Pflege von Basilikum

vom 30.01.2010, 22:07 Uhr

Hallo zusammen,
ich liebe frisches Basilikum. Deshalb bin ich diese Woche in den Supermarkt gegangen und habe mir mal wieder ein Kräutertöpfchen gekauft. Ich habe es mit nach Hause genommen, habe es auf die Fensterbank in der Küche gestellt und mich gefreut, dass es nun beim Kochen statt getrockneten Kräutern endlichmal wieder etwas Frisches gibt. Das Basilikum steht in der Küche, die sich auf der Nordseite des Hauses befindet, wo aber das Fenster über die ganze Breite geht, so dass doch relativ viel Licht herein kommt.

Aber wie jedes Mal mache ich bei der Pflege meines Basilikumpflänzchens irgendetwas falsch. Es bekommt bereits nach recht kurzer Zeit entweder kleine grüne Läuse oder aber so kleine weiße Viecher, die sich dann auch recht schnell vermehren. Ich nehme einmal an, dass das vom vielen Gießen kommt. Aber wenn ich nicht so viel gieße, läßt das Basilikum ganz schnell die Blätter hängen, die dann auch vertrocknen. Ich gieße es auch nicht direkt in den Blumentopf, sondern ich gieße das Wasser unten in den Unersetzer hinein. Das Wasser ist jedes Mal innerhalb kürzester Zeit von der Pflanze aufgesogen.

Ich schwanke also bei meinem Basilikum ständig zwischen trocken, verwelkt und eingegangen und nass mit Läusen. Was mache ich falsch? Wie pflegt man Basilikum richtig, ohne dass es eingeht oder Läuse bekommt?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke, dass die Nordseite als dauerhafter Standort für die Pflanze eher ungeeignet ist, da Basilikum sehr licht- und wärmebedürftig ist. Unser Basilikum steht immer auf der Ostseite und es scheint ihm dort recht gut zu gefallen.

Das Problem bei Supermarkt-Kräutern ist auch, dass die Töpfe für die Pflanzen oft viel zu klein sind. Gerade die Wurzeln von Basilikum brauchen viel Platz zum atmen. Um lange Freude an der Pflanze zu haben, sollte man sie sobald wie möglich aus dem Plastiktopf befreien und in einen mind. anderthalb mal so großen Tontopf umtopfen.

Der Tontopf bietet gegenüber Plastiktöpfen den Vorteil, dass er viel besser Luft an die Wurzeln lässt. Dadurch, dass das Wasser durch die Poren im Ton schneller verdunstet, kann es praktisch nicht zu einer Anstauung des Gießwassers und damit zur Fäulnis- oder Schimmelbildung kommen.

Als Substrat für die Pflanze bietet sich ein Gemisch aus gleichen Teilen Komposterde, Sand und Kokoserde an. Die Kokosfasern sorgen durch ihre lockere Struktur für eine zusätzliche Luftzirkulation im Boden. Statt Kompost kann alternativ Blumen- oder Pflanzerde verwendet werden.

Kunstdünger solltest du, wenn es geht, besser vermeiden. Stattdessen lieber mit Kompostsud oder Kaffeesatz düngen.

Gegen Fliegenbefall und Läuse kannst du vorbeugend Niemsamen ausbringen oder alternativ mit einem Ansatz aus Niemschrot und Wasser (50g auf 1l Wasser) spritzen. Meistens deuten aber Läuse und Fliegen darauf hin, dass das Bodenmilieu nicht optimal ist und die Pflanze zu feucht steht. Daher sollte Basilikum immer von unten gegossen werden, aber das tust du ja bereits. Vor erneutem Gießen stets die Bodenoberfläche abtrocknen lassen.

» Kolibri » Beiträge: 90 » Talkpoints: 22,94 »


Hallo,

ich habe bisher die Erfahrung gemacht, dass Basilikum aus dem Supermarkt scheinbar nichts taugt. Die Pflanzen wurden so schnell hochgezüchtet, dass sie auch dementsprechend fix wieder eingehen. Bei mir überlebt Basilikum ausm Supermarkt nie mehr als drei Wochen, was ich echt schade finde.

Daher würde ich den Basilikum aus dem Supermarkt entweder gleich umtopfen oder lieber selbst welchen säen. Ich habe vor einigen Wochen Basilikum gesät und bin bisher echt zufrieden. Meine Küche ist zwar an der Nordseite, aber auf dem Balkon ist es eindeutig zu windig und mitten im Wohnzimmer möchte ich meine Kräuter auch nicht stehen haben. Bisher scheint die Helligkeit aber völlig auszureichen! Hauptsache, der Basilikum steht überhaupt am Fenster, denke ich.

Läuse hatte ich bisher nie am Basilikum, von daher kann ich dir da leider gar keinen Tipp geben. Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen, dass man Basilikum leicht überpflegt, d.h. zu viel Wasser. Wenn ich jetzt doch mal wieder zum Basilikum aus dem Supermarkt greife, dann bekommt das Töpfchen ein halbes Düngestäbchen, und zwar gleich am ersten Tag, und ich gieße die Pflanze nur alle 2-3 Tage. Basilikum darf auch nicht im Wasser stehen. Mir wird zwar immer wieder gesagt, dass Basilikum unbedingt feucht und am besten in Wasser stehend gehalten werden muss, aber genau damit habe ich die schlechtesten Erfahrungen gemacht. Nach einer Woche war der Basilikum dann hin.

Hol dir am besten mal ein Päckchen Basilikumsamen und probier dich daran. Dann weißt du auch genau, was du bekommst. :)

» daturaferox » Beiträge: 174 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe dazu auch mal eine Frage: Ich habe mir bei Tschibo das Kräuterset gekauft und meine Küchenkräuter, unter anderem Basilikum, sind nun aus den Samen gespriesst. Ab und zu habe ich sie auch schon verwendet, funktioniert hat es super und geschmeckt hat es auch. Aber: Was mache ich, wenn ich alles abgeerntet habe? Wächst dann aus den Samen etwas nach oder muss ich neu einsähen? Eine wirkliche Anleitung war leider nicht dabei und da es hier ja scheinbar einige Kräuterexperten gibt hoffe ich, dass ihr mir dieses Anspekt der Pflege von Kräuterpflanzen auch erklären könnt.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich bin zwar auch nicht unbedingt ein Kräuterexperte, siehe Basilikum, aber ich würde an deiner Stelle einfach nicht alles abernten. Dann kommt meistens immer noch etwas nach. So jedenfalls war es bei dem Basilikum, bis die Läuse kamen und ich es dann letztendlich entsorgt habe.

Wenn du Rosmarin hast, kommen an den Zweigen, die du abschneidest gleich zwei neue Zweige, das heißt dass durch das Abschneiden sich das Rosmarinsträuchen sogar wohl fühlt und austreibt. Im Rosmarinzüchten bin ich nämlich gut, das wächst so gut, dass ich es oft ernten und zum Kochen verwenden kann. :D

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Inzwischen habe ich einen Artikel über Basilikum aus Supermärkten gelesen, in dem es heißt, dass man das Basilikum, wie hier auch schon geschrieben wurde, wenn man daheim ist, in mehrere Blumentöpfe setzen sollte, da das Basilikum in den gekauften Töpfen viel zu nahe beieinander steht. Dazu sollte man die Erde nass machen und dann die einzelnen Stängel vorsichtig voneinander trennen und dann in Tontöpfe einsetzen, wobei höchstens zwei Pflanzen in einen Topf kommen sollten.

Das Problem mit den Blattläusen wurde in dem Artikel auch angesprochen, wofür es auch eine recht gute, da chemiefreie, Alternative gibt. Zum einen hieß es, man solle beim ersten Befall die Blattläuse per Wasserstrahl abspülen, soweit es geht oder mit Baumwollhandschuhen abstreifen. Wenn die Pflanze stärker von Blattläusen befallen sein sollte, dann würde eine Seifenlauge helfen, in die man die Basilikumpflanze kopfüber eintaucht.

Für sämtliche Stadien des Blattläusebefalls wurde dann auch vorgeschlagen, Brennesselsud aus der Blumenspritzflasche zu verwenden. Der Sud wird hergestellt, indem man frische Brennesselblätter sammelt und diese dann 12 bis 24 Stunden in Wasser legt. Daraufhin kann man diesen Sud versprühen, was man allerdings im Freien tun sollte, da der Sud wohl sehr stinkt. Eine letzte Alternative zur Blattlausbekämpfung wurde genannt, indem man schwarzen Tee auf die Basilikumpflänzchen sprüht, was diese wohl auch effektiv vertreibt.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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