Muttermilch = Allheilmittel für Babys?

vom 15.06.2010, 20:23 Uhr

Dass man Muttermilch in das Badewasser als Badezusatz geben soll, dass wird einem ja im Krankenhaus gesagt, aber vor ein paar Tagen habe ich zufällig gelesen, was andere Mütter noch alles mit Muttermilch behandeln und da habe ich ein bisschen ins Zweifeln angefangen.

Also ich habe vorgestern ein bisschen gegoogelt, wie man Babyakne behandeln kann. Da wurde in einem Forum für Eltern der Tipp gegeben, dass man doch einfach Muttermilch darauf geben soll. OK, damit kann man ja nicht viel falsch machen. Weiters habe ich dann noch gelesen, dass etliche Mütter bei Schnupfen einige Tropfen davon in die Nase der Babys geben. Aber als ich dann auch noch las, dass manche entzündete Augen mit Muttermilch behandelt haben, wurde ich schon etwas nachdenklich.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich es meinen Kind nicht zumuten würde und einfach ein entzündetes Auge selbst so zu behandeln. Würdet ihr es versuchen? Oder würdet ihr in so einem Fall auch wie ich zum Arzt gehen damit? Kann Muttermilch wirklich so viele "Krankheiten" heilen oder sind das noch irgendwelche Märchen von früherer Zeit?

Benutzeravatar

» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Aus irgendwelchen Gründen ist das in der Muttermilch enthaltene Fett wirklich sehr hautpflegend. Vielleicht, weil es dem menschlichen Hautfett sehr ähnlich ist. Bei empfindlicher und trockener Babyhaut hilft Muttermilch wirklich sehr gut, wenn man es als Creme aufträgt. Es empfiehlt sich allerdings die Milch dafür zu nehmen, die zum Ende des Stillvorgangs noch in der Brust ist, weil diese besonders fettreich ist. Auch bei wunden Brustwarzen beim Stillen ist es gut, wenn man etwas Milch auf der Brust trocknen lässt.

Meinem Kind Muttermilch in die verschnupfe Nase zu träupfeln habe ich einmal und nie wieder getestet. Mein Kind fand das total unangnehm und weinte darauf hin. Was sich allerdings bewährt hat ist, dem Baby etwas Muttermilch auf gerötete Windelpopos zu schmieren und erst nach dem vollständigen Trocknen die Babycreme aufzutragen.

Bei einer Augenentzündung würde ich mit einem Baby immer zum Arzt gehen und mir etwas verschreiben lassen. Augenentzündung ist sehr hartnäckig und ansteckend. Wenn man allerdings eine Augenentzündung am Wochenende bemerkt, kann man so einen Versuch schon bis zum nächsten Montag starten. Allerdings hat sich für solche Zeiten zur Überbrückung genauso auch Kamillentee bewährt.

Benutzeravatar

» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Auch meine Hebamme hat mir ettliche Vorschläge gemacht, was ich alles mit der Muttermilch machen kann. Sie gab u. a. den Ratschlag die Milch auf entzündete Stellen, sowohl bei meinem Baby, als auch bei mir zu geben. Und dabei meinte sie nicht nur als Zugabe in das Badewasser, sondern direkt auf Wunden.

Mein Baby litt unter der Babyakne. Also beschmierte ich fleißig seine kleinen Pickelchen. Ich kann allerdings nicht behaupten, daß man eine Besserung feststellen konnte. Aber geschadet hat es der Haut auch nicht. Weiterhin hatte ich manchmal entzündete Brustwarzen von der Saugerei. Ich sollte Wattepads in der Milch tränken und sie einige Zeit auf die Warzen legen. Jedoch auch hier kam es nicht zum gewünschten Erfolg.

Ich würde dem Kind niemals Muttermilch in die Augen schmieren. Diese sind so empfindlich, da hätte ich zuviel Angst die Sache noch schlimmer zu machen. Ein Besuch beim KInderarzt halte ich hier für sinnvoller.

» Fabienne3 » Beiträge: 824 » Talkpoints: 23,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^