Angst vor Krankheiten durch "Sex"
Hallo,
A ist schon längere Zeit (knapp über einem Jahr) nicht mehr sexuell aktiv gewesen, was eher mit der eigenen Einstellung zu tun hat und nicht an fehlenden Gelegenheiten. A hat schon seit sehr langer Zeit Liebeskummer, was aber derzeit auch nicht wirklich zu ändern ist. Nun hat A aber jemanden eher flüchtig kennen gelernt, woraus sich aus As Sicht auch generell nichts längerfristiges entwickeln kann, da B nicht aus Deutschland kommt. A findet B jedoch schon auf gewisse Art und Weise anziehend und träumt des öfteren mal so vor sich hin, wie etwas sein könnte.
A weiß allerdings nicht viel über das Gesundheitssystem aus dem Land, woher B kommt, dafür weiß A allerdings, dass das Land ziemlich bekannt dafür ist, dass man sich dort viele hübsche Frauen leicht "kaufen" kann für gewisse Stunden. A überlegt ständig, ob sie nun überhaupt mit B soweit gehen würde Sex zu haben, aber der Gedanke, dass Sie sich dabei trotz Verwendung eines Kondoms irgendetwas einfängt, lässt sie nicht los. Kennt Ihr eine solche Situation oder könnt Ihr die Gedanken nachvollziehen? Wart Ihr schon mal in einer ähnlichen Situation, was würdet Ihr tun?
Da A scheinbar generell die Einstellung hat, das man nicht mal nur zum Spass mit jemanden die Nacht verbringt, würde ich A einfach raten ganz auf den Sex mit B zu verzichten. Damit muß A erstmal keine Angst mehr wegen irgendwelcher Krankheiten haben.
Diese haben aber eher sekundär etwas mit dem Gesundheitssystem des Landes zu tun, wo B herkommt. Vielmehr sein Lebenswandel ist das primär wichtig. Hat B noch keinerlei sexuelle Erfahrungen bisher gemacht, dann sind zwar Krankheiten wie HIV nicht ausgeschlossen, aber ein wesentlich geringeres Risiko dafür ist vorhanden.
Allerdings, wie oben schon erwähnt, die Einstellung von A zu dem Thema ansich und die scheinbar baldige Rückkehr von B in seine Heimat, sollten A gegen den Sex entscheiden lassen. Sollte sie sich dafür entscheiden, dann kann fast nichts an Krankheiten übertragen werden, wenn Kondome richtig angewendet werden.
AIDS und andere sexuell übertragbare Krankheiten sind nicht auf ein Land festgelegt, die gibt es überall. Zwar ist gerade AIDS in einigen Ländern weit häufiger verbreitet als in Deutschland, aber dennoch kann auch ein deutscher Geschlechtspartner einen anderen infizieren.
Wenn Person A Person B wirklich so gerne mag und mit ihm oder ihr schlafen will, sollten sich beide einem AIDS-Test unterziehen. Auch wenn bei A die Gefahr vermutlich gering ist, ist das einfach fair, wenn beide den Test machen. Genauso kann man auch auf andere sexuell übertragbare Krankheiten testen lassen.
Ist dann alles in ordnung, spricht ja nichts dagegen, miteinander ins Bett zu gehen, wenn beide das wollen. Aber wer schon vorher ein ungutes Gefühl hat, der sollte das lieber sein lassen. Meist ist dann der sexuelle Aspekt, bzw. die Angst vor einer Krankheit durch den Geschlechtspartner, nur ein Teil des Problems und meist sogar nur ein geringer.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß A sich beim eigentlichen Sexakt mit Person B entspannen könnte, wenn A jetzt schon solche Zweifel quälen. Und ohne Entspannung, wird es bestimmt keinen Spaß machen. Aber das ist doch der Kern der Sache.
Allerdings gibt es zwar tatsächlich Länder wo AIDS häufiger vorkommt als in anderen, aber holen kann man sich die Krankheit überall. Man sieht den Menschen nicht an mit wem sie schon sexuellen Kontakt hatten und das Virus möglicherweise in ihnen schlummert. Natürlich gibt es für derartige Gefahren Kondome aber deren Anwendung muß gekonnt sein. Da darf nichts daneben gehen.
A hat, wie du schreibst, mehrere Personen zur Auswahl. Ich würde A raten sich einen Partner zu suchen, bei der sich A vollkommen aufgehoben fühlt.
ygil hat geschrieben:was eher mit der eigenen Einstellung zu tun hat und nicht an fehlenden Gelegenheiten.
Wobei sich für so einen "Umstand" niemand irgendwo zu rechtfertigen braucht. Schließlich gibt es hier keine Norm, die es zu erfüllen gibt. Der einzige Messpunkt kann nur die eigene Zufriedenheit sein. Sich jetzt zu etwas zu zwingen, weil es die Gelegenheit gäbe, wäre wohl nicht dazu geeignet, die eigene Zufriedenheit zu steigern.
ygil hat geschrieben:A hat schon seit sehr langer Zeit Liebeskummer, was aber derzeit auch nicht wirklich zu ändern ist.
Entweder, A hat Recht und es ist nicht zu ändern. Dann sollte A den Grund für den Kummer komplett aus dem Leben streichen. Oder aber der Kummer macht insofern Sinn, als das noch Hoffnung besteht, wenn auch eher Mittel- bis Langfristig.
ygil hat geschrieben:da B nicht aus Deutschland kommt.
Auch hier sehe ich die Ausschließlichkeit, wie Sachlagen von A hinsichtlich B beurteilt werden, als nicht zielführend an. Sofern sich eben auf emotionaler Ebene mehr entwickelt, kann eben doch mehr daraus werden. Das kommt auch auf die Verwurzelung von B an. Ebenso natürlich auf die wirtschaftlichen Möglichkeiten. Aber generell ausschließen kann man hier nichts!
ygil hat geschrieben:A weiß allerdings nicht viel über das Gesundheitssystem aus dem Land
Nur hat der Aspekt rein gar nichts zu bedeutet. A kennt schließlich das Gesundheitssystem in der Bundesrepublik Deutschland. Und da ist es eben durchaus unüblich, dass sich potentielle Krankheitsverbreiter irgendwie kennzeichnen müssen. Damit will ich nur sagen, dass das vorherrschende Gesundheitssystem in der Frage eher nicht in eine Entscheidungsfindung einfließen sollte.
Unabhängig von nämlich solchen Faktoren wird A wissen, dass ein maximaler Schutz geboten ist. Das bedeutet eben auch die Nutzung von Kondomen, was ja schon mal eine Reihe von Krankheiten ausschließt.
ygil hat geschrieben:irgendetwas einfängt, lässt sie nicht los.
Aber den Gedanken hätte A ja schon immer vor dem Akt haben müssen. Und die nicht von der Hand zu weisende Gefahr besteht ja auch bei Partnerschaften (auch den ganz kurzfristigen und zeitlich auf eine Nacht (oder Stunden?) begrenzten Partnerschaften) mit Personen aus jedem beliebigen Staat der Welt. Einschließlich der Bundesrepublik!
Wenn wirklich ausschließlich dieser Gedanke dafür sorgt, dass A auf jedes Sexualleben verzichtet, dann würde ich hier ansetzten und noch einmal in mich gehen. Denn das widerspricht ja wieder dem Eingangs erwähnten Ziel der eigenen Zufriedenheit. Angst führt da jedenfalls nicht hin!
Danke für die vielen und guten Beiträge. A hat bisher auch immer schon Angst gehabt sich mit etwas anzustecken, nur bei Menschen, die A noch nicht so gut kennt und die aus Ländern kommen, wo es bekannt ist, dass da die Krankheiten sehr verbreitet sind, hat A noch verstärkt Angst davor und in diesem Fall gerade auch deswegen, weil man auch noch gar nicht über so ein Thema geredet hat.
Wenn es wirklich so weit kommen sollte, wird A auf jeden Fall zuvor nochmal das Thema ausgiebig ansprechen und natürlich ein Kondom verwenden. Aber nach Euren Antworten muss A sagen, dass es Sie zwar reizen würde mit B Sex zu haben, aber A könnte sich derzeit nicht vorstellen, dass mit B eine Beziehung wirklich möglich wäre, aufgrund der Lebenseinstellung von B und der vielen Reisen, die er unternimmt. Zudem wäre es für A dann eventuell nur eine weitere Geschichte, die A gefühlsmäßig traurig machen würde und davon hat A eigentlich mehr als genug. Zudem würde Sie sich auch nicht wohl fühlen, weil Sie noch zu sehr an einer anderen Geschichte hängt und sich Hoffnung zumindest für irgendwann einmal erhofft.
Vielleicht ändert sich natürlich noch etwas, aber A möchte es jetzt nicht mehr darauf anlegen, dass sich mit B etwas ergibt. A kann ja auch die Zeit mit B einfach so versuchen zu genießen durch Gespräche und gemeinsames Lachen. A sollte vielleicht von sich aus schon ein ehrliches Gespräch suchen, wenn es ihr zu nah wird mit B. Denn A möchte wenn dann auch nur bei B sein und das würde A nicht gelingen und würde B gegenüber auch nicht gerecht sein. Das sollte sich A immer wieder vergegenwärtigen!
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