Yoga machen mit Bandscheibenvorfall

Ich würde sehr gerne mit Yoga Übungen beginnen, weil mich diese Mischung aus Training und Entspannung sehr interessiert, zudem habe ich gelesen, dass Yoga auch gut für den Rücken sein soll. Ich hatte trotz meines relativ jungen Alters(35) einen Bandscheibenvorfall gehabt, der allerdings völlig ausgeheilt scheint. Er war durch einen Unfall entstanden und wurde über ein Jahr konservativ behandelt. Das liegt nun mittlerweile aber auch schon wieder zwei Jahre zurück.

Darf ich mit einer derartigen Vorerkrankung überhaupt Yoga machen? In dem Yoga-Studio, wo ich mich erkundigt habe, sagte man mir natürlich ja, aber ich bin mir da dennoch nicht so sicher.

Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass das eine gute Idee ist. Yoga wird nämlich im Allgemeinen als gute Übung für den Rücken bezeichnet, weil es die Muskeln dort stärkt und die Bänder flexibler macht und ist im Vergleich mit anderen Trainingsarten auch wirklich schonender und ungefährlicher. In einigen Stellungen ist die Belastung für die Wirbelsäule jedoch enorm, weil sie unseren Alltagsbewegungen so unähnlich sind.

Ich finde leider zu Yoga speziell keine Zahlen, aber wenn man zum Beispiel den Druck misst, der beim Sitzen auf die Bandscheiben wirkt, dann fällt dieser bereits um ca. 40% höher aus als im Stehen. Da kann man sich, denke ich, ganz gut vorstellen, was völlig andere Positionen möglicherweise für Belastungen darstellen könnten. Bei gesunden Menschen ist das kein Problem, solange man alles richtig macht. Allerdings könnte es theoretisch sein, dass es bei deiner bereits angegriffenen Bandscheibe ausreicht, um irreparable Schäden zu verursachen.

In Falle einer bestehenden Verletzung würde ich grundsätzlich immer einen Arzt konsultieren. In deinem Fall ganz besonders, da das Problem in der Wirbelsäule ist. Frage am Besten mal deinen Orthopäden, der kennt die Details deines Bandscheibenvorfalls und kann das genau beurteilen. Zumal der auch einiges über Yoga wissen dürfte.