Depri Musik
Wie mein Vorposter schon schrieb, der Klassiker ist eigentlich Bluesmusik in allen Variationen. Die langezogenen Töne und die schwermütige Musik lassen eigentlich bei jedem ordentliche Depri- Stimmung aufkommen der sich gerade in dieser Verfassung befindet. Am Besten dazu eignen sich CDs wo mehrere Interpreten auf einer Scheibe versammelt sind und die Musik so aus den Vierzigern bis hin zu den Sechzigern stammt.
Es gibt wirklich deprimierende Musik, da geb ich dir Recht. Allerdings kommt es auf die genaue Situation an, in der man sich befindet. Zumindest ist es bei mir so, da ich auch ganz genau auf den Text achte und wenn dieser meine momentane (vermeintlich deprimierte) Stimmung oder die Situation ausdrückt, dann wird das Lied ganz schnell mal zum "Depri-Lied", auch wenn man es nicht unbedingt denkt, wenn man es so hört. (Ist zum Beispiel bei mehreren R'n'B-Liedern so.)
Wenn es nur um die Stimmung geht, die man haben will, gibt es auch verschiedene Typen. Die einen wollen eher aggressive Musik, z.B. Rock oder eben so Emo Bands wie z.B. Silverstein oder Hawthorne Heights.
Bei anderen ist es wieder so, dass sie wirklich langsame, traurige Musik bevorzugen, je nach genauer Stimmung oder eben Charakter.
Jetzt erstmal eine Art Liste von Liedern, denen ich Eigenschaften wie traurig, deprimierend, emotional, etc. zuschreiben würde, bzw. denen ich mit Bezug zum Thread-Titel den Beinamen "Depri-Lied" geben würde:
Andy Williams - Sad: Der Name sagt ansich schon alles. Ein typisches Liebeskummerlied. Die Stimme von Andy Williams ist einfach perfekt von ihm beherrscht, wie immer, und verstärkt so die Stimmung sehr gut. Auch die minimalistische instrumentale Begleitung, vor allem in den Strophen sind gut abgestimmt. "I don't wanna feel so sad", die zentrale Aussage passt eben in genau diese Stunden, in denen man nicht weiß, was man jetzt machen soll oder vielleicht nicht einmal weiß, warum man überhaupt traurig ist.
Blink 182 - I'm Lost Without You: Ein Titel von einer Band, von der man eher lautere, punkigere (falls es das Wort gibt) Töne gewohnt ist und weniger emotionale, ruhige Lieder und vor allem Lieder, bei denen der Fokus nicht auf Gitarrenriffs oder ähnlichem liegt, sondern hauptsächlich auf dem Text, der auf Situationen passt, die jeder Mensch im Laufe seines Lebens erfährt, auf das Gefühl, das im Titel "I'm Lost Without You" passenderweise perfekt beschrieben wird.
Blink 182 - I Miss You: Wieder die gleiche Band, diesmal in der Tat ein wenig rockiger als "I'm Lost Without You", aber immer noch emotional genug und mit genug textlichem Inhalt ausgestattet, um in diese Liste zu passen. Mit dem Satz "Don't waste your time on me, you're already the voice inside my head" spricht das Lied im Refrain vielen Leuten aus der Seele.
Boyz II Men - End Of The Road: Der Klassiker, den eigentlich jeder kennt. Das Lied wird oft in Castingshows gesungen und gehört auch wenn das Lied ansich nicht so negativ oder traurig ist, trotzdem zu meinen Lieblingsliedern wenn es um einsame Stunden geht. Auch hier ein Zitat, dass den Inhalt des Liedes wiederspiegelt: "You belong to me, I belong to you" (ob sie es nun einsieht oder nicht).
Counting Crows - Colorblind: Das erste Lied in der Liste, das eigentlich niemand als "Depri-Lied" anzweifeln würde. Die Stimmung ist sehr düster, vor allem durch die eingängige und recht einseitige Pianobegleitung und den emotionsgeladenen Gesang. Ein wunderschönes Lied, wenn man einfach nicht aus diesem Loch rauskommt, warum auch immer. Hier steht der Text nicht so im Vordergrund, weil man von der Stimmung schon so gepackt ist, dass man gar nicht so richtig darauf achten kann um was es geht ("Pull me out from inside"). Die Begleitung auf dem Klavier ist übrigens sehr leicht zu lernen. Wer kein Klavier spielt, kann sich auf Youtube auch Tutorials anschauen, in denen man es lernen kann ohne irgendeine Note lesen können zu müssen. Da geht es nur um auswendig spielen lernen und bei dem Stück kann das nahezu jeder.
Death Cab For Cutie: Hier ist nahezu jedes Lied perfekt für traurige Leute. Viele kennen Death Cab For Cutie vielleicht vom neuen Twilight Soundtrack mit dem Lied "Meet Me On The Equinox", wissen aber nicht, dass die Jungs bereits eine Reihe von Alben herausgebracht haben. Besonders die Alben "Transatlanticism" und "Plans" sind nahezu einstimmig positiv bewertet worden und können anstatt einer langen Liste für melancholische Lieder einfach so als Alben gespielt werden. Um einige Lieder hervorzuheben, die besonders gut als "Depri-Lieder" passen, verweise ich auf "Lack Of Color", "What Sarah Said" und "Transatlanticism".
Deerheart - Breakdown: Eine in Deutschland ziemlich unbekannte Band mit einem Lied, das fast keiner kennt. Ich persönlich bin darauf aufmerksam geworden, als es in einer Folge "Gossip Girl" lief ^^. Wieder eine traurige Klaviermelodie und eine Stimme, die voller Gefühl erzählt, dass die für perfekt gehaltene Beziehung am Ende doch scheitert ("I love you, you love me. Is it possible, we love differently?"). Sehr traurig, aufgrund der Atmosphäre und des Textes.
Drake - Brand New: Ein R'n'B-Lied, dass diese Frage stellt, ob eine Beziehung eine Zukunft hat, bzw. überhaupt eine Chance hat zu entstehen oder ob es schon zu spät ist ("Is anything I'm doing brand new or is everything I'm doing to late?"). Drake ist eher ein Hip-Hop Künstler, allerdings beweist er hier auch, dass er eine gute, soulige Seite hat und mit seiner Stimme viele Gefühle übermitteln kann.
Evanescence - My Immortal: Das wohl bekannteste Lied der Gruppe und zugleich eines ihrer ruhigeren. Eigentlich machen Evanescence eher Rockmusik, wobei dennoch die unverkennbare Stimme der Frontfrau Amy im Vordergrund steht. Bei "My Immortal" ist die Stimme noch mehr im Fokus, da hier als Begleitung wieder nur ein Klavier auftritt, dass die Geschichte über den Verlust einer geliebten Person voranträgt ("I held your hand through all of these years"). Der Einsatz von Gitarren und Schlagzeug gegen Ende des Liedes bringen eine Wendung, die vielleicht nicht für jeden passen mag, für mich jedoch einfach nur eine Art Gefühlsausbruch symbolisiert und einfach nur für Gänsehaut sorgt.
Evanescence - The Last Song I'm Wasting On You: Ein eher unbekannter Song der Gruppe, allerdings steht er "My Immortal" in Sachen Emotionen und Melancholie in nichts nach. Gleich zu Anfand setzt neben einer leicht schwebenden Klaviermelodie (mal wieder^^) der Gesang mit ein. "The Last Song I'm Wasting On You" ist ein sehr leises Lied mit einigen Ausreißern, die die Gefühle in der Stimme perfekt verstärken. In den Lied geht es darum einen Schlussstrich zu ziehen ("I found my way out and you'll never hurt me again"). Alles in allem ein sehr trauriges Lied in jeder Hinsicht.
Frank Sinatra: Bei Frank Sinatra kann man ebenfalls kein einzelnes Lied heraussuchen, da es so viele gibt, die mehr als nur emotional sind. Meiner Meinung nach hat Frank Sinatra die beste Stimme aller Zeiten gehabt und wenn man persönliche Erlebnisse und Gefühle in seine Lieder und seinen Gesang einfließen lässt, kommen dabei perfekte Songs für die einsamen, traurigen und melancholischen Zeiten heraus. Die Alben "In The Wee Small Hours" oder "Only The Lonely" möchte ich jedem an's Herz legen, der traurige, ruhige Musik sucht, mit dem Inhalt einer unerwiderten Liebe oder ähnlichem.
Die klassischen Arrangements mit emotionalen Streichergruppen usw. unterstützen die überwältigende Stimme von Frank Sinatra. Einige Lieder, die meiner Meinung nach herrausragen: "I'll Never Smile Again", "I'm A Fool To Want You", "(I Don't Stand) A Ghost Of A Chance", "In The Wee Small Hours Of The Morning". Auch wenn Frank Sinatra bereits verstorben ist und seine Musik heutzutage nicht mehr wirklich gespielt wird, finde ich es wichtig, dass man auch den jungen Leuten von heute (zu denen ich selbst gehöre^^) diese wunderschöne Musik zu Gemüte führt. Vielleicht findet der eine oder andere daran Gefallen.
Frédéric Chopin - Nocturne Nr. 20: Auch klassische Musik ohne Gesang oder ähnlichem kann sehr viel Gefühl tragen. Vor allem die 20. Nocturne von Frédéric Chopin, dem Meister der Klavierkompositon meiner Meinung nach, hat ganz viele Emotionen inne und ist perfekt für traurige Stunden. Die melancholische Melodie geht direkt in den Kopf und in das Herz. Also nicht klassische Musik im Voraus bereits ablehnen, sondern einfach mal reinhören.
Freundeskreis - A.N.N.A. Eines der bekanntesten Lieder der Stuttgarter Hip-Hop Gruppe Freundeskreis, in dem die Geschichte einer Bekanntschaft, die sich zu Liebe entwickelt, erzählt wird. Der ruhige, sanfte Beat ergänzt Max Herres Stimme perfekt. Man mag über die Entwicklung von deutschem Hip-Hop denken wie mal will, aber ich finde, dass "A.N.N.A." ein Meisterwerk ist, dessen Klasse heutzutage wohl kaum erreicht wird, wenn man sich die Lieder in den Charts anschaut. "Immer wenn es regnet, muss ich an dich denken" heißt es im Lied, dessen Video ebenfalls sehr zu empfehlen ist. Hier ist der Sänger in Gefangenschaft und auch wenn dies auf den ersten Blick nichts mit der Liebesgeschichte zu tun hat, kann es als Metapher verstanden werden für den Schmerz und die innere Zerissenheit.
Good Charlotte - Wounded: Eine Art Modellbeispiel für einen "Depri-Song". Hier ist der niederschlagende, depressive Gesang durch die leichte und ruhige Begleitung unterstrichen. Allein der Titel "Wounded" zeigt, dass das kein Lied zum feiern oder zum abrocken ist, sondern dass es eher für andere Gefühlslagen gedacht ist. ("Help me heal these wounds, they've been open for way too long.")
Guillemots - Sea Out: Ebenfalls ein ziemlich unbekanntes Lied, dass ebenfalls voller Emotionen und Melancholie steckt. Die Begleitung beschränkt sich auf ein Klavier. Im Vordergrund steht die Geschichte von Einsamkeit, Hilflosigkeit und Ausweglosigkeit, erzählt auf sehr poetische Art und Weise. Das Lied geht ziemlich lange und verliert im Laufe nicht im Geringstem etwas an der Kunst, den Hörer zu fassen und zu fesseln und ihm unter die Haut zu gehen.
Hawthorne Heigths - Ohio Is For Lovers: Eine in Amerika, hier hauptsächlich bei einigen Gruppen von Jugendlichen wie Emos, bekannte Gruppe, die in ihren Liedern Rock und teilweise Screamo-Elemente verbindet. Der Texte ist sehr deprimierend und handelt von Liebe aber auch von Hilflosigkeit ("I can't make it on my own, because my heart is in Ohio"). Manche Passagen sind doch für meinen Geschmack ein wenig zu krass und bedienen typische Emo-Klischees wie das Ritzen ("Cut my wrists and black my eyes").
Immortal Technique - You Never Know: Eine sehr traurige Geschichte einer Liebe. Immortal Technique, ein im Untergrund sehr bekannter Rapper und von vielen als einer der besten, wenn nicht sogar als der beste Rapper bezeichnet, erzählt von einer Frau, in die er sich verliebt. Sie verlässt ihn und er sieht sie nie wieder. Eines Tages sucht er ihr Zuhause auf sie ihm einen Brief hinterlassen hat, in dem sie erklärt, warum sie gehen musste (unbedingt ganz anhören und die Gänsehaut kommt von ganz alleine). Die Geschichte ist das typische "You never know what you got until it's gone" Prinzip.
Incubus - Love Hurts: Der Titel sagt ansich alles. "Love hurts, but sometimes it's a good hurt and it feels like I'm alive", heißt es im Refrain. Es gibt keine spezielle Geschichte, sondern eher eine allgemeine Betrachtung der Thematik Liebeskummer. Die musikalische Umsetzung ist Incubus-typisch und stimmig.
Kanye West - Roses: Ein trauriges Lied von Kanye West, in dem er beschreibt, wie seine Großmutter im Krankenhaus liegt und die Gewissheit des nahenden Todes ihn fertig macht. Verschiedene Samples von Soulliedern bringen die Emotionen und sorgen für eine traurige Stimmung ebenso wie der Beat, der ungewohnt ruhig und simpel ist, dabei jedoch nicht billig oder langweilig wirkt. ("I smile when roses come to see me.")
Ludwig van Beethoven - Mondscheinsonate: Erneut ein klassisches Werk von einem der bekanntesten Komponisten überhaupt für. Auch wenn das Klavierstück recht simpel erscheint, enthält es wahnsinnig viele Emotionen und beruhigt ungemein, weshalb es den Beinamen Mondscheinsonate bekommen hat (dieser stammt nicht von Beethoven selbst).
Manchester Orchestra - I Can Feel A Hot One: Ebenfalls ein wenig bekanntes Lied. Auch hier ist die Begleitung nur zur Unterstützung des Gesanges und alles in allem ist das Lied stimmig traurig. Es wird mit viel Gefühl gesungen und versetzt den Hörer in einen traurigen Zustand, wie es bei einem "Depri-Lied" normalerweise der Fall ist.
Max Herre - Scherben: Max Herre wurde bereits als Rapper und Frontmann der Gruppe Freundeskreis genannt. Inzwischen macht er eine Solokarriere und seine Musik geht eher ins Soulige/Jazzige. So auch "Scherben", das davon handelt, dass eine Beziehung sich dem Ende neigt und man einsieht, dass es keinen Sinn mehr macht ("Les' die Scherben von gestern auf und merk sie gehen nicht mehr zusammen"). Auch wenn es nicht unbedingt das klassische "Depri-Lied" ist, kann man doch diesen melancholischen Aspekt darin finden, besonders im Text, auf den man, weil das Lied deutsch ist, auch eher achtet, da man ihn komplett versteht.
Metallica - Nothing Else Matters: "Nothing Else Matters" ist für viele eine Rockhymne und für Metallica der größte komerzielle Erfolg und die bekannteste Single. Die durchweg negative Stimmung rutscht nicht in das für Metallica eigentlich typische aggressive ab, sondern bleibt auf einem verhältnismäßig ruhigen Niveau. ("Never care for what they do, never care for what they know.")
Rufus Wainwright - Hallelujah: Den Titel gibt es von verschiedenen Interpreten wie Leonard Cohen oder Jeff Buckley. Welche Version nun die beste ist, darüber lässt sich streiten. Meine Lieblingsversion ist die von Rufus Wainwright, die im Film "Shrek" vorkommt und dadurch sehr bekannt geworden ist. Das Lied ansich ist sehr emotional und traurig. Begleitet wird der Gesang wieder mal nur durch ein Klavier, das eine wunderschöne, melancholische Melodie spielt. Das Thema des Liedes ist wie bei fast allen "Depri-Liedern" die Liebe ("Love is not a victory march, it's a cold and it's a broken Hallelujah")
Selig - Ohne Dich: Erneut ein deutsches Lied, in dem auf sehr emotionale und herzzerreißende Art und Weise das Gefühl der Einsamkeit nach einer Trennung besungen wird. ("Es komm so anders als man denkt. Herz vergeben, Herz verschenkt.") Die Stimme und die Art zu singen ist wahnsinnig authentisch und mit so viel Gefühl beladen, dass einem schon mal die Tränen können kommen.
Simple Plan - Untitled: Wieder einmal ein typisches "Depri-Lied". Auch hier fehlen weder das Klavier mit der melancholischen Melodie, noch die emotionale Stimme, die eine bedrückende und depressive Stimmung schaffen ("The night goes on as I'm fading away"). Am Ende setzen noch einmal eher harte Klänge von der E-Gitarre ein, die in einem Solo noch einmal Emotionen erzeugt. Rundum ein klassischer "Depri-Song".
Trey Songz - Can't Help But Wait: Ein R'n'B-Lied in dem beschrieben wird, wie man darauf warten muss, dass die Angebetete sieht, dass sie vielleicht bei einem anderen Mann (in dem Fall man selbst,bzw. das "lyrische Ich"^^) besser aufgehoben wäre ("Even though I know I'd treat you better than he can"). Der Beat ist wieder ruhig und wirkt nicht aufgesetzt. Die soulige Stimme von Trey Songz bringt das beschriebene Gefühl gut zum Ausdruck.
Natürlich gibt es noch so viele andere Interpreten und Lieder, die hierher passen würden, beispielsweise Bands wie Sum 41 oder Sänger wie Xavier Naidoo, die ebenfalls sehr traurige Lieder haben.
Ich persönlich finde es wichtig, dass es auch traurige Musik gibt, weil man oft mit einem Lied viel mehr ausdrücken kann als mit tausend Worten und wenn man ein Lied findet, dass genau auf den momentanen Gemütszustand von einem selbst passt, gibt einem das das Gefühl, dass es auch andere Menschen mit den gleichen Problemen gibt und man kann daraus viel Hoffnung gewinnen.
Ich hoffe ich konnte einigen von euch ein paar Lieder oder Bands näherbringen, die ihr zuvor nicht kannten und vielleicht findet ihr ja darunter ein paar Songs, mit denen ihr euch identifizieren könnt.
Ich bin noch ziemlich jung, aber ich habe schon einiges in meinem Leben durchgemacht. Ich wurde als fleißige Schülerin in meiner ehemailgen Klasse - und dazu noch die einzige Deutsche gemobbt. Mir wurde gesagt und gezeigt, dass ich nichts bin und irgendwann habe ich es geglaubt. Ich wurde depressiv und deswegen kann ich hier einige Lieder und Interpreten posten, die mich in dieser Zeit begleitet haben.
Eisblume: Sieben Mal & Zeit zu gehn & Überleben
Evanescence - Lithium, Going under
Within Temptation - Forgiven
Nataly - Forgive Me
Ich weiß, andere empfinden diese Songs vielleicht nicht als Depri-Lieder, aber Wahrnehmungen sind eben verschieden.
Ich höre sehr gerne Deprimusik, weil diese einfach sehr gefühlvoll ist. Es muss aber noch nicht mal eine Ballade sein. Schnelle Lieder sind auch gut, wenn der Text stimmt, die können auch deprimierend sein. Bei Balladen ist der Text zwar zum Teil auch wichtig, aber ich mag auch Lieder, bei denen nur die Melodie traurig ist, auch wenn der Text nicht auf mich zutrifft.
Wenn es mir schlecht geht und ich Lust auf Deprimusik habe, höre ich am liebsten von Sunrise Avenue - Monk Bay. Ansonsten mag ich noch Evanescence - Bring me to life, L'Âme Immortelle - Stumme Schreie oder generell Musik von Nightwish, Within Temptation oder Greenday. Es gibt noch viele weitere gute Bands, aber das sind meine Favoriten in dieser Richtung.
„Depri Musik“ finde ich zwar ein wenig seltsam ausgedrückt, aber ich habe auch so meine Musik für Momente, in denen es mir nicht so gut geht. Die Liste ist ellenlang, aber ich versuche, mich etwas kürzer zu halten.
Comptine d'un autre été
Das ist der Soundtrack von „Die fabelhafte Welt der Amélie“, rein instrumental. Ich liebe das Lied sehr, auch wenn es mich immer traurig stimmt. Zwar ist der Film an sich nicht wirklich traurig, doch das Klavierstück bewegt einfach. Ich höre es sehr gerne, wenn ich lange Bahn fahre und mich dabei unwohl fühle, was des Öfteren vorkommt. Hier könnt ihr es euch anhören: „Comptine d'un autre été“
A Fine Frenzy - Almost Lover
Dieses Stück dürfte den meisten hier wohl bekannt sein und der Text ist relativ eindeutig. Mich hat es schon manchmal trauriger gemacht, als ich war. Dennoch mag ich den Song sehr gerne, weil ich die Stimme einfach wunderschön finde. Hier der Link: A Fine Frenzy - Almost Lover
Dead can Dance - The Host of Seraphim
Bei diesem Stück fällt es mir seltsamerweise unsagbar schwer, etwas dazu zu sagen. Ich kenne es aus dem Abspann vom Film „Der Nebel“. Das Ende des Films war zwar ziemlich plump, aber das Lied hat mich echt zum Weinen gebracht. Hört es euch einfach an: Dead can Dance - The Host of Seraphim
Seether feat. Amy Lee - Broken
Das Stück dürfte auch relativ bekannt sein, da es zu Beginn sehr oft im Radio und so lief. Für mich hängen da viele Erinnerungen dran, die mich aber nicht deprimiert machen, sondern eher nachdenklich. Meiner Meinung nach ein sehr gutes Lied, da beide Stimmen echt gut harmonisieren. Link: Seether feat. Amy Lee - Broken
Die Ärzte - Nichts in der Welt
Allseits bekannt, ich mag es. Das Lied ist zwar traurig, reißt einen dabei aber nicht so richtig runter, finde ich. Und das finde ich gut! Link: Die Ärzte - Nichts in der Welt
Kelly Clarkson - Because Of You
Bei diesem Lied finde ich die Stimme einfach grandios, obwohl ich Kelly Clarkson eigentlich weniger gut finde. Zudem erinnert mich der Song an ein Mädchen, das mit mir zusammen zur Schule gegangen ist und das Lied so wundervoll gesungen hat, dass die halbe Klasse Tränen in den Augen hatte. Das war echt schön und ist für mich eine Erinnerung, die mich etwas traurig macht, weil mir vieles fehlt. Link: Kelly Clarkson - Because Of You
Nelly Furtado - Try
Nelly Furtado mag ich sowieso sehr gerne, aber das Lied berührt mich noch dazu sehr. Ich mag den Text, ihre Stimme, einfach alles. Viel mehr kann ich dazu auch nicht sagen, hört euch das Lied einfach an: Nelly Furtado - Try
Oasis - Wonderwall
„I don't believe that anybody feels the way I do about you now.“ Das sagt irgendwie alles zu dem Lied aus, was ich wichtig finde. Toll gespielt, gut gesungen, aber eben melancholisch. Finde ich aber sehr gut.
Jetzt mal zwei Songs auf einmal, die mich sehr berühren: R.E.M. - Losing my Religion sowie R.E.M. - Everybody Hurts
Beide finde ich sehr bewegend. R.E.M. treffen bei mir sowieso schnell den empfindlichen Nerv, spricht für die Band.
Scala & Kolacny Brothers - Hungriges Herz
Wie nicht zu übersehen ist, handelt es sich hierbei um ein MIA-Cover. MIA finde ich immer so lala, aber das Cover ist einfach toll. Zwar ist die Aussprache teilweise ein wenig unpassend, aber dafür können die Musiker nichts, da sie aus Belgien kommen. Das ist jedenfalls ein Chor, der lediglich aus Mädchen und Frauen besteht und diverse Rock- und Pop-Songs adaptiert. Bekannt könnte „Hungriges Herz“ aus der VR-Bank-Werbung sein. Link: Scala & Kolacny Brothers - Hungriges Herz
Avril Lavigne - Nobody's Home (Akustisch!)
Ich muss betonen, dass ich wirklich die akustische Version meine. Die ist nämlich wirklich gut, eigentlch traurig und trotzdem nicht entmutigend. Ich mag den Song sehr gerne. Link: Avril Lavigne - Nobody's Home
CocoRosie - Candyland
Das ist ein rein instrumentales Stück von zwei Schwestern aus den USA. Die beiden machen sehr experimentelle Musik mit Einflüssen von Kinderspielzeug/-instrumenten oder auch Beat-Box-Sounds. Candyland hat für mich etwas sehr Schwermütiges und macht mich immer sehr traurig. Da das Lied frei von Text ist, gehen die Assoziationen wohl weit auseinander, aber für mich ist es ein Kind, das innerlich schreit. Link: CocoRosie - Candyland
Dreadful Shadows - Twist in my Sobriety
Das ist ein Cover vom Original, welches von Tanita Tikaram stammt. Das Original mag ich auch sehr, nur die „dunkle“ Version von den Dreadful Shadows hat für mich etwas mehr Melancholie in sich. Video: Dreadful Shadows - Twist in my sobriety und zum Vergleich das Original: Tanita Tikaram - Twist in my sobriety
Enya - Only Time
Das Stück dürfte jedem noch vom 11. September 2001 bekannt sein. „Only Time“ wurde im Zuge dessen sehr häufig gespielt, weil es einfach passt. Trauriges, sehr atmosphärisches Lied und ich mag ihre Stimme sehr gerne. Die für mich beste Zeile in dem Song: „And who can say when the day sleeps if the night keeps all your heart.“
Funny van Dannen - Herzscheiße
Von Funny van Dannen bin ich eigentlich nur Songs gewöhnt, die vom Text her eigentlich ganz amüsant sind, aber eine unsagbar traurige Kernaussage haben. So geht's mir auch mit „Herzscheiße“. Link: Funny van Dannen - Herzscheiße
Good Charlotte - Thank You, Mom
Von Good Charlotte ist man eigentlich wirklich keine Balladen gewöhnt. Dieses Stück ist aber ausnahmsweise eine, die mich noch dazu wirklich berührt, weil ich einfach viele Parallelen zu mir selbst erkennen kann. Sehr schönes Lied. Good Charlotte - Thank you, Mom
Ozzy Osbourne - Dreamer
„And here we are still fighting for our lives, watching all of history repeat itself time after time. I'm just a dreamer, I dream my life away.“ Für mich schon mal eine der besten Textstellen im Lied. Das Stück dürfte auch den meisten bekannt sein, da es lange in den Charts vertreten war und im Radio hoch- und runtergespielt wurde. Für mich zeigt das Lied einfach, wie sehr mensch die eigene Zeit vergeudet und verträumt ohne sich mit den wichtigsten Sachen zufrieden zu geben. Und das macht mich traurig.
Selig - Ohne dich
Wurde ja oben schon mal genannt, aber auch für mich ist es ein sehr trauriges Stück. Ich mag auch das Cover, welches Staubkind gemacht hat, sehr gerne, wobei das Original unübertroffen bleibt. Hier mal das Cover zum Reinhören: Staubkind - Ohne dich
ASP - Ich komm dich hol'n (Akustik)
Für mich eines der traurigsten Lieder, die ich hier so habe. Die nicht-akustische Variante finde ich gar nicht mal so traurig, aber die oben genannte hat mich schon so oft zum Weinen gebracht. Toller Text mit Tiefgrund, geniale Stimme, da passt einfach alles. ASP - Ich komm dich hol'n Hört euch das unbedingt an, ich liebe es!
Zum Abschluss noch einige Stücke, die mich ebenfalls sehr berühren, zu denen ich aber nicht wirklich etwas sagen kann:
- Timbaland feat. OneRepublic - Apologize
- HIM - Heartache Every Moment
- Michael Jackson - Earth Song
- Evanescence - Hello und Going Under
- Travis - Why does it always rain on me?
- Waldgeist - Einsam
- Linkin Park - Numb
So, kürzer ging nicht. Ich habe enfach eine Schwäche für Musik und wollte da nichts auslassen. Viel Spaß beim Reinhören. Um mich wieder aufzumuntern, werd ich jetzt K.I.Z. hören.
Meistens geht es mir gut, so viel schon mal dazu. Dann gibt es zwei Arten von Depri-Stimmung. Entweder ich bin total traurig und alles ist ganz schlimm und ich bin ganz weinerlich und blass und liege den ganzen Tag nur dumm im Bett herum oder dann gibt es noch die Stunden, in denen ich zwar auch traurig, aber auch sehr wütend bin. Ja, dann bin ich traurig vor lauter Wut.
Bei Phase eins höre ich oft "True Colers" von Cindy Lauper oder neulich ist wieder jemand im Heim gestorben, die ich nur kurz, aber intensiv kannte und da habe ich einen ganzen Tag lang in Dauerschleife "Abschied nehmen" von Xavier Naidoo gehört. Oder ich höre auch mal "Schmetterline aus Eis" - entweder von Herbert Grönemeyer oder von Rosenstolz. Was Rosenstolz betrifft, höre ich bei Traurigkeit auch mal das ganze Album "Das große Leben", das ist auch irgendwie sehr sentimental. Evanescence höre ich dann auch oft und zwar die ganze CD "Fallen". Oder ich höre dann "Memories" von Within Tempatation.
Wenn ich traurig-wütend bin, höre ich viel Nightwish und allgemein Symphonic-Metal Musik. Dann muss es richtig scheppern, aber natürlich immer noch melodisch. Besonders höre ich dann "The End of all Hope" und "Wish I had an Angel".
Ich habe auf meinem Mp3-Player eine Playlist, die ich "Depri Lieder" genannt habe. Gut zu wissen, dass ich nicht die einzige bin, die sich passend zu ihrer Stimmung noch in Selbstmitleid wälzt.
Die meisten der Lieder auf meiner Playlist sind von Xavier Naidoo. Dazu zählen "bevor du gehst" und "Abschied nehmen". Wenn es mir richtig dreckig geht und ich eins der Lieder höre, kommen mir gleich die Tränen. Ein Lied, welches mich auch immer traurig macht, ist "wenn ich tot bin" von Ich + Ich und natürlich "du erinnerst mich an Liebe". Was mich auch noch immer deprimiert, ist die Acoustic Version von "Don't speak" (von No Doubt).
Komischerweise ziehen mich einige Lieder, die gar keinen traurigen Text haben, auch runter. Ein Beispiel hierfür ist "Alles an dir" von Laith al Deen. Damit meine ich nicht das Original, sondern die "cashpa Version" von Youtube.
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