl von einfachen Versprechen oder dämlichen Parolen begeistern lassen. Im Grunde ist dass eines der Probleme, dass hier eine intelligente Schicht gegen die tumbe Masse bestehen muss, die erst nach stundenlangen Erklärungen der "besseren Wähler" überhaupt etwas versteht und schnell alles vergisst wenn jemand eine plumpe Parole in den Raum haut, die einfacher zu vermitteln (z. B. Stärkung der Konjunktur und des Volkswohlstandes durch Kapitalbildung im unteren Bereich vs. Arbeit nur für Deutsche) ist.
Und hier gibt`s nur 2 Möglichkeiten (wenn man das ändern will):
- Wahlprüfung: nur wer besteht darf wählen, was alles andere als demokratisch wäre, denn Demokratie heißt auch "Recht auf Blödsein" (wovon leider viele Gebrauch machen),
- umfassende politische Bildung von Kindesbeinen an, was richtig schön teuer wird.
Denn es gibt ein Land auf dieser Erde, wo direkte Demokratie (weitestgehend) und Volksentscheide akzeptabel funktionieren - die Schweiz! Dort ist die Deppenquote zwar auch locker im zweistelligen Bereich, aber die stellen dort im Gegensatz zu anderen Ländern nicht die Mehrheit. Dafür gibt es in der Schweiz Politikuntericht intensiv vom Kindergarten an, was halt gut Geld kostet aber am Ende einen einigermaßen mündigen Bürger hervorbringt.
Ansonsten: Wählen gehen um extremistische Parteien zu verhindern - naja, Sachsen-Anhalt hat gezeigt (DVU 12,9 %) dass man das schon "beherzigen" sollte, aber das kann ja wirklich nicht ein vernünftiger Grund sein warum man wählen gehen soll.
Was den Spruch angeht: Gerade wenn man dem linken Spektrum angehört sollte man doch verschiedene Ereignisse im Westen mitverfolgt haben wo beweisen wurde dass sich durch die Wahl doch etwas rührt - schließlich stampft die Linkspartei jetzt die SPD bundesweit ein, vorher nur im Osten, und macht den etablierten Parteien ordentlich Druck, so dass diese von ihrer Stillstandspolitik abrücken müssen, solange sie nicht noch mehr Stimmen verlieren wollen.
So gesehen ändert sich etwas durch Wahlen - Problem ist halt: In einer Demokratie fällt das kaum auf, weil hier Beschlüsse 4 Jahre lang von der Idee bis zum Ende durchgekaut werden und weil gerade Menschen, die einfachen, schnellen Lösungen zugetan sind die Extremisten ihnen versprechen, das "nicht mitbekommen".
Ich bin eher der Ansicht, dass wenn man gar nicht wählen geht, sich hinterher über die Politik nicht beschweren darf. Genau diese Haltung „der Enthaltsamkeit“ ist dafür verantwortlich, dass radikale Parteien – die sonst kaum eine Chance hätten – an genügend Stimmen kommen. Deshalb kann ich diese Haltung gar nicht nachvollziehen, lieber ist mir eine Partei an der Macht, die mittelmäßig ist, als wenn eine radikale eine Möglichkeit bekommt mitzumischen.
Drum kann ich nur an alle appellieren, wählen zu gehen, denn jede Stimme zählt!
Naja, den Spruch mit den Wahlen hab ich auch zu Hause auf ner Postkarte. Hatte ich immer ganz provokant auf meinem Gemeinschaftskunde Hefter kleben. Mag schon sein, dass man mit seiner einen Stimme nicht viel bewirken kann, na eigentlich gar nichts, aber wenn man sie schon mal hat, kann man sie auch abgeben und wenn das viele machen, dann ist doch schon wieder ein bisschen was gewonnen, man erreicht schon mal, dass die NPD Wähler nicht die einzigen sind, die wählen gehen.
Wie sagt man so schön: Demokratie ist Mist, aber wir haben nichts Besseres. Und von daher bringt das mit dem Wählen immerhin mehr, als wenn wir von vorn herein einen einzigen vorschreiben und es nur eine Partei gibt. Sicher machen die vielen gewählten Parteien dann auch mitunter Dinge, die keinem passen und nützen oder gut tun, aber solange wir nicht wieder 1933 heraufbeschwören womöglich durch Nicht-wählen gehen, bringt alles etwas. So führen wir wenistens im Alltag ein vom Staat weitgehend unberührtes Leben. Klar, man zahlt seine Steuern ab, aber solange man das macht und sich nichts zu Schulden kommen lässt, hat man Ruhe und das ist besser als 1933, also: geht wählen.
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