Wo liegt da noch der Sinn?
Das klingt wirklich ziemlich schlimm, was du da erzählst. Mir würde grad interessieren, ob das mit deinem Rücken so weitergeht und immer schlimmer wird oder ob du da in Behandelung bist und es in der Zukunft besser werden wird? Wenn es besser werden könnte, hast du doch ein Ziel worauf du hinarbeiten kannst. Das würde deinem Leben doch eine positiver Richtung geben. Im Moment erscheinst du mir absolut hoffnungslos und am Ende.
Was deine Ausbildung angeht, so geht es sicherlich den meisten so, dass es eine harte Zeit für sie ist und nicht besonders einfach, da bist du kein Einzelfall. Freust du dich denn dann überhaupt auf den Beruf, also macht er die Spaß? Ich finde das ist auch sehr wichtig, weil wenn du nämlich eine Ausbildung zu etwas machst, was du im Grunde gar nicht machen willst, ist das natürlich keine schöne Aussicht. Da du noch nicht angefangen hast, würde ich ir das vielleicht noch mal überlegen. Kein Mensch tut sich was gutes, wenn er einfach irgendeine Ausbildung macht, um zwar dann einen Beruf ausüben zu können, aber darunter zu leiden, weil er ihm keinen Spaß macht und er sich damit rumquält. Ich denke es ist sehr wichtig, ein Ziel im Leben zu haben, auf das man sich auch freut.
Was dein Gewicht angeht, so war ich auch erstmal erschrocken. Das musst du auf jeden Fall ändern, wie soll dass denn weitergehen!? Ich glaube, wenn du erstmal ein bisschen mehr auf die Waage bringst und auch mit deinem Aussehen zufriedener bist, sieht die Welt schon ein bisschen anders aus. Das könnte dein Selbstbewusstsein auch ein wenig stärken und du solltest wirklich daran arbeiten.
Ich finde übrigens auch, dass du dich ruhig mal an einen Psychiater wenden solltest. Ich muss sagen, dass ich früher auch immer gedacht habe, dass man mir nicht helfen könne und das ich absolut hoffnungslos verloren sei. Ich glaube das geht vielen Menschen manchmal so. Ich kam dann trotzdem zum Psychiater, wider Willen, aber ich habe es nicht bereut. Ich würde dir vorschlagen, dich mal im Internet an eine Online Beratungsstelle zu wenden. Such dir eine aus, die auf deinen Wohnort ausgerichtet ist. Beschreibe dort erstmal dein Problem, so wie du es hier getan hast und es kann auch schon mal eine Weile dauern, bis dir geantwortet wird. Die Antowrt die du dann aber erhältst, ist dann aber ach wirklich sehr hilfreich. Ich habe bereits mehrere Bekannte und verstörten Jugendlichen aus dem Jugendzentrum in dem ich manchmal jobbe dazu gerate und ich muss sagen, es hilft wirklich.
Du bekommst dort Hilfe von Menschen, die sich mit solchen Dingen auskennen, sie wissen über Probleme in der Ausbildung oder im Studium und über selbstverletzendes Verhalten und so weiter viel besser Bescheid. Und sie können dir Tipps geben, die um sehr viel mehr hilfreicher sind, als wir sie dir hier im Forum geben können. versuch es, du wirst es sicher nicht bereuen. Der Vorteil ist übrigens auch, dass viele dieser Psychiater dir anbieten sich mit dir zu treffen, weil sie eben vor Ort arbeiten und so erreichbarer sind, als wir hier.
Mit 19 bist Du vor dem Gesetz bereits volljährig und daher in der Lage, eigene Entscheidungen zu treffen. Die beziehen sich auch auf ärztliche Untersuchungen und Behandlungen, aber ebenso auch auf Schule, Ausbildung und Beruf. Von daher bist Du weder Deinen Eltern, noch sonstjemandem Rechenschaft schuldig für das, was Du tust.
Das nur vorab, denn für mich sieht es so aus, als seist Du sehr passiv, würdest lieber anderen die Entscheidungen überlassen. Es ist nicht Aufgabe deiner Mutter, Dich zu Ärzten zu schicken, sondern deine eigene Verantwortung. Und "nichts machen können" wird so sicherlich nicht stimmen. Selbst wer im Rollstuhl sitzt, darf meist noch Krafttraining machen, in Selbstverteidigungskurse gehen, usw. Kommt natürlich immer auf die Art der Erkrankung und den körperlichen Zustand an, aber gerade bei einem jungen Menschen sind oft mehr Möglichkeiten gegeben als man denkt.
Also such mal alleine entsprechende Fachleute auf. Hol Dir eine zweite oder dritte Meinung ein und informiere Dich. Zum einen wegen dieser Rückengeschichte und dann - fast noch wichtiger - die psychische Seite. Wird eine Therapie fällig, bzw. empfohlen, dann mach sie. ob sie etwas nützt, wird Dir vorher keiner sagen können, aber es ist immerhin eine Chance.
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