Viktualienmarkt in München - der beste Wochenmarkt überhaupt

vom 29.05.2010, 14:42 Uhr

Wer an München denkt, der denkt auch gleich an den Viktualienmarkt, der nicht weit vom Marienplatz entfernt liegt. Es ist ein Markt, an dessen Vielfalt, Reichhaltigkeit und bayrische Lebensart kaum ein anderer herankommt.

So gibt es über 140 Stände, die ihre Lebensmittel, Blumen und vieles andere anbieten. Als Bauernmarkt hat er vor über 200 Jahren angefangen und sich zu einem Markt entwickelt, wo man fast alles aus aller Welt bekommen kann. So gibt es auch über 30 Händler, die einheimische Waren verkaufen. Es gibt auch Kartoffelstand, bei dem man über 40 Sorten Kartoffeln aus verschiedenen Ländern kaufen kann. Es gibt Stände, die sich auf exotische Obst- und Gemüsesorten spezialisiert haben oder auch exotische Gewürze verkaufen. Wer eine große Käseauswahl sucht, wird sie hier finden, es gibt Metzger, die sich auf Wildbret oder Pferdefleisch spezialisiert haben. Daneben kann man von Tee und Honig, Wein und Schnaps, wie auch von Fisch, alles auf diesem Markt kaufen.

Wenn man dann seine Einkäufe erledigt hat, laden verschiedene Buden zur Einkehr ein, es gibt einen Biergarten mitten auf dem Markt und wer auch nur einen kleinen Weißwurstimbiss sucht, der wird ihn auch dort finden. Die Schnittblumen, Rosen und Blumentöpfe auf dem Viktualienmarkt scheinen alle ein wenig größer und schöner zu sein, wie anderswo. Egal wo man einkauft, man fühlt sich gut aufgehoben, wie bei Menschen, die man schon ewig kennt. Dies liegt wohl an dem bayrischen Lebensgefühl, welches hier in besonderem Maße zu spüren ist. Auch wenn wir im Jahr ein oder zweimal den Markt besuchen, so ist es immer wieder eine Freude, ihn zu betreten und wer einmal dort gewesen ist, der weiß, was ich meine.

» urilemmi » Beiträge: 2263 » Talkpoints: 7,31 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



In der Tat gibt sich er Markt sehr offen und herzlich. Leider ist das aber wie vieles in der "Weltstadt mit Herz" oder dem "Millionendorf" in erster Linie nur Fassade. So wird ein jeder, der zum Markt geht, um sich mit Nahrungsmitteln einzudecken (Obst und Gemüse) vermutlich an der Preisgestaltung erschrecken. Da sind dann die Preise für Spargel, Kirschen oder Annanas locker im Bereich vom 300-400% von Ladenpreisen! Und wir reden hier noch nicht mal zwingend von Bioware, welche es sonst nur in Reformhäusern gibt.

Der Viktualienmarkt mag eine touristische Attraktion sein. Und natürlich kann man sich ausnahmsweise auf diesem Markt bedienen. Genau wie man auch mal beim Käfer essen gehen kann. Aber in der Regel sind die Angebote eher auf die Bussi-Geschellschaft der Schönen oder Erfolgreichen aber in jedem Fall Wohlhabenden zugeschnitten.

Hier hat man sicher die Chance, lokale Prominente beim Einkaufen zu treffen und die vertraut wirkenden Gespräche mit den Händlern verfolgen. Aber wirklich dazu gehören wird man eher nicht bzw. wirklich erst dann, wenn man in der Lage ist, den Preis dafür zu bezahlen. Und der ist eben wirklich hoch. Und der Preis bemisst sich nicht in moralischen Werten sondern in einfachen Euros.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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