Metamizol gegen Kopfschmerzen?
Hallo!
Ich bin neulich in eine etwas verkorkste Situation geraten. In meinem Kurs gibt es ein Mädchen, dass man als Außenseiterin bezeichnen könnte. Sie ist erst seit der 11. Klasse hier auf dem Gymnasium, aber sie bemüht sich auch überhaupt nicht darum, irgendwie Freunde und Anschluss zu finden, sondern ist lieber für sich und vom Charakter her auch zugegeben etwas merkwürdig (wiederholt Dinge, die schon gesagt wurden, lässt Dinge fallen, hebt sie nicht wieder auf oder sagt merkwürdige, widersprüchliche Dinge). Wir haben uns an sie gewöhnt und sie wird nicht gemobbt, aber Freunde hat sie eben auch nicht.
Nun hat sie mich vor einigen Wochen darauf angesprochen, dass sie für die Hochzeit ihres Bruders für zwei Tage beurlaubt wurde und ich mich gefragt, ob ich ihr solange die Hausaufgaben mitteilen und Material mitnehmen könnte. Ich habe natürlich zugestimmt, auch wenn ich eigentlich nicht viel mit ihr zu tun habe. Letztens hat mich aber nun ihre Mutter angerufen. Sie hatte noch meine Telefonnummer, weil ich schließlich wegen der Hausaufgaben angerufen hatte.
Anscheinend denkt sie sich nun, ich sei eine Freundin ihrer Tochter, was so allerdings nun mal nicht stimmt. Sie fragte mich, ob es wahr sei, dass ihre Tochter Metamizol gegen Kopfschmerzen verschrieben bekommen hätte. Da ich ihre Tochter aber nun mal nicht kenne, habe ich mich auch mehr oder weniger drumherum geredet und ihr gesagt, dass ich das nicht weiß. Um ehrlich zu sein, habe ich mich auch gar nicht getraut, ihr direkt zu sagen, dass ich nicht die Freundin bin. Die Mutter meinte, dass die Tochter alleine zum Arzt gehen würde. Sie sagte dass total abwertend, als sei das etwas total ungewöhnliches, obwohl ich es absolut verständlich finde. Wer geht indem Alter denn noch gerne mit seinen Eltern zum Arzt?
Was das Metamizol angeht, da bin ich mir nun nicht sicher. Ich habe bereits mehrmals Metamizol verschrieben bekommen, aber es waren jedes mal starke Schmerzen, wie beispielsweise eine Rippenfellentzündung. Ich fände es daher komisch, wenn man bei Kopfschmerzen Metamizol verschrieben bekommen hätte. Hat das Mädchen also nun gelogen und es ist doch was anderes? Oder wird Metamizol tatsächlich manchmal bei Kopfschmerzen (vielleicht Migräne) verschrieben?
Also ich denke kaum, das sich das Mädchen diese Aussagen einfach aus den Fingern zieht. Jedoch ist es natürlich komisch, wie sie sich verhält und dass sie so merkwürdige Dinge macht. Außerdem frage ich mich, warum sie alleine zum Arzt geht, sie hat doch nur Kopfschmerzen. Vielleicht hat sie ja etwas Schlimmeres und hat deshalb Metamizol verschrieben bekommen.
Meine Lösung wäre, sich privat und in der Klasse mal ein bisschen miteinander auszusprechen.
Ich denke nicht, dass das Mädchen gelogen hat und finde es schon hart, ihr so was einfach zu unterstellen. Du kennst sie doch gar nicht gut genug, um das überhaupt zu beurteilen oder? Möglich ist es natürlich schon, dass sie lügt, aber warum sollte sie das tun? Und wenigstens ihre Mutter sollte dem Kind doch vertrauen.
Du und ihre Mutter wissen nämlich nicht, wie stark ihre Kopfschmerzen wirklich sind und ob es wirklich mit einer Aspirin getan wäre. Vielleicht sind ihre Schmerzen auch so stark, dass sie gar nichts mehr machen kann und am liebsten den Kopf gegen die Wand schlagen würde. Da kann der Arzt auch schon mal stärkere Schmerzmittel gegen Kopfschmerzen verschreiben, ohne dass das gleich was Schlimmes sein muss. Und deswegen kann es genauso gut sein, dass der Arzt ihr Metamizol gegen ihre Kopfschmerzen verschrieben hat.
Crispin hat geschrieben:Oder wird Metamizol tatsächlich manchmal bei Kopfschmerzen (vielleicht Migräne) verschrieben?
Durchaus denkbar. Bei Mirgäne gibt es durchaus die Indikation dazu, Metamizol zu nehmen, statt andere nicht so potente Schmerzmittel. Es ist ja das stärkste Nichtopiod-Analgetikum und daher die letzte Wahl bevor man auf Opiode umsteigt, wenn die Schmerzen mit den herkömmlichen Mittel nicht mehr eine ausreichende Schmerzlinderung erreicht. Zudem hat es gegenüber Schmerzmitteln wie Ibuprofen, Aspirin oder Voltaren den Vorteil, dass es praktisch keine Magengeschwüre auslöst und man daher keine Protonenpumpenhemmer bei langer Anwendung mitverschreiben muss.
Gibt aber natürlich auch andere Nebenwirkung, die unter Metamizol deutlich häufiger auftreten. Deshalb wird es zum Beispiel im angelsächsichen Raum nahezu gar nicht verschreiben, bei uns dagegen ist es doch sehr verbreitet.
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