Fehler wird nicht erkannt, sondern experimentiert

vom 10.06.2010, 19:37 Uhr

Ich habe seit zwei Wochen ein Problem mit meiner Mercedes A Klasse. Ich ließ das Service machen (140.000 Kilometer) und danach fingen die Probleme an. Keine Ahnung ob es mit dem Service zusammenhängt, aber es fing auf alle Fälle danach an. Bei der ersten Fahrt kam nach einiger Zeit die Motor Diagnose Kontrollleuchte und der Motor hat nach einiger Zeit auf Notlauf umgestellt. Auf Nachfrage beim Mercedes Pannendienst konnte ich weiterfahren.

Habe das Auto dann in die Werkstatt gestellt und der Diagnosecomputer sagte zu hoher Ladedruck. Sie meinten das wird schon nichts sein, vermutlich ist das Gestänge ein wenig schwergängig. Also geschmiert, Fehler gelöscht und weiter gehts. Nach weiteren 400 Kilometern das gleiche von vorne. Wieder in die Werkstatt. Diesesmal wird vermutet das das Ventil kaputt ist. Sie haben gerade keines lagernd deshalb werden zwei gleiche Ventile ausgetauscht und wenn der Fehler wieder kommen sollte, dann ist vermutlich das Ventil kaputt.

Im Moment zeigt das Auto zwar nichts an aber ich bin auch noch nicht so viel gefahren. Ich vermute das es wieder kommt. Denn wenn wirklich ein Ventil kaputt ist wird es doch nicht so einfach wieder funktionieren nur weil es wo anders eingebaut wurde. Ist das in anderen Werkstätten auch so? Welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

» wiesel » Beiträge: 1303 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo,

normalerweise wird in der heutigen Zeit doch bei einem Fehler zunächst einmal der Fehlerspeicher ausgelesen und erst anschließend das Teil geprüft, das den Fehler verursacht haben könnte. Wenn man dann ein Teil nur einen anderen Platz setzt um zu testen ob es wirklich das Teil ist, dann klingt das für mich so, dass man sich in deiner Werkstatt einfach nicht sicher ist, dass wirklich das Teil ist. Schließlich bringt es ja nichts, wenn sie jetzt direkt das Teil wechseln würden um dann festzustellen, dass es vielleicht gar nicht daran gelegen hat.

Ich kenne mich jetzt mit Autos nicht so gut, aber ich denke, dass es eben nur dann so gemacht wird um einen anderen Fehler auszuschließen oder um den Fehler einzugrenzen. Gerade wenn der gleiche Fehler schon einmal aufgetreten ist, ist es vielleicht nicht immer das, wonach es auf den ersten Blick aussieht. Und wenn der Fehlerspeicher nicht genauer sagen kann wo sich das Problem befindet, muss man dieses eben selbst und per Hand immer weiter eingrenzen, wenn man es nicht direkt erkennen kann.

» BrilleWilli » Beiträge: 1810 » Talkpoints: 14,07 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Hier spricht ja einiges dafür, dass Du schlicht die Werkstatt wechselst. Denn eigentlich ist so eine Methode nicht mal verwerflich. Vor allem, weil ja nichts Offensichtliches zu finden ist. Aber wenn man nun unterstellt, dass Du für dieses Vorgehen jedes Mal zu zahlen hast, wird die Sache doch unbefriedigend!

Wenn es also keinen zwingenden Grund gibt, der Werkstatt die Treue zu halten, versuch eine Neue! Und ich gehe mal bei der Fahrleistung davon aus, dass der Wagen auch außerhalb der Gewährleistung (bzw. Garantiezeit) ist, so dass noch nicht mal der Zwang da ist, sich nur bei entsprechenden Werkswerkstätten umzusehen. Auch die Palette der freien Werkstätten kann also in Erwägung gezogen werden.

Alternativ kannst Du aber auch Deine Bedenken bzw. Deinen Unmut dem Meister in der Werkstatt mitteilen und eben sagen, dass so ein Vorgehen merkwürdig anmutet. Hier aber besteht die Gefahr, dass Dir der Meister mit Fachbegriffen und nicht nachprüfbaren Erklärungen kommt und sich an der Sache selbst nichts ändert.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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