Gymnasium
Ich besuche die 9. Klasse eines Gymnasiums und seit Anfang der 8. Klasse gibt es an unserer Schule den sogenannten Wahlunterricht. Dieser findet nach der regulären Unterrichtszeit an einem bestimmten Tag der Woche für die Dauer einer Schulstunde bei Lehrern ab, die nicht unbedingt die eigenen Fachlehrer sind.
Diesen Unterricht muss (!!!) nun jeder besuchen. Letztes Jahr ist unsere halbe Klasse einmal nicht erschienen und es wurde uns eine 6 + ein Tadel angedroht. Wer dies nicht einkassieren wollte musste eine Entschuldigung von Hand schreiben und einen Elternteil unterschreiben lassen.
Ich habe dieses Jahr bereits 2 mal gefehlt, da ich es nicht einsehe, Montags nach der 7. Stunde (Sport) erneut ins Schulgebäude zu laufen um dort weitere 45 Minuten meines Lebens mit Dingen zu verschwenden, die sowieso in der 10. oder 11. Klasse erneut drankommen und behandelt werden.
Eigentlich ist das nur ein Unterricht aus Spaß an der Freude und ich frage mich nun, ob es Pflicht ist diesen zu besuchen. Fachlehrer, die ich fragte wussten es selbst nicht und unsere Klassenlehrerin sagt schlicht und ergreifend: "Ihr geht alle zum Wahlunterricht!" Ob Pflicht oder nicht sei nun dahingestellt. Gibt es diesen (wenn man ihn nach seinem Sinn bezeichnen würde nicht so heißenden) Wahlunterricht bei euch und muss man ihn besuchen? Wenn nicht, gehe ich weiterhin nicht hin, da es wie bereits gesagt keinen Sinn macht.
Ja was soll man groß dazu sagen. Bildung und Schule sind Ländersache, deshalb von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Es wäre deshalb vielleicht hilfreich wenn du geschrieben hättest in welchem Bundesland du zur Schule gehst. Trotzdem können so zusätzliche Unterrichtsangebote in gewissem Maße auch von der Schule selbst beschlossen und zur Verfügung gestellt werden.
Wenn die Schule sagt, dass ihr dahin gehen sollt, wäre es erst mal dumm nicht hinzugehen, nur weil man keine Lust drauf hat. Es macht halt nicht alles im Leben Spaß. An meiner Schule in NRW gab es damals ab der 9. Klasse ein Wahlpflichtfach, das man zweimal die Woche hatte und dann ein ganz normales Unterrichtsfach war.
Mein Tipp. Informiere dich einfach mal genauer. Gehe ins Sekretariat oder zum Schulleiter und frag ihn einfach. Der wird dir dann schon eine vernünftige Antwort geben.
Wenn die Schule sagt das ihr schlechte Noten, Tadell etc. bekommt, dann werden die das in der Regel auch so durchführen, egal ob erlaubt oder nicht. Die werden da schon irgendeine Lösung finden. Unwarscheinlicher finde ich, das die Bluffen, so wie teilweise auf meiner Schule, da heißt es wenn die Bücher nicht rechtzeitig wieder abgegeben werden, gibt es kein Zeugnis... welche ein Schwachsinn.
Naja auf meiner Schule gibt es auch solche Wahlpflichtfächer, und dann gibt es noch pflicht Ag´s. Die Wahlpflichtfächer laufen ganz normal in den Untericht mit ein, das heißt wir haben keine extra Stunden dafür, also keine 7stunden oder so was. Die Ag´s laufen jedoch, ich sag mal extern, dazu und wir haben an dem einen Tag 8 Schulstunden. Dieses Fach wird noch mal getrennt auf dem Zeugnis aufgeführt, zum Beispiel "Informatik 3" oder so was halt.
Was für ein Wahlpflichtfach hast du denn überhaupt? Und konntest du dich da nicht für irgendetwas entscheiden was dir Spaß macht, oder etwas das nicht auf den Sporttag fällt?
Wir durften anfangs zwischen Französisch, Englisch, Bio und Deutsch wählen und nach einem halben Jahr bekommen wir etwas anderes. Im Moment mache ich Bio, dann Deutsch. Ich gehe auf ein Gym. in Thüringen.
Wir hatten in der neunten und zehnten Klasse Wahlfreien Unterricht in Spanisch. Aber das waren vier Schulstunden die Woche uns es war klar dass man da hinging, weil es auch Versetzungrelevant war. Aber jetzt gibt es Rechtskunde in der Oberstufe, was ich aber nicht belegt habe und dort sehen die Leute es schon ziemlich locker mit der Anwesenheit.
Bei uns hieß das Wahlpflichtfach, war eine Doppelstunde pro Woche und kam ab der 8. Klasse. Da ging es darum, dass man zwischen Musik, Kunst, Textil und Fotografie wählen konnte, zusammen mit der Parallelklasse. Für mich war das eher eine Wahl zwischen Pest und Cholera, da ich keines der Fächer besonders toll fand. Textil fiel dann ganz weg, da irgendwie keiner das machen wollte.
Wahlpflichtfach ist aber auf jeden Fall was anderes als ein Leistungskurs oder die Sprachenwahl. Meist sind die Wahlpflichtfächer solche Nebenfächer, die ohnehin keine große Bedeutung haben und die man später sowieso nicht mehr braucht, wenn man nicht gerade beruflich in genau die Richtung gehen will.
Allerdings zählen die Noten davon ja dennoch mit rein, wer also super in Musik war, wählte das natürlich, bekam seine Eins und wertete damit seinen Zeugnisdurchschnitt auf. Wirklich geistig fordernd war ja keines der Fächer, wer sich einigermaßen beteiligte, der schaffte sowieso mindestens eine Drei.
Bei uns, also an einem bayerischen Gymnasium, gibt es sowohl Wahlpflichtfächer, als auch so genannte „Intensivierungs-Stunden“. Für Letztere kann man sich nicht aus freien Stücken entscheiden, sondern wird von den Lehrern dazu eingeteilt, die Wahlpflichtfächer kann man allerdings selbst auswählen.
Am Ende eines Schuljahrs werden Zettel ausgeteilt, auf denen man das gewünschte Wahlpflichtfach ankreuzen kann. Zur Verfügung stehen die klassischen Angebote, wie beispielsweise ein Chor, ein Erweiterungs-Kurs im Fach Kunst oder eine Theatergruppe, es gibt aber auch außergewöhnliche Aktivitäten wie die Pflege des gemeinsamen Schulgartens oder eine Gruppe, in der man das Schachspielen erlernen kann. Es wird zwar nicht gerne gesehen, wenn man nicht bereit ist, sich auch nur ansatzweise für eine dieser vielfältigen Aktivitäten zu interessieren, aber dennoch wird es gewährt, wenn man diesen Unterricht nicht besucht. Wer aber mitten während des Schuljahrs beschließt, den gewählten Unterricht auf einmal nicht mehr besuchen zu wollen, kann durchaus mit Konsequenzen rechnen, wobei das stark vom Lehrer abhängt. Manch einer schickt einen Brief mit einer Verwarnung nach Hause, einem Anderen wiederum ist es völlig egal. Im Zeugnis jedenfalls findet sich auch eine Bemerkung über das Verhalten im Wahlpflichtfach, die bei Nichterscheinen natürlich entsprechend negativ ausfällt.
Anders sieht es bei den Intensivierungs-Fächern aus. Diese Intensivierungsstunden gibt es in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und der zweiten Fremdsprache, also entweder Latein oder Französisch. In bestimmten Stufen müssen diese Intensivierungs-Stunden verpflichtend von allen Schülern besucht werden, in anderen Jahrgängen müssen nur diejenigen Schüler erscheinen, deren Abschlussnote in diesem Fach eine vier oder eine schlechtere Note war. Diese Stunden werden als ganz normaler Unterricht angesehen, das Fernbleiben hat also exakt dieselben Konsequenzen wie bei jeder anderen Stunde auch, sprich, der betreffende Schüler erhält eine Verwarnung, eine Nacharbeit und im schlimmsten Falle auch einen Verweis. Benotet werden diese Intensivierungs-Stunden allerdings nicht.
Von der siebten bis zur neunten Klasse gibt es zudem den differenzierten Sport, der von jedem Schüler einmal die Woche für eine Schulstunde besucht werden muss. Hier kann der Schüler aus vielen unterschiedlichen Sportarten die von ihm favorisierte auswählen, zur Verfügung stehen diverse Mannschaftssportarten, Leichtathletik und Ähnliches. Fernbleiben wird eben so streng geahndet wie bei den anderen Intensivierungs-Stunden auch, wobei der differenzierte Sport zusätzlich benotet wird, indem die Note hiervon in die normale Sportnote einfließt.
Generell halte ich es für albern, aus Trotz einfach nicht zu erscheinen. Natürlich gibt es Zusatzangebote, die man nur widerwillig wahrnimmt, bei denen sich die Schule aber bestimmt etwas gedacht hat, wenn sie als verpflichtende Schulfächer behandelt werden. Die wenigsten kämen auf die Idee, den normalen Kunstunterricht zu schwänzen, weil er ihnen als sinnlos erscheint. Warum wird dann bei einem Wahlpflichtfach, das nur eine Stunde in der Woche einnimmt, so ein Theater gemacht, anstatt, dass versucht wird, das Beste daraus zu machen?
Ich bin selber aus Thüringen, habe meinen Abschluss aber in Sachsen-Anhalt gemacht. Bei uns gab es Fächer, die man "Wahlpflicht" nannte. Was sich die Deutschen alles für besch...eidene Begriffe einfallen lassen, Wahl und Pflicht in einem Wort zu vereinen. Nun gut. Also bei uns war es so, dass man diese Fächer aus mehreren wählen KONNTE, aber teilnehmen MUSSTE. Laut Landesgesetz so vorgeschrieben.
Ich an deiner Stelle würde mich mal schlau machen, ob eure "Wahlfächer" verpflichtend sind, wenn ja, dann haben euch eure Lehrer lediglich nicht ausreichend darüber informiert. Wenn diese Fächer nicht verpflichtend sind, am Besten dieses Thema erstmal mit den Eltern klären, wenn Eltern in so einem Fall den Rücken decken und auch mal die Lehrer auf die Palme bringen können, ist das außerordentlich hilfreich.
Die wenigsten kämen auf die Idee, den normalen Kunstunterricht zu schwänzen, weil er ihnen als sinnlos erscheint.
Aber auf nem Sportgymnasium hat man auch besseres als Schule zu tun.
Dass der Unterricht "Wahlunterricht" heißt, bedeutet wohl lediglich, dass du zwischen mehreren Fächern wählen kannst, nicht dass du wählen kannst, ob du hingehst oder nicht. Du beschwerst dich, dass hier der Stoff in den Fächern vertieft wird, und dass später sowieso alles noch einmal dran kommt. Ich nehme an, der Grund für diese Vertiefungen ist der, dass man hofft euch so besser auf das Abitur und die Leistungskurse vorzubereiten.
Vermutlich gehörst du ja schon zu der Generation, die das Abi in 12 Jahren machen muss, weshalb du nach der 10. wählen musst, wie du deine Schwerpunkte setzt. Besuchst du nun den Zusatzunterricht in Bio wird dir das im eventuellen Leistungskurs in diesem Fach sicher Vorteile bringen.
Woher weißt du übrigens, dass das nächstes Jahr alles noch mal dran kommt? Ist das gesichert oder meinst du das bloß, weil du sowieso keine Lust darauf hast? Denn es ist nun einmal Fakt, dass die Verkürzung des Gymnasiums um ein Schuljahr zu Problemen dabei führt, den gleich geliebenen Stoff in ein Jahr weniger zu quetschen und die Schulen das irgendwie ausgleichen müssen. Vielfach wird das durch ein hohes Pensum an Hausaufgaben und eigenverantwortlichem Lernen kompensiert, du solltest dankbar sein, dass ihr in dieser Form betreut werdet und nicht euch selbst überlassen seid.
Einer meiner Nachhilfeschüler bekommt von seinem Mathelehrer für zu Hause Arbeitsblätter mit neuem Stoff, der dann in der nächsten Woche vorraus gesetzt wird, weil er nicht mehr alles in den Unterrichtstunden schafft. Also müssen die Kids daheim aktiv werden, damit er an fortgeschrittener Stelle ansetzen kann und das Pensum im Schuljahr auch schafft.
Du hast jetzt wei Möglichkeiten: Du ziehst die pubertäre Trotznummer durch, schwänzt weiter einfach aus Prinzip und Unlust, kassierst eine verdiente 6 und gehst am Ende des Jahres ab, um eine Lehre zu machen, da Schule dich ja scheinbar eh nur annervt und du keinen Bock auf zusätzliches Lernen hast.
Oder du überdenkst die Wahl deiner Zusatzstunden im Hinblick auf deine Zukunftspläne, wählst das entsprechende aus, gehst zum Unterricht und profitierst davon soviel wie möglich. Abi ist hart und wird immer härter, aber entweder ist es dir das wert oder eben nicht. Aber kleiner Tipp: Im Arbeitsleben kannst du auch nicht fernbleiben, weil du gerade keine Lust hast und gestresst bist.
Apropos Eltern: Wie sehen die denn das? Unterstützen sie dich in deiner Schwänzerei, weil sie finden, dass du im Recht bist, dass du es nicht einsiehtst und besseres zu tun hast, als zum Pflichtunterricht zu gehen? Oder sind die auch der Meinung, dass du das durchziehen und dich auf deinen Hintern setzen solltest, weil deine Zukunft zumindest teilweise davon abhängt? Oder ist dir ihre Meinung zu diesem Thema schlicht egal und du machst sowieso, was du willst?
Ich weiß gar nicht, warum du dich über dieses Thema so aufregst. Ich gehe ebenfalls in Hessen zur Schule und bei uns ist der Wahlpflichtunterricht etwas ganz Normales und überhaupt kein Problem. Wir haben 3 Stunden zusätzlich nachmittags, und weiter? Wenn ich der Lehrer von euch wäre, dann würde ich euch auch 6er geben, warum macht ihr denn so einen Aufstand? Vielleicht gehen ja auch einige von euch gar nicht aufs Gymnasium und dann ist das ja sinnvoller Zusatzstoff.
Mein Ratschlag wäre, das einfach als zusätzliches Lernen anzunehmen. Es ist halt eine Pflicht, Kunst ist ja auch sinnlos und da geht jeder hin. Du tust in deinem Beitrag so, als wäre das jetzt das Schlimmste von der Welt, eine Stunde zusätzlich in den Unterricht zu gehen, dabei macht das jeder Schüler in Deutschland und sinnlos sind diese Stunden bestimmt nicht. Wenn du erst mal auf der Oberstufe bist, wirst du dankbar sein, diese Stunden gehabt zu haben. Außerdem ist Schule nie "Lebenszeitverschwendung".
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