Was tun gegen Gallensteine?
Hallo,
ich habe seit längerer Zeit immer wieder heftige Schmerzen im Rücken und im Bauch, meistens dauern diese Schmerzen ein paar Stunden und dann sind sie wieder wie weggeblasen. Ich hatte das bis jetzt drei Mal - aber immer mit ein paar Wochen Pause dazwischen in denen ich keinerlei Schmerzen hatte.
Nach dem letzten Mal war ich bei meinem Hausarzt der einen Ultraschall gemacht hat und mir Blut abgenommen hat. Bei der Ultraschalluntersuchung kam heraus dass ich Gallensteine habe und diese wahrscheinlich die heftigen Schmerzen verursachen. Anscheinend gehen immer wieder Steine durch den Gallengang ab und das verursacht die Schmerzen. Mein Arzt hat mir daraufhin zu einer Operation geraten in der die Gallenblase entfernt wird.
Da ich jedoch ziemliche Angst vor einer Operation habe, überlege ich ob es nicht eine andere Möglichkeit gibt die Gallensteine zu entfernen. Kennt sich von euch jemand mit diesem Thema aus, gibt es eine Alternative zur Operation?
Hallo,
es gibt Alternativen, aber die sind auch nicht gerade der Hammer. Es gibt Medikamente, mit denen man die Dinger im besten Falle auflösen kann. Leider muss man dafür aber auch über Monate bis Jahre hinweg Medikamente einnehmen, die auch Nebenwirkungen haben können. Bis zu einer gewissen Steingröße (<2cm) kann man die Steine mit Ultraschall zertrümmern lassen. Dann hat man Steinsplitter, die man wiederum mit Medikamenten über Monate bis Jahre behandeln muss.
Wenn ich Dir also einen Tip geben darf würde ich Dir raten, Dich zu einer OP zu entscheiden, bevor Du die erste richtige Gallenkolik hast. Sowas bekommt man zudem getreu murphys law meist im Urlaub (am besten noch im Ausland) oder an Wochenenden. Gallenstein-OPs sind heute nicht mehr so schlimm wie man meinen könnte. Ok, der Tatort ist ein Krankenhaus und da ist niemand von uns gerne. Aber danach hast Du ein Leben lang Ruhe vor solchen Fiesigkeiten. Die meisten Gallensteine werden heute endoskopisch entfernt. Entweder über die Speiseröhre oder mit einem kleinen Schnitt an der Bauchdecke. Bei gutem Heilfleisch und einem unkomplizierten Operationsverlauf bist Du nach 3-4 Tagen wieder daheim und grinst von einem Ohr zum anderen.
Auch musst Du keine Angst davor haben, nach einer Operation den Rest Deines Lebens auf Schonkost zu verbringen. Die Galle wird in den Gängen der Leber produziert und das was Dir mitsamt den Steinchen entfernt wird ist die Gallenblase, wo die Galle reinläuft und gesammelt wird. Auch nach einer OP produziert Dein Körper also Gallensaft.
Falls Du bei Deiner Internetrecherche auf eine "alternative Leberreinigung" mit den Bestandteilen Grapefruitsaft, Olivenöl und Bittersalz stoßen solltest, erspare Dir diese Prozedur. Du wirst wie beschrieben einem Wunder in Deiner Toilettenschüssel beiwohnen können. Allerdings beruht dieses Wunder auf der Tatsache, dass Du in Deinem Körper quasi Seife produziert hast. Das ist zwar auch eine Form der Alchemie, jedoch hast Du danach weiterhin Gallensteine und Dich völlig umsonst gequält. Das gehört zwar nicht unbedingt zu Deiner Frage, aber auf die Anleitung der alternativen Leberreinigung stößt jeder Ratsuchende über bekannte Suchmaschinen und hilfesuchende Menschen machen eine Menge mit.
Fazit: So doof es auch ist, aber die Operation bleibt für Dein Problem immer noch das Mittel der Wahl. Alles andere quält nur unnötig. Ich wünsche Dir gute Besserung und hoffe, Dir ein bisschen geholfen zu haben.
Ich hatte auch Gallensteine, insgesamt elf Stück, alle in etwa mit der Kantenlänge von einem Zentimeter. Insgesamt waren das also sehr viele und relativ große Steine, auch wenn es natürlich wesentlich größere Steine gibt, die teilweise sogar so groß werden können wie ein Hühnerei. Ich hatte schon als Jugendlicher große Probleme mit der Galle und auch immer wieder unter Schmerzen gelitten. Diese Schmerzen sind so furchtbar, daher verstehe ich gut, wie schlecht es dir mit der Situation geht. Ich hatte übrigens auch große Angst vor der Operation und habe diese lange hinausgezögert. Irgendwann wurden die Schmerzen zu groß und ich habe mich schließlich im Sommer 2006 operieren lassen und das auch keine Sekunde bereut.
Ich bin zuvor noch nie operiert worden und hatte dementsprechend auch viele Gedanken und Ängste, auch wenn der Eingriff selbst keine allzu große Sache ist. Das schlimmste ist wohl der Gedanke an die Vollnarkose. Letztendlich fand ich aber auch die nicht wirklich schlimm. Als ich aufgewacht bin, war mein erster Gedanke eigentlich, dass meine Piercings sofort wieder rein müssen, damit die Löcher nicht zugehen, vor allem die gedehnten Ohrlöcher. Insgesamt war ich fünf Tage im Krankenhaus. Montag morgen bin ich reingegangen und wurde auch an dem Tag operiert und Freitag konnte ich wieder gehen und auch selbstständig mit dem Auto nach hause fahren.
Es ist üblich, die Gallenblase zu entfernen, wenn jemand Gallensteine hat, die zu Beschwerden führen. Wenn die Steine unauffällig bleiben, ist eine solche Operation nicht immer sofort notwendig. Wenn du aber massive Beschwerden hast, solltest du wirklich über die Operation nachdenken. Der Eingriff ist ziemlich harmlos und wird in vielen Krankenhäusern standardmäßig durchgeführt. In der Regel wird mittels Laparoskopie operiert. Ein großer Bauchschnitt ist somit nicht erforderlich. Ich habe lediglich vier kleine Narben, die überwiegend kaum mehr als einen Zentimeter lang sind. Andere Methoden, zum Beispiel die Zertrümmerung der Gallensteine, sind wenig ratsam, da die Steine oft wiederkommen. Eine Entfernung der Gallensteine und der Gallenblase ist sinnvoll und mit weniger Nebenwirkungen verbunden als andere Behandlungsmethode. Ich habe kaum Einschränkungen und es gibt auch sehr viele Menschen, die anschließend überhaupt keine Einschränkungen haben. Bei mir beziehen sich diese Einschränkungen lediglich darauf, dass ich sehr fettige Sachen, zum Beispiel Sahnesaucen, nicht mehr so gut vertrage und dann kurz nach dem Essen Magen- und Darmprobleme habe. Die gehen aber recht schnell wieder weg und sind nichts im Vergleich zu den schrecklichen Koliken.
Du solltest bedenken, dass es auch zu gesundheitlichen Komplikationen kommen kann, wenn du dich nicht operieren lässt. Die Gallenblase kann sich chronisch entzünden. Im schlimmsten Fall kann auch das Pankreas betroffen sein. Eine Pankreatitis kann im schlimmsten Fall tödlich enden. Solche Krankheitsverläufe sind natürlich nicht an der Tagesordnung, aber solche Dinge sollte man dennoch bedenken.
Ich litt auch unter Gallensteinen, ganze 8 Jahre lang habe ich mich geweigert sie entfernen zu lassen. Es ging mir ähnlich wie dir, die Schmerzen kamen alle paar Woche mal, womit ich Leben konnte. Bei „leichten“ Schmerzen halfen mir immer Buscopan Tabletten und Fencheltee gut. Irgendwann wusste ich genau was ich essen konnte und was ich nicht vertrug. Bis mir letztes Jahr 4 Tage vor Silvester ein Frischkäse-Bagel zum Verhängnis wurde! Knapp 2 Stunden später saß ich mit meiner Tochter beim spielen und konnte mich vor Schmerzen weder bewegen noch richtig atmen! Nach einer halben Stunde hatte mein Mann dann die Faxen dicke und hat mich zum Arzt geschleppt und von von dort direkt ins Krankenhaus. Die Schmerzen waren derart extrem das ich mich freiwillig operieren ließ. Ebenfalls meine erste Operation. Ich habe das nicht eine Sekunde bereut! Die Schmerzen waren nichts im Vergleich zur Gallenkolik und ich kann seitdem essen was ich will.
Meine Gallensteine hatten wohl bereits eine beachtliche Größe und die Blase war schon sehr angegriffen, hätte ich gewartet wäre es vermutlich in den nächsten Monaten zu einer Not-Op inklusive Gelbsucht gekommen! Daher kann ich dir nur raten nicht zu lange zu warten!
Ich habe auch einen Gallenstein und war damit neulich wieder zur Untersuchung beim Arzt. Probleme macht mir das Steinchen eigentlich nicht. Das weiß ich, weil mir gesagt wurde, auf welche Beschwerden ich genau achten muss.
Wenn deine Galle entzündet ist, bzw. deine Gallensteine Ärger machen, dann ist das ein Schmerz in der rechten Brustseite, der zum Rücken oder zur Bauchmitte hin ausstrahlen kann. Auch der rechte Arm, bzw. die Achselhöhle könnte dir weh tun.
Ich habe mit meinem Arzt vereinbar, dass ich nur panisch werde, wenn ich genau diese Schmerzen verspüre und sonst einfach friedlich mit dem Stein lebe. Seiner Aussage nach hat nur einer von fünf Gallensteinpatienten eine Kolik oder sonstige Beschwerden. Die meisten Menschen mit Gallensteinen bemerken diese nicht einmal.
Meine Mutter hatte auch Gallensteine und ziemliche Angst vor einer Operation. Schlussendlich war die Gallenblase entzündet und musste operativ entfernt werden.
Als Krankenpfleger kann ich nur sagen, das solch ein Eingriff nicht wirklich gefährlich oder Risiko reich ist. Es gibt heutzutage Operationsmethoden die keine großen Bauchschnitte mehr erfordern. Die meisten Chirurgen beherrschen diesbezüglich ihr "Handwerk" gut, so daß die operative Entfernung für mich persönlich die zur Zeit beste Methode ist, sein Leid mit den Gallensteinen beseitigen zu lassen. Vor der Operation bekommt man üblicher Weise ein Medikament namens Dormicum welches einem auch diverse Ängste vor so einem Eingriff nimmt.
Es gibt auch, wie bereits von anderen hier umschrieben wurde, Medikamente die ein Auflösen der Steine bewirken sollen. Ich kann nur bestätigen, das dies eher zu einer längerfristigen Behandlung führt und die Medikamente doch meistens starke Nebenwirkungen haben.
Verschleppt man die Gallensteinproblematik kann dies dazu führen, daß ein Stein den Gallengang verstopft und somit eine Entzündung der Blase verursacht wird. Dieser Vorgang verbessert nicht unbedingt die Schmerzsituation bedeutet um es einfach zusagen:"Starke unerträgliche zumeist krampfartige Schmerzen erleiden zu müssen", die man auch nicht mehr mit Schmerzmitteln in den Griff bekommt. Übelkeit und Erbrechen sind auch häufig Symptome für Gallensteine in der Gallenblase.
Die Gallenblase hat eigentlich nur eine Speicherfunktion. Sie beinhaltet die Galle für den Magensaft und somit nicht ist sie nicht lebensnotwendig wie andere Organe wie z. B. Herz, Lunge, Leber, Bauchspeicheldrüse usw. .
Also kann ich nur dazu raten diesen notwendigen Eingriff machen zu lassen, natürlich mit Rücksprache eines Arzt.
Gute Besserung allen Betroffenden
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