Männer: Mehr Motivation durch mehr Gehalt
Laut einer neuen Studie, nachzulesen in der „Science“ Bd. 318, S. 1305, sind vor allem Männer stärker motiviert mehr zu leisten wenn sie dafür besser bezahlt werden – aber nicht besser bezahlt im allgemeinen Sinne, sondern wenn sie mehr verdienen als ein Kollege. Für Männer zähle vor allem der Vergleich mit anderen, so Neurowissenschaftler der Universität Bonn.
Bei der Studie traten 38 Männer paarweise gegeneinander an und mussten sich paarweise auf zwei Hirnscanner, die nebeneinander standen, legen und dieselbe Aufgabe lösen – auf einem Bildschirm wurden Punkte angezeigt, deren Anzahl sie schätzen sollten. Für jede richtige Schätzung gab es Geld, und zwar 30 bis 120 Euro und es wurde ihnen mitgeteilt ob der Konkurrent bzw. der andere Proband, ebenfalls richtig lag und ob er mehr oder weniger verdiente. Die Neurowissenschaftler konzentrierten sich dabei auf die Stärke der Hirndurchblutung, vor allem der des Belohnungszentrums.
Resultat: Die stärkste Durchblutung und Aktivität war bei denen messbar, die richtig tippten und die erfuhren dass ihr Konkurrent falsch lag – bei einem gleichen Ergebnis war nur eine geringe Aktivität zu spüren. Vor allem bei großen Unterschieden, also wenn ein Proband nahezu richtig geschätzt hatte und so mehr Geld erhielt und der andere falsch lag und wesentlich weniger oder gar nichts erhielt, war das Belohnungszentrum besonders aktiv, während es beim Konkurrenten kaum aktiv war.
Der Versuch soll übrigens mit Frauen noch einmal wiederholt werden um zu testen ob sich die Ergebnisse hier wiederholen sowie eine mit Asiaten, um zu sehen, ob dieser Faktor abhängig von verschiedenen Kulturen ist und so das Konkurrenzdenken beeinflusst. Abschließend soll so eine Verhaltensstudie über den Homo oeconomicus, den heutigen Menschen in der Wirtschaftsgesellschaft erstellt werden.
Bisher sind die Ergebnisse trotzdem bahnbrechend da sie im Widerspruch zur traditionellen Auffassung der ökonomischen Theorie stehen, demnach nur die absolute Höhe der Entlohnung wichtig sei, jedoch nicht der Vergleich mit anderen. Jedoch gaben die Neurowissenschaftler zu, dass auch hier die absolute Höhe prinzipiell wichtig sei, da sich die Probanden über 60 Euro mehr „freuten“ als über 30 Euro.
Meines Erachtens ist nicht nur das Konkurrenzdenken bei Männern, sondern gleichermaßen bei Frauen ausgeprägt. Daher ist es verständlich, dass Mann wie Frau besser motiviert sind, wenn sie mehr bekommen als andere. Das ist eben ungemein gesund fürs eigene Ego.
Wobei ich sagen muss, dass es mir persönlich herzlich egal ist, solange ich für das angemessen und gut bezahlt werde, was ich leiste. Ich gehe einfach davon aus, dass derjenige, der den gleichen Bildungstand, den gleichen Posten in der gleichen Firma hat und das selbe leiste wie ich, genauso viel verdient wie ich auch.
Naja, ist ja wirklich so. Wenn ich 1000 Euro für einen Job bekomme, bin ich zufrieden und würde mich nicht weiter dran stören. Wenn ich aber dann erfahre, dass ein Kollege für praktisch das gleiche 1500 Euro bekommt, dann finde ich meine eigenen 1000 Euro plötzlich doof und will auch mehr. So ein Gleichnis steht ja sogar schon in der Bibe.l
Andersrum ist es dann eben motivierender, mehr als ein anderer zu bekommen. Das Problem ist: nicht jeder kann mehr als jeder andere bekommen. Mindestens einen erwischst schließlich immer, mal extrem gedacht. Mich würde übrigens direkt leistungsbezogene Bezahlung mehr motivieren. Also wenn ich den Job 3 Tage vor meinem Kollegen fertig habe, gibt es 10% mehr. DAS ist motivierend.
Ist doch normal, mir würde es denke ich ähnlich gehen. ich finde es auch gut wenn ich besser bin als mein Gegenüber. Ich denke der Trieb steckt in uns allen.
Na vorrausgesetzt er tut wirklich das gleiche und bekommt mehr davon. Allerdings hat das dann herzlich wenig mit Fairness zu tun.
Also ich bekomme, zugegeben ungerechterweise, ein bisschen mehr Gehalt als mein Kollege, der das gleiche, wenn nicht sogar ein bisschen mehr macht als ich. Mein Kollege weiß aber nicht, dass er weniger bekommt.... Hab schon versucht mit unserem Chef zu reden, aber er meinte nur dass ich einfach mit den Gehaltsvorgaben nicht einverstanden war und er mich aber unbedingt haben wollte.
Als Fazit kann ich sagen, dass ich mehr Geld als mein Kollege bekomme, aber dadurch nicht mehr Motiviert bin als wenn ich den gleichen Lohn bekommen würde.
Wenn es sich nur um ein bisschen mehr Gehalt handelt ist das auch nicht zu erwarten da die absolute Höhe hier zu gering ist.
Wenn ich ein Modell wäre, dann wohl am ehesten ein homunculus oeconomicus... mein neuer Lieblingsbegriff
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