Fotografierverbot im Schloss Neuschwanstein
Diesen Sommer werde ich ein paar Tage Urlaub in Bayern machen. Neben dem Tegernsee und der Zugspitze, möchte ich mir auch das Schloss Neuschwanstein ansehen. Es gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Bayerns. Außerdem liebe ich es, Burgen, Burgruinen und imposante Schlösser zu besichtigen.
Bei meiner Recherche im Internet habe ich herausgefunden, dass ein absolutes Fotografierverbot innerhalb des Schlosses herrscht. Auch Videoaufnahmen sind untersagt, ebenso das Mitnehmen von Kinderwägen und von Hunden. Letzteres kann ich auch noch nachvollziehen, da bei Hunden immer das Risiko besteht, dass sie etwas anpinkeln oder hinterlassen. Das Fotografieren verboten ist, hat mir allerdings die Vorfreude genommen. Ich fotografiere sehr gerne, es gehört zu meinen Hobbys. Außerdem liebe ich es, meine gemachten Fotos und Erinnerungen nach dem Urlaub mit anderen zu teilen.
Touristen sind also gezwungen, Postkarten, Bildbänder und andere Souvenirs zu kaufen, wenn sie ihren Freunden zu Hause ein paar Bilder des Schlossinneren zeigen wollen. Jeder, der schon einmal in einem Souvenirladen war, weiß, dass es ziemlich teuer ist, sich mit Bildbändern, Postkartenbüchern etc. einzudecken. Hinzu kommt der Eintrittspreis von 9,00 Euro pro Person für das Schloss.
Was haltet ihr von diesem Fotografierverbot? Findet ihr es durchaus angemessen, die Pracht und die Schmuckstücke innerhalb des Schlosses vor Fotoblitzgeräten und Kameras zu schützen? Oder wäre das Fotografierverbot für euch ein Grund, das Schloss im Inneren nicht zu besichtigen?
Leider ist es nicht nur auf dem Schloss Neuschwanstein sondern in fast allen dieser Einrichtungen in Deutschland so dass ein Fotografierverbot ausgesprochen wurde. Die Gründe sind für mich oft nicht nachvollziehbar, vor allem wenn es unter Zahlung eines deftigen Zuschlages dann später auch erlaubt ist.
Es ist sicherlich schon möglich dass Blitzlicht den Ausstellungsstücken schaden kann aber so richtig überzeugt bin ich davon eigentlich nicht. Ich verzichte in diesen Fällen auf ein Fotografieren oder mache heimlich ein oder zwei Bilder. Mehr Fotos mache ich eigentlich nicht, auch wenn es erlaubt ist. Auf einen Besuch des Museums oder Schlosses würde ich deshalb aber nicht verzichten, mich interessiert ja die Sache an sich und deren Präsentation.
Natürlich wird auch der eventuell schädliche Einfluss des Blitzlichtes eine gewisse Rolle für dieses Verbot spielen. Viel entscheidender ist aber sicherlich der Gewinnfaktor. Wenn jeder selbst Fotos machen darf, kauft ja niemand mehr Postkarten und Bildbände oder jedenfalls nur noch sehr viel weniger Leute als es so der Fall ist. Vor allem in Zeiten der Digitalfotographie und es Internets fürchten die Betreiber, ihren Gewinn extrem zu schmälern, wenn es die Bilder der Sehenswürdigkeiten überall umsonst zu kaufen gibt. Das ist natürlich ärgerlich, aber ich kann das schon gut verstehen, warum das verboten ist. Teilweise geht es ja nicht nur um Gewinne, sondern sogar darum die Sachen instand zu halten, was ziemlich teuer ist. Natürlich sind die Eintrittspreise hoch, aber die laufenden Kosten eines Museums oder eines Schlösschens sind es eben auch und die staatlichen Zuschüsse schrumpfen auch immer mehr.
Für mich wäre es darum kein Hindernis. Fotos sind ganz nett, aber ich würde die Räume und andere Dinge vor allem im Original anschauen wollen. Ob ich dann noch einen Bildband kaufen würde, weiß ich nicht, das käme sicherlich auch auf den Preis an. In England gibt es zwei große Vereine, die geschichtliche Bauten und ähnliches verwalten, "English Heritage" und "National Trust". Bei letzterem ist das Fotografieren innerhalb der Gebäude ebenfalls grundsätzlich untersagt, dafür sind aber die Bildbände relativ erschwinglich, jedenfalls habe ich es vor zwei Jahren so empfunden. Gekauft habe ich dennoch keinen, weil es mir das Geld einfach nicht wert war. Aber für den realen Anblick der Burgen und Landhäuser habe ich den Eintritt gerne bezahlt und das Fotoverbot war nur ein kleiner Wermutstropfen.
Ich kann das aus wirtschaftlicher und aus kunsthistorischer Sicht durchaus verstehen, dass das Fotografieren untersagt ist.
Aus wirtschaftlicher, weil durch die eigenen Fotos dem Betreiber, in dem Fall dem Staat Bayern einiges an Einnahmen, was dann zur Unterhaltung dieser Anwesen zugute kommt entgehen würde. Aus kunsthistorischer Sicht, weil eben so ein Blitz doch die Objekte schädigt. Denn es ist ja nicht nur einer, der dann fotografiert, sondern Tausende, die diese Schlösser besuchen. Weshalb es ja dann auch nur unter Auflagen und gegen Gebühr einigen wenigen erlaubt ist doch zu fotografieren.
Natürlich ist es Schade, wenn man keine Fotos machen kann, aber wenn ich bedenke, was schon alles an Kulturgütern unwissentlich beschädigt wurde und somit für die Nachwelt nichtmehr erhalten werden kann, dann finde ich es einen kleinen Preis dafür, dass wir uns heute noch an der Pracht von damals erfreuen können.
Das Verbot zu filmen oder zu fotofrafieren hat eine wirtschaftliche Begründung. Sie wollen natürlich, dass du Postkarten und Bildbänder in diesem Schloß kaufst udn nicht selber Bilder machst. Ausserdem haben die Betreiber die Rechte auf die Kunstgegenstände. So gibt es einige Schlösser, wo man zwar fotografieren darf, aber diese Bilder darf man in kein Forum stellen oder auf die eigene Homepage. Das machen auch einige Zoos so, dass man nicht fotografieren darf.
Was haltet ihr von diesem Fotografierverbot? Findet ihr es durchaus angemessen, die Pracht und die Schmuckstücke innerhalb des Schlosses vor Fotoblitzgeräten und Kameras zu schützen? Oder wäre das Fotografierverbot für euch ein Grund, das Schloss im Inneren nicht zu besichtigen?
Ich kann verstehen, dass man ein Fotografierverbot gibt. Denn man kann nicht kontrollieren, ob die Fotos, die von den Besuchern gemacht wurden eventuell verkauft werden und es sind nun mal Gegenstände, die einen großen Wert haben.
Die Kunstgegenstände müssen durch die Fotoblitzgeräte nicht geschützt werden. Es macht keinem Kunstgegenstand etwas aus, wenn sie angeblitzt werden. Es ist nur der wirtschaftliche Aspekt, der zum Fotografierverbot führt. Für mich ist es auch kein Grund dort nicht hinzugehen. Wenn ich Andenkenbilder haben will, dann kaufe ich mir ein paar Postkarten.
Es wird zwar immer behauptet, dass man wegen der möglichen Beschädigung der Wandmalereien nicht fotografieren darf, aber das ist nur ein Vorwand. Der wahre Grund ist, dass sie natürlich ihre eigenen Postkarten und Bildbände verkaufen wollen.
Wenn man also ein Souvenir vom Schloss mit nach Hause nehmen will, außerdem noch neun Euro Eintritt zahlt und bedenkt, dass die Wartezeiten im Sommer über zwei Stunden betragen, die Führungen nur eine halbe Stunde dauern und auch nicht besonders gut sind, dann finde ich, dass der Preis zu hoch ist. Ich lebe selbst in Bayern und kann dir - nicht zuletzt wegen des Fotografierverbots - von Schloss Neuschwanstein nur abraten. Wenn du auf schöne alte Ruinen, Burgen und Schlösser stehst, dann wirst du von diesem Schloss nur enttäuscht sein: Zu viele Touristen und zu viel Hektik. Man darf sich das Schloss auch nicht selbst anschauen, sondern ist an seine Gruppe gebunden.
Dass Schloss Neuschwanstein bekannt ist, sagt noch nichts über seine Qualität aus. Meiner Meinung nach gibt es in Bayern viel schönere und interessantere Dinge zu besichtigen: Dörfer, Seen, Berge... Ich würde sogar sagen, du bist mit einem Bauernhofmuseum besser bedient als mit einer Schlossbesichtigung, und das meine ich ernst. Das Schloss Neuschwanstein ist eine reine Touristenattraktion, die schönen Seiten Bayerns findest du woanders. Bitte nimm dir diesen Rat zu Herzen! Einen schönen Urlaub
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