Lebensmittel zum Abnehmen

Nachdem mein Mann innerhalb von 3 Jahren ungefähr 40Kilo zugenommen hat, müssen wir jetzt ernsthaft darüber nachdenken, wie er wieder abnehmen kann. Es sieht nicht nur unästhetisch aus, es ist auch noch gesundheitsgefährdend, wenn man so schnell so viel zunimmt.

Ich muss mich nun mit unserer Ernährung befassen. In einem Magazin habe ich gelesen, dass es sogar Lebensmittel gibt, die beim abnehmen helfen sollen. Sie kurbeln den Stoffwechsel an und beschleunigen so das abnehmen. Stimmt das eigentlich?

Hallo Klopfer,

das stimmt, aber meist wird in Zeitschriften ein viel höheres Maß an Wirkung suggeriert, als zu erwarten ist. Zumal der Stoffwechsel ein hochkomplexes System ist, dessen Funktion von sehr vielen Faktoren bestimmt wird.

Häufig wird empfohlen, man solle scharf essen, da das den Kreislauf ankurbelt. Das wird bestimmt richtig sein, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass bei sonst gleicher Lebensweise der Unterschied zwischen scharfer und milder Ernährung mehr als 20-100g Gewichtsverlust pro Monat ausmacht. Aus meiner subjektiven Erfahrung würde ich sagen eher um die 0g.

Ich habe auch noch nie von einer Studie gehört, die eine solche Beschleunigungswirkung belegt hätte.

Wenn deinem Mann die Sache ernst ist, wird er wohl oder übel die einzige erfolgreiche Diät machen müssen, die es gibt: Weniger essen, mehr bewegen. Und zwar dauerhaft. Alles andere ist Augenwischerei und, in den meisten Fällen, der sichere Weg zum Jojo-Effekt.

Was die Ernährung angeht, würde ich mal im Internet seinen täglichen Kalorienbedarf ausrechnen und dann, zum Beispiel bei fddb(punkt)info, eine Woche lang seine Ernährung protokollieren. Dann siehst du, wie viel er zu viel ist und wo du an Kalorien sparen kannst. Wenn man sich das nicht ein Mal im Detail angesehen hat, ist es schwer abzuschätzen, was man ändern muss und kann.

Außerdem würde ich auf ausreichend Proteine achten - nicht, weil man davon abnimmt, aber weil sie nachweislich(!) länger satt machen als Fette und Kohlenhydrate. Kleinere Portionen mehrmals am Tag statt weniger, großer Mahlzeiten hilft auch effektiv gegen den Heißhunger.

Was Bewegung angeht, musst du zweierlei Bedenken:

Zum Einen ist es nicht so, dass man verbrannte und gegessene Kalorien 1:1 gegeneinander aufwiegen kann. Wenn du also ausrechnest, dass dein Mann nach einer Stunde Joggen zum Beispiel einen halben Marsriegel (oder so, ich habe das jetzt nicht nachgeguckt) verbrannt hat, dann ist das eine Milchmädchenrechnung. Der Körper ist sehr kompliziert und wann was wo ansetzt bzw. wann was verbrannt wird, hängt von vielen Faktoren hab, die du nie alle berücksichtigen kannst. Wichtiger ist, dass die Kalorieneinnahme über die Woche reduziert wird.

Zum Anderen sollte man nicht nur Ausdauer, sondern auch Krafttraining machen. Denn Muskeln verbrennen Kalorien, selbst wenn man schläft. Je mehr man hat, desto mehr kann man essen, ohne zuzunehmen. In beiden Fällen sollte man es aber langsam angehen lassen und sich etwas suchen, was einem Spaß macht. Sonst riskiert man Verletzungen bzw. verliert zu schnell die Motivation.

So, das muss jetzt erstmal reichen, weil ich zurück an die Arbeit muss.

Aloha,

ka mau

Den Mythos der schlank machenden Lebensmittel und der "negativen Kalorien" bekommt man immer mal wieder in den einschlägigen Zeitschriften zu lesen, aber der Effekt ist wirklich minimal und wenn man sich alleine darauf verlässt, also seine alte Ernährungsweise beibehält und einfach etwas "schlankmachendes" hinzufügt, wird man sicher nicht abnehmen.

Es führt leider kein Weg an der einfachen Erkenntnis vorbei, dass man nur so viele Kalorien zu sich nehmen darf, wie man auch wirklich braucht und zwar dauerhaft. Und seinen Stoffwechsel bringt man am besten durch regelmäßigen Sport in Schwung, dann klappt es auch mit dem Abnehmen.

Generell kannst du dir aber merken, dass die meisten Gemüsesorten beim Abnehmen behilflich sind, natürlich ohne fette Saucen und Dressings und solche Sachen. Gemüse hat relativ wenige Kalorien und du kannst dich damit richtig satt essen und es ist ja bei einer Ernährungsumstellung nicht unwichtig, dass man trotzdem satt wird.