After - Shave gegen Pickel, hilft das und ist das gesund?

vom 12.07.2010, 19:54 Uhr

Ich benutze jeden Tag morgens und abends After Shave, unabhängig davon ob ich mich rasiere, um die Haut zu reinigen und Pickeln vorzubeugen. Habe vorher Anti-Pickel-Mittel benutzt, aber die haben meine Haut zu sehr ausgetrocknet und After Shave ist zudem schneller aufzutragen und riecht auch noch besser. Hin und wieder kommt dennoch der ein oder andere Pickel durch.

Meine Fragen jetzt: Hilft die Anwendung von After-Shave auch wirklich um Pickel vorzubeugen? Also es ist ein bisschen weniger geworden, kann natürlich auch Zufall sein oder durch die Anti-Pickel-Mittel wurden die Bakterien verteilt, After-Shave soll ja desinfizierend wirken, oder? Und ist das überhaupt gesund für die Haut jeden Tag 2 mal After-Shave zu benutzen?

» Max90 » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,17 »



Zwar gibt es mittlerweile neue Lösungen mit anderen Mitteln, allerdings hat Aftershave den Vorteil das Blutstillerenthalten sind die dafür Sorgen das in dem Fall das Du dich schneidest das Blut am Ausfluss gehindert wird.

Nach 7 Jahren Rasur habe ich mit Aftershave noch nie einen Pickel bekommen, als ich es jedoch nur mit Creme oder Penaten versuchte leider doch und teilweise ziemlich üppig. Die beste Lösung, die ich bisher gefunden habe, lautet wie folgt: Gesicht gut mit schön warmen Wasser einweichen, mit Pinsel und Schaum alles Einschäumen. Dann den Rasierer nehmen und die Barthaare vorsichtig entfernen.

Danach Aftershave drauf einwirken lassen, bis es eingezogen ist und anschließend Creme drauf, damit die Haut nicht zu stark austrocknet.

» Newsjumper » Beiträge: 598 » Talkpoints: 0,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich verwende das After-Shave nicht nur nach der Rasur, sondern auch so, jeden Morgen und Abend um Pickeln(nicht Rasurpickel) vorzubeugen, jedenfalls ist das meine Absicht. Und ist das nun eigentlich gesund? Also ich habe nicht das Gefühl, dass es meine Haut austrocknet. Das Anti-Pickel-Mittel vorher hingegen hat sie extrem trocken und rau gemacht.

» Max90 » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,17 »



Das hängt ganz davon ab, was für einen Hauttyp du hast und warum du überhaupt Pickel bekommst. Wenn deine Haut eher fettig ist und die Pickel daher rühren, dass der Talg die Poren verstopft, kann das Aftershave durchaus helfen.

Ich kann allerdings kaum glauben, dass die zweimalige, tägliche Anwendung auf Dauer nicht zur Austrocknung führt. Alkohol ist schon recht aggressiv. Auf jeden Fall genau hinsehen und sobald sich trockene Stellen oder ein Spannungsgefühl zeigen die Anwendung abbrechen.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass ich meine Pickel erst in den Griff (wenn auch leider nicht komplett weg) bekommen habe, nachdem ich weniger dagegen getan habe. Ich wasche mir jetzt nur noch das Gesicht jeden Morgen vor dem Rasieren mit einem Waschgel gegen Pickel und benutze nach dem Rasieren eine Creme. Am Wochenende lasse ich die Rasur auch mal aus, nicht aber das Waschen und Cremen. Das hat sich nach Jahren des Rumprobierens als effektivste Gegenmaßnahme erwiesen.

Generell musst du auch bedenken, dass die Haut erstmal ein paar Tage braucht, um sich auf neue Pflegemittel einzustellen oder aber auch unter den falschen so sehr zu leiden, dass sich Symptome zeigen. Bei Wechseln der Pflegeprodukte und/oder der täglichen Pflegeprozedur muss man also schon mal ein wenig warten, bis man das Ergebnis richtig beurteilen kann.

Das Problem mit den Pickeln kann außerdem sehr viele Ursachen haben. Akne, Ernährung, Rauchen, Alkohol und falsche Pflege sind nur das, was mir spontan einfällt. Wenn es wirklich schlimm ist, würde ich einfach mal mit einem Arzt klären, woran es liegen sollte. Mit dem gelegentlich Pickel wirst du aber wahrscheinlich in jedem Fall rechnen müssen - kaum ein Betroffener erfährt eine vollständige Heilung. Zumindest nicht, bevor das Altern das Problem von allein verschwinden lässt.

Oh, und falls du mit Pickeln diese kleinen, roten Mistdinger meinst, die sich manchmal direkt nach der Rasur bilden, dann liegt das auf jeden Fall an der Art und Weise, wie du dich rasierst. Dann kann ich dir gern ein paar Tipps geben, wie du die ganz sicher loswirst.

» ka mau » Beiträge: 203 » Talkpoints: 13,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Erstmal Danke für den hilfreichen Beitrag. Wie wird man denn jetzt die Pickel nach der Rasur los, bzw. wie kann man vermeiden, dass sie überhaupt entstehen? Man sollte nicht gegen den Strich rasieren, stimmt das?

» Max90 » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,17 »


Grundsätzlich kann man zwei Arten von Pickeln entscheiden, die nach der Rasur entstehen: Kleinere Infektionen und den so genannten Rasurbrand. Erstere entstehen, wenn du deine Haut verletzt, was bei der Rasur immer passiert, egal wie vorsichtig du vorgehst. Diese Mikroabrasionen oder auch kleinen Schnitte sind de facto offene Wunden, die sich leicht entzünden können, wenn sich darin Bakterien festsetzen. Dieses Problem lässt sich aber sehr leicht vermeiden, indem du darauf achtest, vor dem Auftragen deines Rasierschaums/-gels dein Gesicht gründlich zu waschen. Am Effektivsten natürlich mit einem antibakteriellen Waschgel.

Rasurbrand entsteht, wenn die Haut bei der Rasur übermäßig gereizt wird. Dann wird sie rot und bildet häufig lokal begrenzt auch eine größere Zahl kleiner Pickelchen aus. Während die Rötung meist innerhalb von Minuten von allein weggeht, bleiben die Pickel ein bis zwei Tage. Das lässt sich vermeiden, in dem man auf zweierlei achtet.

Zunächst ist es wichtig, das richtige Werkzeug zu verwenden. Die Schärfe der Klinge ist dabei - auch wenn das zunächst kontraintuitiv klingt - zweitrangig. Viel wichtiger ist, dass sie unbeschädigt ist. Wenn dir der Rasierer aus Versehen aus der Hand rutscht und ins Waschbecken oder auf den Boden fällt, dann kann es sein, dass durch den Aufprall die Klinge verbiegt oder einreißt. Sie ist ja an der Schnittkante auch sehr dünn und aus sehr weichem Metall, da man sie sonst nicht auf die angemessene Schärfe bringen könnte. Damit reißt du dir dann recht schnell das Gesicht auf, weshalb in einem solchen Falle grundsätzlich die Klinge ausgewechselt werden sollte.

Noch viel Bedeutender (und so gut wie von jedem unterschätzt) ist jedoch die Vorbereitung der Rasur. Die Belastung, die du jedes Mal deiner Haut zumutest, ist enorm. Deshalb ist es wichtig, sie so gut es geht zu verringern. Das tust du, indem du die Barthaare zunächst mit warmem Wasser einweichst. Barbiere machen das, indem sie ein heißes, nasses Handtuch auf das Gesicht legen. Im Alltag ist es jedoch am Einfachsten, sich einfach nach dem Duschen zu rasieren, das reicht völlig aus. Das sorgt dafür, dass die Barthaare weicher werden, was zu langsamerer Abnutzung der Klinge führt, und entspannt gleichzeitig die Haut, sodass die Haare etwas weiter aus dem Haarkanal austreten. Dies wiederum verbessert das Endergebnis, da die Haare näher an der Haut abgeschnitten werden und, sobald diese wieder trocken ist, sich automatisch wieder ein wenig zurückziehen. Dadurch wird die Versuchung geringer, zu fest aufzudrücken.

Außerdem empfehle ich, von Dosenschaum fernzubleiben. Ein Pinsel und Rasiercreme sind auf Dauer nicht nur günstiger, sondern haben zwei weitere Vorteile. Zum einen wird die Haut beim Auftragen vom Pinsel leicht massiert (und mehr Spaß macht es auch), zum anderen ist die Konsistenz des Dosenschaums meist zu luftig. Optimaler Rasierschaum sollte die Konsistenz von Schlagsahne haben. So verteilt er sich besser um die Haarwurzeln und lässt die Klinge leichter gleiten. Zudem sollte der Rasierschaum kurz einwirken. Optimal wären ein paar Minuten, aber wenn ich ehrlich bin, bin ich morgens dafür zu ungeduldig.

Zuletzt ist natürlich auch die Technik entscheidend. Dass du gehört hast, man solle sich nicht gegen den Strich rasieren, liegt vor Allem daran, dass die wenigsten wissen, wie man das richtig macht (und die meisten auf die Vorbereitung komplett oder zu einem großen Teil verzichten). Gegen den Strich zu rasieren, belastet die Haut immer in einem größeren Maße, als die Rasur mit dem Strich, das lässt sich nicht vermeiden. Wenn man es aber richtig macht, kann man durchaus auch ohne Rasurbrand eine optimale Rasur erreichen. Bei mir funktioniert das jeden Tag - wenn ich mich nicht mal wieder dumm anstelle, weil ich noch nicht richtig wach bin.

Grundsätzlich darfst du niemals, egal in welche Richtung, den Rasierer aufdrücken. Du solltest natürlich schon direkt auf der Haut rasieren, aber eben ohne Druck. Das reicht vollkommen aus, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen, sofern man alles andere richtig macht - und die Klinge entsprechend scharf ist. Außerdem solltest du nie zweimal über die gleiche Stelle gehen und auf keinen Fall mehrmals 'schaben'. Das ist auch gar nicht nötig.

Ich persönlich rasiere mich immer zweimal - erst mit, dann gegen den Strich. Das klingt zwar aufwendig, aber da die Vor- und Nachbereitung den Großteil der Arbeit ausmacht, kostet mich das netto nicht mehr als eine Minute, inklusive zweitem Einschäumen. Das sorgt dann vor Allem dafür, dass ich nicht zum eben erwähnten 'Schaben' verleitet werde, da das Rasurergebnis auch ohne perfekt wird. Aus irgendeinem mir noch nicht ganz klaren Grund scheint das meine Haut auch weniger zu belasten, als wenn ich gleich gegen den Strich rasiere, selbst, wenn ich penibelst auf den Druck achte.

Du solltest dir außerdem mal die Zeit nehmen, herauszufinden, was 'gegen den Strich' überhaupt bedeutet in deinem Fall. Barthaare wachsen nämlich bei so gut wie niemandem alle in die gleiche Richtung. Wenn du also mal zwei, drei Tage frei hast, lass das Rasieren mal aus und schau dir dann genau deinen Bart an, um die Wuchsrichtungen an den verschieden Stellen zu sehen. Dann weißt du auch, wo du in welche Richtung arbeiten musst.

Zuletzt solltest du das Gesicht gründlich waschen, um den Schaum wieder abzubekommen und eventuellen Schmutz gleich mit. Das funktioniert mit lauwarmem Wasser am Besten, da sich der Schaum hierin besser löst. Kaltes Wasser verschließt aber die Poren und kleinere Wunden, sodass sich darin keine Bakterien mehr festsetzen können. Deshalb wasche ich mir mein Gesicht immer zwei Mal, einmal warm, einmal kalt.

Jetzt wäre der Zeitpunkt, um Rasierwasser aufzutragen, um noch zusätzlich zu desinfizieren. Aber wenn man alles richtig gemacht hat, ist das - in meinem Falle zumindest kann ich das mit Sicherheit sagen - nicht mehr nötig. Zuletzt noch Eincremen, um die Haut mit Feuchtigkeit und, je nach Creme, ein paar Pflegestoffen zu versorgen, und du bist fertig.

Last, but not least solltest du auf jeden Fall nach der Rasur die Finger aus dem Gesicht lassen. Natürlich wirst du prüfen wollen, wie das Ergebnis ausgefallen ist. Das ist auch okay. Aber dann solltest du dein Gesicht in Ruhe lassen, da sich auf deinen Händen binnen kürzester Zeit wieder Bakterien ansammeln, die von allen möglichen Gegenständen stammen, die du berührst. Also Finger weg.

Das klingt alles unglaublich aufwendig und als ich das erste Mal eine umfassende Rasuranleitung gelesen habe, war mein erster Gedanke "Das mache ich auf keinen Fall, ich habe doch keine Langeweile!". Aber wenn man einmal ein wenig Routine damit hat, rasiert man sich morgens wirklich höchstens ein, zwei Minuten länger als mit der Schaum-Rasierer-Aftershave-Technik, die die Meisten anwenden. Das Schwierigste an dem Ganzen ist, das richtige Maß an Druck zu finden und die nötige Disziplin aufzubringen, um nicht mehrmals über ein und dieselbe Stelle zu gehen. Aber sobald man das ein paar Mal geschafft hat, sieht man sofort, das beides völlig überflüssig ist und gewöhnt es sich von allein ab.

Noch ein kleiner Tipp zum Schluss: Einige Kosmetikprodukte enthalten Inhaltsstoffe, die nachweislich das Krankheitsbild verschiedener Aknearten verschlechtern. Ich weiß natürlich nicht, ob diese Problematik für dich überhaupt relevant ist, aber sollte dem so sein, würde ich mich da mal informieren. Diese Stoffe findest du alle im Netz. Und sie sind, so paradox das klingen mag, auch sehr häufig in Anti-Pickelprodukten zu finden. Aber das nur am Rande.

» ka mau » Beiträge: 203 » Talkpoints: 13,21 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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