Professor Layton-Spiele

Ich hatte mir für den Nintendo DS das Spiel Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf gekauft. Das Spiel ist ja so ein Rätselspiel mit insgesamt 135 verschiedenen Rätseln. Einige der Rätsel fand ich richtig gut, die meisten allerdings waren mir zu leicht (zumal auch noch solche alten Rätsel wie "Bringe das Schaf, den Kohlkopf und den Wolf über den Fluss, aber beachte, dass das Schaf den Kohlkopf und der Wolf das Schaf frisst, wenn du sie alleine lässt."). Und obwohl ich das Spiel komplett durchgespielt habe, habe ich dafür nur elf Stunden und einige Minuten gebraucht, was ich für das recht teure Spiel doch recht wenig finde, zumal ein Großteil der Zeit aufs Lesen anfällt, da es sehr dialoglastig ist und zudem einige Videosequenzen hat.

Trotzdem hat mir das Spiel aber Spaß gemacht und so gut gefallen, dass ich nun überlege, mir die Fortsetzung, Professor Layton und die Schatulle der Pandora zu kaufen. Das hat 150 Rätsel, was schon mal sehr gut klingt. Allerdings habe ich nun in einigen Amazon-Rezensionen gelesen, dass die Rätsel darin einfacher als im ersten Teil seien. Stimmt das?

Mich hat schon bei dem ersten Teil geärgert, dass viele der Rätsel einfach nur stumpfes Zählen (wie viele Münzen, wie viele Sterne, wie viele Dreiecke, usw.) waren und die richtigen Logikrätsel zu wenige. Würde mich daher sehr freuen, wenn mir jemand Näheres zu dem zweiten Teil sagen kann. Denn auch das Spiel ist ja nicht gerade preiswert und da möchte ich dann halt schon gerne länger etwas von haben und nicht nach einigen Tagen schon durch sein.

Den ersten Teil habe ich noch nicht gespielt, aber ich habe gerade eben den zweiten Teil der Prof. Layton-Spiele abgeschlossen. Ich kann deshalb Dir momentan leider keinen Vergleich zwischen den beiden Spielen liefern. Aber ich kann meine Erfahrungen aus dem Zweiten Teil mit deiner Beschreibung vergleichen.

Aber ich kann Dir ja erklären, wie die Rätesel in diesem Spiel in etwa konzipiert sind. Auch hier wurden einige Klassiker in ein modernes Gewand gekleidet. Es finden sich ein Rätsel, wo man mit Fakultäten rechnen kann, um herauszufinden, wie viele Möglichkeiten es gibt, eine Fahne mit Farben so zu bemalen, dass die jeweils benachbarten Felder nicht gleiche gefärbt sind.

Dann finden sich einige Rätsel, die als Aufgabe stellen, dass man einen möglichst effektiven Weg durch einen Irrgarten finden soll. Das ist im Grunde nicht schwer, aber auf dem Nintendo DS wird das manchmal ganz schön schwierig zu lösen, weil der Touchscreen fast zu klein ist, um mit der Notizfunktion Wege nachzumalen.

Dann habe ich ein Rätsel vorgefunden, das wie das Spiel Mastermind funktioniert. Man muss herausfinden, welche Zahlen richtig sind und am falschen Ort stehen, welche richtig sind und am richtigen Ort stehen und welche ganz falsch sind. Danach kann man eine verschlossene Tür öffen. Ähnliche Zahlenschloss-Rätsel gibt es mehrere.

Es gibt auch einige weitere Logikrätsel, wie man beispielsweise mit möglichst wenig Lampen Irrgärten beleuchtet, oder dass man einen Gegenstand ausbalancieren muss, dafür aber erst die Werte der einzelnen Gegenstände auf der jeweiligen Seite berechnen muss. Mehr auf geometrischer Ebene bewegen sich einige Rätsel, dass man falsch gesägte Bretter mit gezieltem Sägen in eine gewünschte Form bringen soll, oder dass man Würfelgitter mit dem passenden Aufdruck beklbt, obwohl man den ganzen Würfel nicht sieht.

Besonders schwer zu lösen waren die 9 Suchbilder, auf denen man je drei Fehler in der Kopie finden muss. Im Grunde sind solche Aufgaben kinderleicht. Da aber die Grafik auf dem DS mehr als lausig ist, kann man stundenlang davor sitzen und suchen. Ich gebe zu, dass ich hier manches mal entnervt auf diverse Lösungsseiten im Internet zugegriffen habe.

Relativ häufig kommen auch Schieberätsel vor. Hier muss man mehr oder weniger unhandlich geformte Klötze in einem engen Behälter umher schieben und in eine gewünschte Anordnung bringen, oder einen Gegenstand durch die Klötze von oben nach unten bugsieren. Das sind so die Rätsel, wo mir regelmäßig der Geduldsfaden reißt.

Dann gibt es noch einige Schachrätsel. Aufgabe ist es hier, dass man in einem Feld von bestimmter Größe mit dem Springer genau einmal jedes Feld betritt und kein Feld unbesucht lässt. Da sitzt man schon einige Male dran und verzweifelt an der eigenen Vorausplanung.

Im Spiel sind einige Minigames verpackt, die es auch mit Strategie zu lösen gilt. Beispielsweise erhält man von einer der Figuren im Spiel einen verfetteten Hamster geschenkt. Diesem muss man auf einem kleinen Feld einen Trainingsparcour aufbauen. Bis man alle Teile hat, muss man das eine oder andere Rätsel lösen. Wenn man alle Teile für das Training hat, dann muss man tüfteln, wie man die Gegenstände platziert, damit der Hamster läuft, wie er laufen soll.

Ich habe jetzt das Spiel durchgespielt, und habe dafür ungefähr 17 Stunden gebraucht. Allerdings war es mehr ein Versehen, dass ich das Spiel schon fertig habe, da man für die letzte Sequenz nur 80 von gut 150 Rätseln gelöst haben muss. So ist es eben passiert, dass ich mit 117 gelösten Rätseln schon in die Endsequenz gekommen bin. Das ist aber auch nicht weiter dramatisch, weil man nach der Endsequenz einen Speicherpunkt gesechenkt bekommt, der vor der Endsequenz gelegen ist. So kann man noch einmal losziehen und die verbliebenen Rätsel nachträglich lösen.

Rätsel, in denen man nur stumpf zählen muss, habe ich nicht gefunden. Damit kann ich Dich schon mal beruhigen. Bei den meisten musste man nachdenken. Allerdings kann man bei manchen auch stumpf raten und riskieren, dass man Punkte verliert. Wenn man da allerdings diszipliniert, nach einer Lösung sucht, die man begründen kann, wird das ganze schon anspruchsvoller. Anfangs kamen mir die Rätsel allerdings schwerer vor, als gegen Ende des Spiels. Wahrscheinlich, weil sich die Rätsel doch irgendwie ähnlich sind und man dazu lernt. Es kann also sein, dass Dir als erfahrenen Layton-Spieler der zweite Teil weit leichter vorkommt, als mir am Anfang.