Wird es kommen - das Grillgesetz?

Schon im letzten Jahr wurde das Grillen immer wieder aufs Korn genommen. So warnte Karl Lauterbach (SPD-Gesundheitsexperte) immer wieder vor der ungesunden Grillkohle im Zusammenhang mit dem ungesunden Fleisch, Sprecher der PeTA lehnen das Grillen ab, weil Tiere getötet werden, ähnlich argumentieren Vertreter des Vegetarierbundes. Nachdem in der letzten Zeit ja so viele umweltschädliche Dinge verboten wurden, sei die Frage erlaubt, wie es mit dem Grillen weitergeht!? Vielleicht wird bald ein Grillgesetz verabschiedet?

Die Frankfurter Rundschau veröffentlichte Ende August letzten Jahres ein Grillgesetz, dass sicher nicht so übernommen werden wird und dass man auch nicht zu ernst nehmen sollte. Trotzdem sollte sich jeder begeisterte Griller dieses Gesetz mal anschauen, denn es sind doch einige Dinge aufgeführt, die jedem einen Denkanstoß geben können und sollten. So sind Umweltschutzaspekte wie die Nicht-Verwendung von Einweg-Grills, aber auch Aluminium-Zubehör aufgeführt. Aber auch das Grillen von vegetarischen Produkten wird angeregt; klar ist Letzteres nicht jedermanns Sache, aber anregen kann man sich ja mal.

Also da ich ja gerne mal mit grille und dabei auch auf den Einsatz von Fleisch verzichte, finde ich den zutreffenden Artikel natürlich schon gut. Allerdings ist es mir dabei auch relativ gleich, von wem das nun kommt. Einen kleinen Grill zu reinigen sollte auch nicht zu schwer sein, so dass man wirklich auch Einweggrills verzichten kann.

Ich habe letzten Sommer allerdings erlebt, wie ein paar Leute einen Mülleimer leer geräumt haben und diesen als Grill zweckentfremdet haben. Also da wurde mir persönlich ja schon recht komisch bei, dass war ja so gar nicht nach meinem Geschmack.

Neulich haben wir noch darüber gewitzelt, dass man, ja im Grunde auch ein Gesetz erlassen könnte, dass fette Menschen dazu zwingt auf ihr Gewicht zu achten. Immerhin ist deren Gesundheitszustand meist gefährdeter und das kostet den Steuerzahler dann mehr Geld. Und schließlich kann man durch Ernährung und Sport zumindest einen gewissen Einfluss darauf ausüben, wie gesund und schlank man ist. Beim Großteil der übergewichtigen Leute ist wohl mangelnde Disziplin ein größerer Faktor als somatische, unveränderliche Einflüsse. Da tutet das Grillgesetz ja im Prinzip ins gleiche Horn.

Beim Grillen generell etwas umweltfreundlicher zu sein finde ich nicht verkehrt. Einweggrills sind meiner Meinung nach überflüssig. Und auch auf andere Dinge kann man achten, das bringt einen echt nicht um. Aber was den Vorschlag angeht vegetarisch zu grillen, da stehe ich auf den Standpunkt, dass man es dann auch gleich lassen kann. Auf einen Grill gehört für mich nun einmal Fleisch in Form eines Steaks oder einer anständigen Bratwurst. Wenn ich eh nur Grünzeug futtern darf, kann ich den Grill auch aus lassen. Tut mir leid, aber Tiere sind nun mal Nutztiere und ich esse sie, da bin ich auch nicht kompromissbereit.

Aber irgendwie bezweifle ich noch stark, dass das tatsächlich kommt. Der verlinkte Vorschlag ist ja ohnehin eher ironisch zu verstehen und für das Grillen in der Öffentlichkeit kann ich mir auch ganz gut vorstellen, dass man da Einschränkungen vornehmen kann, das geht ja auch mit dem Rauchen und das finde ich auch gut. Aber, dass ich in meinem eigenen Garten nicht mehr grillen darf, wie ich will und was ich will ist für mich schwer vorstellbar.

Die Gründe für so ein Gesetz finde ich persönlich ziemlich an den Haaren herbei gezogen. Weil Tiere auf dem Grill landen, soll es verboten werden? Dann muss man auch Backöfen abschaffen und Gänsebräter. Denn da landen auch tote Tiere drin. Ich denke, dass so ein Gesetz nicht kommen wird.

Einweggrills finde ich auch nicht unbedingt ok, weil das ja wieder Müll bringt, der nicht sein muss. Aber da müssten auch Einweggeschirr und Mc Donald abgeschafft werden. Da wird tagtäglich derart viel Müll produziert. Aber wenn ich nur Gemüse auf den Grill legen würde, dann könnte ich den Grill auch ganz auslassen und das Gemüse roh essen. Das ist noch gesünder.

Wegen der Rauchentwicklung sollten sie lieber die Osterfeuer und die Verbrennung von Gartenabfällen gänzlich verbieten. Denn da entsteht weitaus mehr Rauch als wenn man mit dem Holzkohlegrill grillt.