Fitnesstraining - Zertifikat für Sportstudios
Fast jeder will heute schlank und durchtrainiert sein um dem geltenden Schönheitsideal der schönen und lächelnden Menschen von Covern und Plakatwänden weitestgehend zu entsprechen. Der anhaltende Boom auf Fitnessstudios ist nach wie vor ungebrochen und weiterhin anhaltend, allein bis jetzt sind knapp 4 Millionen Deutsche bei diesen Dauerkunden – jedoch bleibt natürlich die Frage offen, ob auch alle gleicht gut sind und ob es hier eine objektive Grundlage zum Vergleich gibt.
Es gibt hier die grobe und wenig aussagekräftige Ansicht, dass es entweder nur Muckibuden gibt, in denen Bodybuilder sich tummeln oder Fitnesstempel und Gesundheitsoasen für die Durchschnittsmenschen, aber keinen Beleg der dies auch wirklich bestätigt. Nun soll ein Zertifikat eingeführt werden, dass dem Kunden bereits vor der Anmeldung Auskunft darüber gibt, ob das Fitnesstraining in dem entsprechenden Studio als qualitativ hochwertig oder eher nicht eingestuft werden kann.
Die Maßstäbe und Kriterien hierfür wurden von der Gesundheitsakademie Berlin (GAB) in Zusammenarbeit mit der Ärztekammer sowie der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention erarbeitet – und am schwersten wiegt hier das Argument, wie stark und wie oft es zu einem Austausch von Ärzten und Bewegungstrainern gibt. Damit es keine Einmalauszeichnung ist, soll der Status Quo laufen bzw. mindestens einmal im Jahr kontrolliert werden – praktisch ein Guide Michelin für Fitnessstudios.
Doch auch andere Kriterien spielen für die Verleihung des Prädikats „Besonders wertvolles Studio“ eine Rolle: So z. B. inwiefern das Training ärztlich begleitet wird, z. B. um Patienten mit einem Rückenleiden nicht falsch zu trainieren sondern die richtige Anleitung zu geben und wie weit ein individueller Trainingsplan für den Kunden aufgestellt wird, der sich einerseits am momentan körperlichen Zustand und andererseits am persönlichen Ziel ausrichten sollte. Meist geschieht dies auf der Grundlage eines Fitnesstests, der in regelmäßigen Abständen wiederholt werden sollte, um die Entwicklung zu kontrollieren und um den Plan ggf. anzupassen.
Hierfür ist natürlich für die GAB und deren Partner von Bedeutung, dass neben einem weitestgehend professionellen Fitnesscheck auch ein
-medizinischer Risikofragebogen der die Körperdaten wie die Größe, das Alter, das Gewicht, den Blutdruck oder den Ruhepuls,erfasst, sowie
- ein Ausdauertest auf einem Ergometer, egal ob Fahrrad oder Laufband,
- ein Krafttest für die Muskelgruppen und
- ein Flexibilitätstest um die Beweglichkeit festzustellen oder auch eventuell verkürzte Muskelgruppen
mit angeboten wird.
Neben dem Angebot an verschiedenen Tests sollte natürlich auch die Qualifikation der Trainer ausreichend gut sein – so wird beispielsweise verlangt, dass zumindest der Cheftrainer ein abgeschlossenes Studium besitzt, da laut Prüfern Ausbildungen, die intern an Schulen wie dem BSA-Lehr-Institut, DSSV, DFAV oder der IFAA größtenteils gut klingen, aber kaum ein Studium bzw. eine Grundausbildung ersetzen.
Außerdem, was sehr wichtig ist, auch wenn es zum Schluss kommt, sollte das Verhältnis der Trainer und der Kunden stimmen sowie die Betreuung der Kunden durch die Trainer bestmöglich gewährleistet werden. Dem legt man eine recht einfach Rechnung zugrunde – Anzahl der ausgebildeten Trainer durch die Anzahl der Mitglieder – der verlangte Mindeststandard ist dann gegeben, wenn im Schnitt jedem Studiomitglied seitens der Trainer 10 Minuten für ein individuelles Training und eine intensivere Betreuung zur Verfügung stehen.
Wann das Prädikat kommen soll, ist noch nicht sicher.
Das ist wirklich mal eine gute Idee. Gerade für Menschen, die sich mal ein Fitness-Studio anschauen wollen, sich aber nicht trauen. Diese gibt es ja zu Genüge.
Ohne dieses Prädikat muss man sich eben auf sein eigenes Bauchgefühl verlassen. Das funktioniert am besten, wenn man sich ein Studio selbst ausguckt und dort zur Probe trainiert. Eine Anfrage kostet nichts. Lediglich bei den reinen Muckibuden, die ein recht günstiges Angebot haben, aber dafür keine Trainer zur Unterstützung haben, sollte man vorsichtig sein.
Wenn das Ambiente passt, die Trainer kompetent und offen sind, gewisse Gesundheitschecks machen, und man sich wohl fühlt, ist die halbe Miete shcon mal bezahlt. Wird durch das Siegel die eigene Meinung noch einmal positiv bestätigt, macht das Training um so mehr Spass.
Mich würde mal interessieren, ob dieses Prädikat zumindest in naher Zukunft kommen soll, wenn auch noch kein fester Termin genannt wurde.
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