Grauenhaftes Frühstück in schottischen Hotels standardmäßig?
Ich bin gerade von einem Schottlandurlaub zurückgekommen und muss sagen dass die Verpflegung dort wirklich grauenhaft war. Der Urlaub war an sich natürlich Klasse, aber über das Essen dort war ich sowie der Rest der Reisegruppe absolut enttäuscht.
Wir haben in mehreren verschiedenen Hotels übernachtet und überall gab es dass gleiche Essen zum Frühstück. Der erste Gang bestand aus verkohltem Toast und Marmelade, der zweite Gang nannte sich "full englisch breakfirst" und bestand aus fetten Schmorwürstchen, gebratenem Schinkenspeck, labbrigem Ei und dicken Bohnen. Alternativ gab es Haferbrei oder in Öl gebratenen Hering. Letztendlich haben wir uns im Supermarkt immer Käse und Salami gekauft, aber selbst da war das Angebot sehr dünn. Ich bin eigentlich nicht so wählerisch beim Essen, aber das war mir doch zu fettig und ungesund.
Mich würde einmal interessieren ob die Engländer beziehungsweise die Schotten sich wirklich so ernähren oder ob das nur die übliche Verpflegung für die Touristen ist. Vielleicht hat ja jemand schon Bed & Breakfirst Erfahrungen oder war einmal in einer Gastfamilie und kann mir Auskunft geben ob sich wirklich alle Eingeborenen dort so ernähren?
Andere Länder andere Sitten. Die Schotten oder die Engländer finden es furchtbar, wenn sie sehen, wie wir frühstücken. Und ich weiß, dass die Engländer und auch die Schotten sich wirklich so ernähren und den Touristen dann auch ihre Kultur zeigen wollen. Es gibt auch einige Touristen, die sich auf das Frühstück freuen, wenn sie dort Urlaub machen. Die Holländer sind gebietsweise nicht anders.
In vielen Hotels gibt es gegen Aufpreis auch ein deutsches Frühstück. Aber was wollen den die Schotten machen, wenn englische Touristen kommen oder Touristen aus Ländern, wo das deutsche Frühstück verpöhnt ist. Die Gastfamilien in England wollen meist auch das einheimische Frühstück vorstellen. So ging es meiner Nichte auch, als sie in England war. Sie fand das Frühstück auch scheußlich. Aber was will man machen. Die Engländerin, wo sie den Austausch hatte kam das darauffolgende Jahr nach Deutschland und sie fand das deutsche Frühstück alles andere als schmackhaft und die Eltern sind dann hingegangen und haben in einem englischen Laden alles gekauft für das englische Frühstück.
Jeder isst so, wie er es gewohnt ist und wenn man in ein fremdes Land reist, dann muss man auch die Essensgewohnheiten nehmen wie sie sind. In großen Touristenstädten gibt es bestimmt auch Hotels, die sich den Touristen aus den verschiedenen Ländern anpassen.
Ehrlich gesagt klingt das Angebot, welches Du zum Frühstück hattest, gar nicht so grauenhaft. Da kenne ich schon noch schlimmeres aus deutschen Hotels. Von daher kann ich mir übrigens auch nicht vorstellen, dass ein verkohlter Toast bei Schotten selbst gerne gesehen ist. Oder aber es gibt unterschiedliche Auffassungen von verkohlt.
Das es jedenfalls Toast gab, ist doch eine feine Sache. Dies wird ja auch bei einem Frühstück in Deutschland nicht als exotisch angesehen. Eben auch das der Toast mit Marmelade gegessen wird. Sonst gibt es denn noch mit einer Schokonusscreme. Aber ob das jetzt jeden Geschmack trifft, wage ich natürlich zu bezweifeln.
Die Würstchen sind sicher gewöhnungsbedürftig und natürlich ist das gewöhnliche Frühstück hier nicht so stark. Aber der gebratene Schinkenspeck kann auch hier denkbar sein. Auch das also nichts sonderlich ungewöhnliches, wenn gleich man natürlich bestimmt lieber den Schwarzwälder Schinken aufs Brot legt.
Und was das labbrige Ei angeht, kommt es natürlich auf den persönlichen Geschmack an. Je nach dem wie man sein Ei gerne hat. Das gilt auch für das Spiegelei, welches man ganz durch haben kann, oder aber eben auch ein wenig weniger angebraten. Und Spiegelei zum Frühstück ist ja auch keine Seltenheit.
Mein einziges Problem wäre sicher der Hering gewesen. Da kenne ich mich auch zu wenig an den Küstengebieten in Deutschland aus. Evtl. ist das dort dann auch verbreitet. Für mich wäre das sicher auch nichts. Dafür aber könnte ich mich mit dem Rest des beschriebenen Angebots anfreunden.
Ob das jetzt wirklich so ungesund ist, kann ich nicht beurteilen. Würde aber sagen, dass Du Dir von alle dem nicht die Erinnerung an einen schönen Urlaub trüben lassen solltest. Evtl. hast Du Dich von der hier unberechtigterweise entstandenen schlechten Stimmung der Reisegruppe anstecken lassen.
Das "fried breakfast", wie du es beschreibst, kenne ich eigentlich nur als Frühstück am Wochenende, denn unter der Woche haben viele Leute weder Zeit noch Lust um sich morgens an den Herd zu stellen und da sieht das Frühstück dann meistens auch recht "deutsch" aus mit Toast, Cornflakes und solchen Sachen. Und natürlich setzt sich auch bei den "Eingeborenen" langsam die Erkenntnis durch, dass man den Tag vielleicht nicht unbedingt mit tausend Kalorien beginnen sollte.
In den schottischen Hotels, die ich bis jetzt kennengelernt habe, gab es nie ein Frühstück, das man serviert bekommen hat. Die Hotels hatten einfach ein Frühstücksbuffet, das sich nicht wesentlich von dem unterschieden hat, was man überall auf der Welt vorfindet. Mit der Ausnahme von Porridge natürlich, denn dieses Pappmaché ist wirklich sehr britisch. Wobei es aber gut sein kann, dass sich Reisegruppen für eine andere Art von Hotel entscheiden als ich.
Ein Hotel, wo man "gegen Aufpreis ein deutsches Frühstück bekommt" habe ich noch nie gesehen. Ich habe es einmal in der Nähe von Dover erlebt, dass man beim Frühstück zwischen "traditional breakfast" und "continental breakfast" wählen konnte, aber unsere Fähre nach Frankreich ging damals so früh, dass wir überhaupt kein Frühstück gebucht haben.
Und was "grauenhaft" ist, ist doch nun wirklich Geschmackssache. Ich mag zum Beispiel überhaupt kein herzhaftes Frühstück und mit deinem Käse und Salami Frühstück könntest du mich genauso jagen wie mit fried bacon und baked beans.
@Cloudy24
Was Du bzgl. Hotels geschrieben hast, sehe ich auch so. Allerdings geht es Hooker vermutlich gar nicht um gewöhnliche Hotels bzw. beschreibt die Zustände und Angebote von "Bed & Breakfirst" Quartieren. Und das ist wirklich nicht mit einem Frühstücksbuffet im Hotel zu vergleichen. Vielmehr bekommt man eben das, was da ist. Und je nach dem wie erfahren oder gut die Herberge ist, ist das eben manchmal ausgezeichnet. In wenigen anderen Fällen müssen die Gastgeber aber noch (aus der gegebenen Kritik) lernen.
Mir ging es eigentlich darum zu ergründen ob das uns servierte englische Frühstück wirklich landestypisch ist. Unsere Unterkunft war ausschließlich in Hotels und das waren nicht die Schlechtesten. Ein Buffett gab es für die Reisegruppen nirgends, alles wurde gebracht.
Ich bin wirklich hart im Nehmen was das Essen anbelangt aber Weißbrot und Marmelade hat für mich absolut keinen Nähwert und im krassen Widerspruch dazu jeden Tag (!) dieses fette Zeug schon zum Frühstück zu mir zu nehmen ist für mich absolut unvorstellbar so dass ich es mir eigentlich nicht vorstellen kann dass wirklich breite Schichten der Bevölkerung sich so ernähren.
Es wird wohl schon so sein wie Diamante schrieb dass es Gewohnheit ist und umgekehrt dort unser Frühstück ungewöhnlich erscheint.
hooker hat geschrieben:"full englisch breakfirst"
Bed & Breakfirst Erfahrungen
derpunkt hat geschrieben:"Bed & Breakfirst" Quartieren.
Es heißt doch bitte immernoch Breakfast.
Julix hat geschrieben:hooker hat geschrieben:"full englisch breakfirst"
Bed & Breakfirst Erfahrungenderpunkt hat geschrieben:"Bed & Breakfirst" Quartieren.
Es heißt doch bitte immernoch Breakfast.
Wo du Recht hast, hast du Recht. Und in meinem letzten Posting muss es richtig "Nährwert" und nicht "Nähwert" heißen, oder wie mein Sohn immer sagt, wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten.
Julix hat geschrieben:Es heißt doch bitte immernoch Breakfast.
Dem kann ich nicht widersprechen. Bei mir war's ein Copy&Paste ohne noch mal zu lesen.
Mit Schottland-Erfahrungen kann ich noch nicht aufwarten, aber mit Engalnd. Und das englische Frühstück unterscheidet sich da nicht so wahnsinnig von dem, was Dir vorgesetzt wurde. Ich kenne das auch mit diesem Haferbrei (Porridge), der süß oder salzig gegessen werden kann, Toast mit Orangenmarmelade und dann so deftige Sachen.
Allerdings ist das nicht überall so, wenn Du ein speziell auf Touristen ausgerichtetes Hotel aussuchst, wirst Du dort sehr wahrscheinlich ein Frühstücksbufett mit großer Auswahl haben, wo neben den englischen Spezialitäten auch das bereit steht, was auf deutschen Frühstückstischen landet. Da kannst Du Dir dann selbst zusammenstellen, was Du magst, also hast Auswahl an verschiedenen Brotsorten, Aufstrichen, Aufschnitt, usw.
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