Nach Los Angeles auswandern

vom 26.08.2009, 17:29 Uhr

Ein guter Freund von mir hat schon lange davon geträumt, nach Los Angeles in Amerika aus zu wandern. Diesen Traum möchte er jetzt auch wahr machen. Er hat einen ganz normalen Realschulabschluss geschafft.Das Problem ist jetzt, dass man ja diese "GreenCard" braucht, um nach Amerika umzusiedeln, zumindest meiner Wissens. Auch hat mein Bekannter keine Verwandten und Freunde, so wie Geschwister, die in den Vereinigten Staaten leben und ihm eine solche Green Card beantragen würden.

Auch fragt er sich, wie viel Geld man denn ungefähr mitbringen müsste, damit man sich Lebensmittel und sonstiges zum Leben kaufen kann. Auch möchte mein Bekannter nicht an diesem GreenCard Lotterie teilnehmen, weil er sich einfach keine Chancen erhofft. Ein weiteres Problem ist jetzt auch die Häuser- bzw. Wohnungssuche, denn mein Bekannter weiß nicht, wo er denn nachsehen sollte.

Er kennt jetzt auch keine Internetseiten, die vertrauenswürdig sind. Er hat im Internet mal gelesen, dass man bei einem Konsulat mehr erfahren müsste und dieser auch in den meisten Fällen bei einem Umzug in das Ausland weiterhelfen soll. Auch hat er gehört, dass es ziemlich schwierig ist, in das Ausland, in diese Fall Amerika, einzuwandern, das strenge Regeln herrschen und es angeblich immer schwerer wird, in dieses Land einzuwandern.

Wer kann ein bisschen weiterhelfen? Wie stehen denn die Chancen bei diesem GreenCard Lotto? Und was muss erfüllt sein, damit man eine solche Green Card bekommen kann? Wo bekommt man sie? Wie viel Geld sollte man dafür einplanen? Auf welcher Seite kann man denn Häuser in Los Angeles suchen und auch finden? Wie sieht es mit den Jobs aus - gibt es in Amerika mehrere Arbeitsstellen und wie stehen denn die Chancen für eine Job-Annahme?

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» Dominik12 » Beiträge: 1689 » Talkpoints: 7,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das ist alles viel schwieriger, als man sich das im Allgemeinen so vorstellt. Für deinen Freund gibt es nur zwei (wenn man eine Heirat mit einer US-Bürgerin hinzuzählt, drei) Möglichkeiten, eine Einwanderungsgenehmigung zu bekommen, wovon eine die bereits angesprochene Greencard ist.

Der andere Weg ist allerdings noch schwieriger: Es gibt die Möglichkeit, als 'Mensch mit besonderen Fähigkeiten' eine solche Erlaubnis zu bekommen. Darunter fallen zum einen bestimmte Berufsgruppen wie zum Beispiel Ärzte, Ingenieure, Akademiker oder sonstige Spezialisten. Zum anderen aber auch Menschen, die einen festen Arbeitsplatz in den USA sicher haben und deren Arbeitgeber glaubhaft machen kann, dass ihr Job nicht von einem US-Bürger erledigt werden kann. Das wäre zumindest theoretisch ein Weg, den dein Freund gehen könnte. Wie so ein Job genau aussehen müsste, weiß ich allerdings nicht.

Sonst bleibt wirklich nur der Weg über die Lotterie. Davon werden jedes Jahr 50.000 Stück an etwa doppelt so viele Teilnehmer verlost, wobei es bestimmte Länderquoten gibt. Die Lotterie für das nächste Jahr zum Beispiel ist schon gelaufen und dabei sind 1.895 Green Cards an Deutsche vergeben worden. Wie viele Bewerbungen aus Deutschland eingegangen sind kann ich leider nicht herausfinden. Eine realistische Chance hat man schon, aber eben keine Garantie. Green Cards sind übrigens unbeschränkte Arbeitserlaubnisse, die auch nicht verfallen.

Sollte dein Freund es versuchen wollen, sollte er vor Allem zwei Dinge beachten: Zum einen gibt es sehr strenge Vorgaben, die in diesem pdf nachzulesen sind. Wenn zum Beispiel das Foto nur zwei Millimeter zu kurz oder zu lang ist, wird die Bewerbung schlichtweg ignoriert und nimmt nicht an der Verlosung teil. Zum anderen sollte man wissen, dass die Teilnahme völlig kostenlos ist. Es gibt eine Unzahl verschiedener Anbieter im Netz, die dafür eine Gebühr erheben, die Bewerbungen an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten. Diese können aber keinen Einfluss auf das Ergebnis nehmen, sodass man sich auch gleich selbstständig bewerben kann.

Wenn man einmal eine Green Card hat, hängt die Aussicht auf Arbeit stark davon ab, was für eine Berufsausbildung man hat. Das ist in Amerika nicht viel anders als in Deutschland. Allerdings muss man natürlich die Sprache vorher bereits beherrschen, sonst sieht es gar nicht gut aus.

Los Angeles ist als Zielort insofern ein Sonderfall, als dass es eine der teuersten Städte in den USA ist, was die Mieten und Lebensunterhaltskosten angeht. Um dort über die Runden zu kommen, braucht man schon eine vernünftig bezahlte Arbeitsstelle. Mit der Wohnungssuche braucht er gar nicht zu beginnen, bevor er eine Einwanderungserlaubnis hat.

Mit was für Kosten er zu rechnen hat, hängt stark davon ab, ob er einen Job findet und wie schnell er anfangen kann zu arbeiten. Für den Flug muss er, je nach Saison, mit bis zu Tausend Euro rechnen. Einmal angekommen, wird er mindestens 900€ pro Monat brauchen um lediglich zu überleben. Wenn er sich eine Wohnung in Los Angeles direkt sucht, locker mit 2000€. Das schließt Dinge wie zum Beispiel eine Krankenversicherung keinesfalls mit ein, die in den USA teils exorbitant teuer ist.

Der ist aber theoretisch durchaus machbar, wenn (und wahrscheinlich nur wenn) man es schafft, bereits von Deutschland aus eine Arbeitsstelle zu finden. Amerikanische Arbeitgeber sind meist bereit, in solchen Fällen Hilfestellung zu geben - sofern sie ihn überhaupt nehmen.

» ka mau » Beiträge: 203 » Talkpoints: 13,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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