Scheinschwangerschaft bei Tieren
Bei einer Scheinschwangerschaft bei Hunden oder auch anderen Säugetieren ist der Hormonhaushalt durcheinander. Die Hunde bzw. die Säugetiere bilden sich ein schwanger zu sein. Sie entwickeln Mutterinstinkte. Bauen ein Nest und die Gebärmutter vergrößert sich. In der Gebärmutter ist dann ein großer Hohlraum. Der Bauch wächst und die Tiere haben auch Milcheinschuss. Das ist nicht ungefährlich für den Hund, weil diese Scheinschwangerschaft oftmals nicht endet, wie eine richtige Schwangerschaft. Es zehrt am Körper des Tieres.
Folge einer Scheinschwangerschaft ist immer die Kastration, damit das Tier zur Ruhe kommt. Selten kann man mit Hormonzugabe diese Scheinschwangerschaft in den Griff bekommen. Scheinschwangere Tiere versuchen dann auch nach Mutterinstinkt irgendwas zu bekommen, was sie bemuttern können. Da kann schon ein Stofftier ein Welpe ersetzen. Denn das Tier ist voll damit beschäftigt den Muttertrieb nachzugeben.
Auch bei Menschen, die sich sehnlichst ein Kind wünschen passieren Scheinschwangerschaften. Aber wieso bekommen gerade Tiere auch Scheinträchtigkeiten? Kann der "Kinderwunsch" auch bei Tieren so ausgeprägt sein, dass sie sich einbilden trächtig zu sein?
Das hat nichts mit dem Kinderwunsch von Tieren zu tun und ist auch keine Krankheit sondern völlig normal. Es geht dabei einzig ums Überleben. Es gibt Züchter, die richtige Rudel halten und die Hunde auch bei Würfen nicht komplett abkapseln. Da kann man richtig schön sehen wie ein Rudel funktioniert. Das ist zwar nicht ganz wie bei wildlebenden Hunden oder Wölfen, wo nur die Alphatiere sich vermehren aber es funktioniert ähnlich. Sobald eine Hündin trächtig ist, wird auch ein Teil der "Tanten" mit scheinschwanger. Dass der Körper dabei verrückt spielt ist auch völlig normal. Bei einigen Hunden fällt es auf, bei anderen eben weniger.
Sinn der Sache ist, dass sich die anderen Weibchen im Notfall um den Wurf kümmern können. Hat die Hündin nicht genug Milch oder muss sie mal einige Tage aussetzen (Komplikationen bei der Geburt, Krankheit während der Säugephase oder wie mal von der Natur vorgesehen im Todesfall), stehen die anderen Hündinnen bereit und übernehmen die Arbeit. Auch bei der Erziehung und der Pflege helfen sie mit. Ohne diese Scheinträchtigkeit hätten sie weder die Möglichkeit (Milch) sich um den Wurf zu kümmern noch das Interesse (Mutterinstinkte) an dessen Überleben.
Nun halten aber die wenigsten ein Rudel, die Hündinnen werden trotzdem scheinträchtig und wissen nicht wohin mit diesem Trieb/Instinkt. Manch einer findet es süß, wenn sich die Hündin plötzlich rührend um ein Stofftier kümmert aber das ist es eben nicht. Merkt man, dass der Hund unter den ständigen Scheinträchtigkeiten leidet, sollte man nicht zu lange warten und etwas unternehmen. Anders als sooft behauptet, hören Scheinträchtigkeiten nämlich nicht nach einem richtigen Wurf auf. Sie gehören quasi zum Zyklus dazu. Auch wenn man sie beim eigenen Hund nie bemerkt hat. Vorsorglich kastrieren ist aber auch nicht das Gelbe vom Ei. Es gibt bei allem Vor- sowie Nachteile.
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