Warum werden Insekten vom Licht angezogen?
Wenn man Insekten so beobachtet, dann fliegen sie in der Dunkelheit immer zu einer Lichtquelle. Aber über Tag, wenn es hell wird, sind selten viele Mücken zu sehen. Sie kommen erst in der Dämmerung und wenn man dann eine Lichtquelle anmacht, dan fliegen sie gleich dort hin. Das ist auch bei Nachtfaltern so, die ja eigentlich, wie der Name schon sagt, die Dunkelheit lieben. Aber warum fliegen sie dann immer ins Licht?
Was ist für Insekten so faszinierend am Licht, dass sie sogar im Licht keine Gefahr sehen und sich verbrennen lassen? Wenn sie das Licht doch so mögen, warum kommen sie dann nicht am helligen Tag aus ihren Schlupflöchern?
Hallo Diamante,
das liegt daran, dass sich nachtaktive Insekten am Mond und den Sternen orientieren, wenn sie durch die Nacht fliegen.
Da diese das über Millionen Jahre so gemacht haben, Menschen aber erst vor - in evolutionären Größenordnungen - vor Kurzem angefangen haben, nachts künstliche Beleuchtung aufzustellen, bringt das ihren Orientierungssinn durcheinander.
Wenn eine Motte oder Mücke vor der Zeit, als es Menschen gab, immer auf die stärkste Lichtquelle - den Mond - zuflog, dann flog sie dabei eine annähernd gerade Linie. Wenn sie ihren Kurs heutzutage immer an der nächststärksten Lichtquelle ausrichtet, fliegt sie darauf zu, weil die eben nicht mehrere Hunderttausend Kilometer entfernt ist.
Insekten können ja auch keine bewusste Entscheidung treffen, an was sie sich jetzt genau orientieren. Das läuft bei ihnen vollkommen automatisch ab. Sie haben einfach nicht die kognitiven Fähigkeiten, zu lernen, dass elektrisches Licht eben für ihre Zwecke völlig ungeeignet ist.
Dass sie ihre Navigationsmittel ändern, kann also nur durch Evolution passieren. Und dass würde wieder einige Millionen Jahre dauern, wenn es denn überhaupt einmal passieren sollte.
Mücken zum Beispiel suchen auch aktiv die Quellen bestimmter Duftstoffe, das ist schon richtig. Aber wenn sie gerade nichts 'verfolgen', dann fliegen sie eben auf die nächste Glühbirne zu.
Aloha,
ka mau
Meiner Ansicht nach ist das ein Irrglauben, denn Mücken brauchen definitiv kein Licht, die orientieren sich am Geruch und stechen auch zu, wenn es komplett dunkel im Zimmer ist. Oder auch draußen, wer also abends noch spazieren geht oder jetzt bei den hohen Temperaturen statt in der stickigen Wohnung lieber im Garten schläft, der wird auch bei totaler Dunkelheit gestochen.
Im Licht sieht man sie aber natürlich, aber wer mal spät abends durch einen Garten läuft, also von der beleuchteten Terrasse fort, der wird merken, dass die Biester auch im Dunkeln herumschwirren. Von daher bringt es gar nichts, wenn man das Licht ausschaltet, die Mücken finden einen so oder so.
@Morgaine: Ein Irrglauben wird es wohl nicht sein. Wenn man die Fenster und Türen öffnet und kein Licht in der Wohnung hat, kommt auch kaum ein Insekt in die Wohnung. Macht man aber Licht an, dann tummeln sich die Nachtfalter und Mücken in der Wohnung. Dann gibt es auch noch das Insektenlicht, wo man Insekten mit anlocken kann. Das ist einfach nur eine Lichtquelle, die heiß wird.
Hat man in der Wohnung Licht an und Insekten in der Wohnung, dann sind die Insekten auch da wo die Lichtquelle ist und nicht am anderen Ende der Wohnung. Also werden sie ja nun doch vom Licht angezogen. Wenn wir auf der Terrasse sitzen, dann haben wir immer eine Lampe an. Die Insekten gehen zur Lampe und wir haben unsere Ruhe. Wenn wir keine Lampe anhaben, dann nerven sie uns und stechen auch zu.
Sicher sind Insekten auch bei Dunkelheit da. Sie schwirren dann aber eher unkontrolliert durch die Gegend. Macht man Licht an, dann fliegen sie wie von einem Magnet angezogen zu dieser Lichtquelle hin.
Ich habe auch gehört, dass die Insekten sich an dem Geruch orientieren und nicht wie die meisten glauben am Licht. Aber in der Realität sieht es meiner Meinung nach anders aus. Lasse ich das Schlafzimmerfenster offen, ohne Licht einzuschalten sind nachher kaum Gelsen herinnen. Sollte ich aber mal auf das Licht vergessen, tummeln sich doch eine Menge Insekten im Zimmer und man kann kaum schlafen.
Manche Insekten verwenden allerdings das Licht als Orientierungshilfe. Umso heller das Licht, umso eher reagieren die Insekten darauf. Ob das speziell auch für Gelsen gilt, kann ich nicht sagen. Fakt ist, dass es besser ist, dass Licht auszuschalten und zu hoffen, dass einen die Mücken nicht finden.
Also im Winter orientieren sich die Tiere sicher auch an der Wärme, die aus dem Haus strahlt. Bestimmt auch wenn das Licht aus ist. Als ich einmal im Winter verreist war und wieder nach Hause kam, war der Haustürrahmen innen von vielen Spinnen und Insekten besiedelt. Genauso der Fensterrahmen. Wenn ich das Fenster öffnete, dann vielen die Tierchen alle herunter.
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